8 KHL Teams starten mit neuen Trainer in die Saison

Oleg Znarok, KHL Season 2017 – 2018
©Puckfans.at/Andreas Robanser
Mit Dmitri Kvartalnov bei Ak Bars Kazan und Alexander Kudashov bei SKA starten zwei ehemalige Gagarin Cup Champions mit einer neuen Spitze in die Saison, Oleg Znarok ist retour in der KHL.

Acht Mannschaften werden mit einem neuen Head Coach in die 12.KHL Saison starten, dabei wird es gleich bei drei Top Teams einen neuen Cheftrainer geben.
Ak Bars Erfolgstrainer Zinetula Bilyaletdinov, der mit Ak Bars der 2009, 2010 und 2018 mit dem Team den Gagarin Cup gewann, gab nach dem Aus in der ersten PlayOff Runde seinen Rücktritt bekannt. Am 1.Mai stellte der Klub dann mit Dmitri Kvartalnov den Nachfolger offiziell vor. Für Kvartalnov der zuletzt bei Lokomotiv tätig war, geht es nun wieder um den Titelgewinn. Mit CSKA Moskau gelang es ihm zwar von 2015 bis 2017 das beste Team des Grunddurchgang zu sein, den Sprung das Finale gelang aber nur einmal. Für den 53-Jährigen beginnt seine neue Aufgabe dann auch gleich mit einem Wiedersehen mit CSKA. Startet Ak Bars doch am 3.September in Moskau mit dem Duell gegen CSKA in die neue Saison.

Dmitri Kvartalnov. KHL Season 2017 – 2018
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Mit dem Wechsel von Kvartalnov nach Kazan musste auch Lokomotiv auf dem Trainermarkt aktiv werden und holte mit Craig MacTavish einen großen Namen nach Russland. Der 61-jährige Kanadier der als letzter Spieler ohne Helm spielte und so in die in die NHL Geschichte einging trainierte von 2000 bis 2009 als Head Coach die Edmonton Oilers wo er in den letzten vier Jahren auch die Funktion des Sr. VP of Hockey Operations inne hatte. Der Kanadier unterschrieb bei Lok einen zwei Jahresvertrag. Craig MacTavish über seinen Wechsel: „Ich war oft in Russland, habe KHL-Spiele gesehen und war daran interessiert, hier zu trainieren. Ich hoffe, dass die kommende Saison für unser Team spannend und erfolgreich wird.“
Craig MacTavish wird sich auf alle Fälle beweisen müssen. Steht er doch nach einigen Jahren Pause wieder auf der Spielerbank und zusätzlich hat es der Kanadier mit einer jungen Mannschaft zu tun.

Nach einer Saison Pause kehrt auch Oleg Znarok zurück auf die KHL Bühne. Der 56-Jährige legte nach zwei Jahren und einem Gagarin Cup Triumph 2017 sowie Olympia Gold mit Russland in der vergangenen Saison eine Pause ein. Oleg Znarok ist einer der erfolgreichsten russischen Trainer
Mit Spartak Moskau hat Znarok wohl keine Top Mannschaft wie doch mit dem neuen Head Coach zeigt Spartak weiter Ambition sich Richtung Spitze zu orientieren. Der 56-Jährige zeigte aber bei einem Interview seine wahren Ziele. Nicht nur Hallenmitbenützer CSKA zu schlagen ist sein Ziel sondern den Gagarin Cup zu gewinnen. Das er dies möglich machen kann zeigte er als er 2010 mit MVD Balashikha  ohne große Stars im KHL Finale stand.

Alexei Kudashov, KHL Season 2016 – 2017
©Puckfans.at/Andreas Robanser

In St.Petersburg übernahm Alexei Kudasov alle Aufgaben von Head Coach Ilya Vorobyov. Kudasov der vor seiner Zeit bei SKA als Head Coach bei Atlant und Lok tätig war galt aber bereits in der letzten Saison und auch im russischen Nationalteam zuletzt bereits als der wichtige Mann auf der Spielerbank. Nun steht der 48-Jährige selbst voll im Rampenlicht und muss die wie immer sehr hohen Erwartungen die an einen Trainer und an die Mannschaft von SKA gestellt werden erfüllen.
Doch auch spielerisch und taktisch gibt es für den neuen SKA Trainer eine große Herausvorderung. Bestreitet SKA ab der neuen Saison die Spiele auf dem um vier Meter verkleinerten NHL Eis. „Vier Meter ist viel und es gibt taktische Unterschiede. Auch in der Vorbereitung müssen die Übungen darauf abgestimmt werden.; so Alexei Kudasov.

Im Süden von Moskau hat man in Podolsk Lunte gerochen und so möchte man in diesem Jahr nicht nur die PlayOffs erreichen sondern möglicherweise auch die erste Runde überstehen. Dies soll mit dem neuen Head Coach Mikhail Kravets gelingen. Für den 55-Jährigen ist dies nach dem Kurzauftritt als SKA Coach zwischen dem 25.November und 7.Dezember 2012 seine erste Funktion als Cheftrainer eines KHL Klubs. Kravets ist aber ein erfahrener Trainer, war er doch mehrere Jahre KHL Co Trainer und als Head Coach lange in der zweiten russischen Liga tätig. Als Nachfolger von Valery Belovs bekommt er nun seine Chance in der KHL.
Mikhail Kravets nach seiner ernennung zum neuen Vityaz Trainer: „Es ist eine große Freude für mich, Vityaz zu leiten. Ich habe mich viele Jahre darum bemüht, sieben Jahre lang war ich Assistent in der KHL und ich verstehe, wie sehr es eine große Ehre und Verantwortung für mich ist.“

Ebenfalls mit einem neuen Trainer startet Sibir Novosibirsk in die Saison. Der 44-jährige Nikolai Zavarukhin übernimmt nach drei Jahren als Co-Trainer von Avtomobilist nun bei Sibir erstmals einen Cheftrainer Posten.
Bei Dinamo Minsk gibt es hingegen mit Craig Woodcroft einen Rückkehrer. Der 49-Jährige trainierte bereits in der Saison 2016- 2017 das Team aus der weißrussischen Hauptstadt. Nach einer Saison in der Schweiz und einem Jahr ohne einer Traineraufgabe kehrt er jetzt in die KHL zurück. Nach einer nicht zufrieden stellenden letzten Saison soll es heuer mit einer jungen Mannschaft un der richtigen Einstellung gelingen wieder mehr Spiele zu gewinnen.
„Wir müssen an uns Glauben und zuallererst müssen die Spieler daran glauben, dass sie gewinnen können. Zweitens sollten Sie bereit sein, mit Ihrer Arbeit und Ihrem Verlangen für den Sieg zu erreichen. Ich möchte Spieler im Team sehen, die glauben, dass sie gewinnen können und bereit sind, dafür zu arbeiten.“ so Craig Woodcroft über die neue alte Aufgabe bei Dinamo Minsk.

Peteris Skudra. KHL Season 2017 – 2018
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Traktor Chelyabinsk hingegen zeigt den Willen ganz vorne mitspielen zu wollen. Dafür wurde der Lette Peteris Skudra verpflichtet. Der 46-Jährige soll ein völlig neues Team aufbauen. Weiter im Traktor Trainerstab wird aber auch Skudras Vorgänger im Amt als Traktor Cheftrainer Alexei Tertyshny sein. Peteris Skudra der in der vergangenen Saison ohne Trainer Job in der KHL war hatte zwar Angebote aus Europa, der Lette wollte aber in der russischen Liga bleiben und so gab es für ihn nach sieben Jahren wieder eine Pause. Auch in diesem Sommer wurde Skudra mit verschiedenen Klubs in Verbindung gebracht.