Nach dem Ausstieg aus der KHL startet Slovan Bratislava die Vorbereitung für die slowakische Tipsportliga.

Lange war es still gewesen um den HC Slovan Bratislava. Nach dem Ausstieg aus der KHL gab es bei den Verantwortlichen rauchende Köpfe, wie es weiter geht. Bestehende Schulden bei der Stadt und auch offene Spielergehälter waren eine große Belastung für den Klub. Auch die Frage in welcher Liga man in die neue Saison startete lag auf dem Tablett. Neben der Rückkehr in die slowakische Extraliga, gab es auch die Überlegungen der tschechische Extraliga oder in die EBEL zu gehen. Die Tipsportliga gab ihre Zusage nur, wenn der Klub seine Schulden bei der Stadt begleichen würde. Zu aller Überraschung wurde diese auch innerhalb der gesetzten Frist getilgt.

Zusätzlich wurde dieses Vorhaben erschwert, da Klubeigentümer Juraj Siroky plötzlich ohne Trainer und Spieler da stand. Es musste zu allererst ein neuer Klubmanager her. Siroky wurde fündig und nach Verhandlungen wurde Juraj Bakos präsentiert.  Der 58-jährige war die letzten 11 Jahre  beim HC Kosice als General Manager sehr erfolgreich. Als nächstes suchte Siroky einen neuen Headcoach, da Vladimir Orszagh sich eine Auszeit zur Weiterbildung in den USA nahm. Bakos präsentierte Roman Stantien, der bereits als Assistent Coach bei Slovan in der KHL tätig war. Als Assistent Coach wurde Rudolf Jendek engagiert, der ebenfalls die letzten vier Saisonen bei Slovan an der Bande stand.

Bei der Spielersuche sprachen die Klubverantwortlichen zuerst mit den routinierten Spielern. Einer davon war auf Nachfrage Michal Sersen: „Wir haben mit den Klubverantwortlichen ein sehr offenes und gutes Gespräch geführt. Wir wollen natürlich wieder in die KHL zurück, allerdings muss zuerst ein Neuaufbau der Mannschaft stattfinden.“

Ein weiterer ist Milan Kytnar, der wie viele Spieler des jetzigen Kaders eine „Slovan-Vergangenheit“ haben: „Ich habe nach Erhalt des Angebotes keine Sekunde gezögert. Ich nehme diese Herausforderung an. Der Kadermix aus erfahrenen Spielern wie Andrej Meszaros, Michel Miklik, Michal Sersen, Martin Staijnoch, sie alle spielten bei Slovan, und mit jungen, talentierten U20 Eigenbauspielern ist der richtige Weg.“, und im Nachsatz: “ Das Fundament muss stehen dann kann die Reise wieder in Richtung KHL gehen„, sagte ein ambitionierter Kytnar.

Vor knapp einer Woche wurde mit dem Eistraining begonnen. Zweimal am Tag ruft Coach Stantien seine Spieler aufs Eis. Am kommenden Wochenende gibt es die ersten Spiele im Rahmen des „Mountfield-Cup“. Hier trifft Slovan auf Gastgeber HK Hradec Kralove und HC Pardubice aus der tschechischen Extraliga und auf KHL Teilnehmer Spartak Moskau. Spartak bereitete sich zuletzt im tschechischen Liberec auf die kommende Saison vor. Dieses Turnier ist für Slovan Bratislava der erste Prüfstein mit doch sehr guten Gegnern. Mal schauen wo die Reise tatsächlich hingeht….