Kazan Coach Kvartalnov sah den ersten Sieg in der Playoff Green Rivalry

Ak Bars Head Coach Dmitri Kvartalnov
©Puckfans.at/Andreas Robanser
In den Conference-Semifinals lud heute Ak Bars Kazan zur ersten Green-Rivalry gegen Salavat Yulaev Ufa. CSKA Moskau empfing zuhause Lokomotiv Yaroslavl und verlor überraschend.

Vor den Spielen wurde in den Stadien mit einer Schweigeminute an den kürzlich verstorbenen Timur Faizutdinov gedacht. Nach einem Puck-Treffer am Kopf erlag der erst 19-jährige Russe im Krankenhaus seinen Verletzungen. Auch wir möchten es nicht unterlassen, nochmals an ihn zu denken und wünschen seiner Familie, den Angehörigen wie auch seinen Team-Mitspielern in dieser Zeit viel Kraft.

Der Beginn des Spiels in Kazan war von beiden Seiten sehr ausgeglichen. Es ging bereits früh engagiert zur Sache bis Grigory Panin die erste Strafe für Ufa absitzen musste. Das Powerplay war zwar schnell installiert, dennoch kam Salavat Yulaev durch Pyotr Khokhryakov zu einer ersten Topchance in Unterzahl. Das Spielgeschehen verlegte sich aber gleich wieder auf die andere Seite. Albert Yarullin feuerte von der blauen Linie und Patrice Cormier lenkte seinen Schuss unhaltbar zur Führung ab.

In der 24. Spielminute erhöhte Mikhail Glukhov mit einem Schuss von der blauen Linie auf 2:0 für Ak Bars. Juha Metsola im Tor von Ufa war noch leicht die Sicht verdeckt. Im nächsten Shift reagierte Salavat Yulaev in der Form von Vladislav Kartayev, der Timur Bilyalov ein erstes Mal bezwingen konnte. Nur noch 2:1 und dank der Strafe von Harri Pesonen kam Salavat Yulaev gleich darauf zur ersten Überzahl und zur Chance, den Ausgleich zu erzielen. Philip Larsen testete Bilyalov mit einem guten Abschluss. Doch was passierte da in der 27. Minute? Ak Bars profitierte von einem Fehlpass und schoss den Puck in Richtung Metsola. Der Ufa-Schlussmann lief zur Scheibe und wurde vom blitzschnellen Dmitry Voronkov überrascht, der dem Puck zuvor kam und mit einem Bauerntrick das 3:1 in Unterzahl erzielte.

Nigel Dawes war der Nächste, der seinen platzierten Schuss im Tor unterbrachte. Bei Spielhälfte kam es zum Torhüterwechsel von Metsola zu Daniil Tarasov. Auch das zweite Powerplay konnte Salavat Yulaev kurz darauf nicht ausnutzen. Ak Bars war in den ersten beiden Dritteln trotz weniger Schüsse aus Tor die effizientere Mannschaft.

Im Schlussabschnitt zwang Salavat Yulaev Kazan-Goalie Bilyalov mit dem Schuss von Teemu Hartikainen zu einer starken Parade. Daraufhin entluden sich etwas die Emotionen ohne Strafenfolge. Nachdem sich Ak Bars von Ufa aus der eigenen Zone befreien konnte, scheiterte kurz darauf Nigel Dawes, der seinen Schuss wie aus dem Nichts knapp neben das Tor setzte. Lukoyanov versuchte es in der 50. Minute auch noch, scheiterte aber am starkspielenden Tarasov mit seinem Versuch. Neun Minuten vor Schluss kam Ufa nochmals zu einem Powerplay und nahm sogar seinen Torhüter Tarasov vom Eis, um mit 6 gegen 4 zu spielen. Eher ungewöhnlich, aber wenn noch drei Tore aufgeholt werden müssen, auch irgendwo verständlich. Die gefährlichste Aktion war, als der Puck hinter Timur Bilyalov landete, die Linie aber nicht überquerte. Mit 5 vs. 5 nahm der Druck der Gäste nicht ab. Beim 4:1 blieb es schließlich und damit holte Ak Bars Kazan den ersten Sieg im Green-Derby!

Kazan Trainer Dmitry Kvartalnov zeigte sich nach dem ersten Spiel zufrieden:  „Es war ein gutes und schnelles zweischneidiges Spiel, das dem Publikum gefallen hat. Es ist großartig, dass wir die Führung übernommen haben. Es ist wichtig gegen so einen Gegner aber die Serie hat erst begonnen. Heute haben alle eine gute Leistung gezeigt, alle haben gut gespielt.
Kvartalnov sprach von einer guten Mannschaftsleistung. Der Ak Bars Trainer hob die Leistung seines Teams in Unterzahl hervor. „Wir haben keinen Treffer kassiert obwohl Salavat Yulaev in Überzahl sehr stark gespielt hat.“

Stand in der Serie: Ak Bars Kazan – Salavat Yulaev Ufa 1-0

Im Spiel zwischen CSKA Moskau und Lokomotiv Yaroslavl war der Favorit auch hier im Vornherein klar, obschon sich Lok sehr gut schlug und auch zu Chancen kam. Die Größte hatte aber Brendan Leipsic in der elften Spielminute für Moskau. Wenig später testete Pavel Kraskovsky Torhüter Lars Johansson, der die Chance ohne Probleme vereitelte. Noch vor der ersten Pause versuchte Anton Lander für Yaroslavl, einen von der Bande kommende Scheibe an Johansson vorbeizubringen, was nicht gelang.

Im Mittelabschnitt ging es munter hin und her. Alexei Marchenko teilte einen Cross-Check gegen Andrei Svetlakov aus, der mit dem Kopf in die Bande prallte. Eine Strafe wurde aber nicht ausgesprochen. Artyom Blazhiyevsky scheiterte in der 27. Minute aus guter Abschlussposition für CSKA. Die Druckphase der Gastgeber veranlasste Coach Andrei Skabelka dazu, sein Time-out zu nehmen. Die Druckphase ging weiter, auch dank der Strafzeit gegen Nikita Cherepanov. Es gab einige gute Powerplay-Chancen von CSKA, die aber Edward Pasquale alle zunichtemachte. In der 36. Minute traf Mikhail Belyayev die Torumrandung und hätte beinahe sein Team entgegen dem Spielverlauf in Führung gebracht.

Die Führung klappte für Lokomotiv aber doch noch. In der 50. Spielminute erlöste Yegor Korshkov sein Team und traf nach wunderschöner Vorlage von Vladimir Tkachyov in den Slot zum umjubelten 0:1.

CSKA stellte sich mit dem hohen Stock von Brendan Leipsic selber ein Bein für die Aufholjagd in den Schlussminuten. 31 Sekunden vor der Sirene machte Mikhail Belyayev, der bereits einmal das Metall traf, mit dem 0:2 ins verlassene Tor den Sieg amtlich.

Stand in der Serie: CSKA Moskau – Lokomotiv Yaroslavl 0-1

Die Resultate:
Ak Bars Kazan – Salavat Yulaev Ufa 4:1 (Serie 1-0)
CSKA Moskau – Lokomotiv Yaroslavl 0:2 (Serie 0-1)