Von A bis Z eine gelungene Saison für den EV Zug

Zuger Siegesjubel, EV Zug
© Hockeyfans.ch/Christoph Perren
Letzten Freitag brachen in Zug alle Dämme! Der EVZ wurde nach dem dritten Sieg im Playoff-Finale gegen den Genève-Servette HC zum zweiten Mal nach 1998 Schweizer Meister.

Dem EV Zug gelang am Freitag ein 5:1-Sieg, nachdem es nach dem zweiten Drittel noch 1:1 stand. Aber das Resultat war eigentlich zweitrangig. Der EV Zug wurde bereits vor der Saison als Meisterkandidat gehandelt. Nach 52 Spiele in der Regular Season stand das Team von Headcoach Dan Tangnes unangefochten und uneinholbar auf dem ersten Platz der National League-Tabelle. Mit 119 Punkten lagen die Innerschweizer 27 Punkte vor dem Zweitplatzierten HC Lugano.

Beim EVZ wurden in der Qualifikation mehrere Spieler zu einer tragenden Rolle für den Erfolg. Jan Kovar, Dario Simion und Gregory Hofmann erzielten alle mehr als 40 Punkte, also mehr als 1.3 Punkte pro Spiel. Torhüter Leonardo Genoni kassierte im Schnitt 2.4 Gegentore und markierte eine Fangquote von 92.5%. In den Playoffs verbesserte der mehrfache Meistertorhüter seinen Wert auf 1.8 Gegentore und liess die Fangquote auf 93.6% ansteigen. Die drei Punktelieferer Kovar, Simion und Hofmann überzeugten auch in der entscheidenden Phase mit offensiver Durchschlagskraft.

Im Playoff Viertelfinal scheiterten dafür überraschend der HC Lugano (2. der Tabelle), HC Fribourg-Gottéron (3.), Lausanne HC (4.). Beim SC Bern, der gegen den EV Zug ausschied, konnte man mit dem Erreichten aber zufrieden sein. War das Team von Interims-Headcoach Mario Kogler fünfmal in Quarantäne. Dadurch wurde der übliche Spielplan für die gesamte Mannschaft zum Mammutprogramm. Zum Teil fanden im März vier bis fünf Mal die Woche Spiele statt, trainiert wurde fast kaum mehr. Das ging definitiv an die Substanz und war sicherlich ein Faktor, dass dem SCB nach einem 2:2-Serienausgleich in den beiden letzten Viertelfinalspielen die Puste ausging.

SC Bern Head Coach Mario Kogler
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Beim HC Lugano hat man auf die unerwartete Viertelfinalpleite gegen die SC Rapperswil-Jona Lakers reagiert und als neuen Cheftrainer Chris McSorley für die nächsten drei Jahre engagiert. Chris McSorley war jahrelang Trainer, Sportchef und Mitbesitzer beim Genève-Servette HC und folgt somit auf Serge Pelletier.

Beim Lausanne HC könnte die Trainerfrage definitiv noch zu klären sein. Craig McTavish hat für die nächste Saison noch keinen Vertrag unterschrieben. Nach dem überraschenden Aus gegen die ZSC Lions kann sich auch McTavish nicht sicher sein, nächste Saison wieder an der Lausanner Bande zu stehen.

Im Playoff Halbfinale scheiterten die Zürcher schliesslich am Überraschungsteam der Saison, dem Genève-Servette HC, mit dem man vor allem dank dem guten ausländischen Spielerpersonal wie Linus Omark, Henrik Tömmernes und Eric Fehr während der ganzen Saison rechnen musste. Der EV Zug setzte sich nach Bern auch gegen die Rapperswil-Jona Lakers klar durch und krönte sich mit den drei Siegen gegen Genf – zwei davon knapp mit einem Tor Unterschied – im best-of-five-Final zum neuen Schweizer Meister.