Bozen gewinnt in Linz, Salzburg und der KAC stellen in der Serie auf 3:0

Der HC Bozen gewinnt bei den Black Wings mit 2:0 wobei HCB Goalie Marcel Melichercikmit 53 ein Shutout feiern konnte.Der Meister aus Salzburg gewinnt gegen die Graz 99ers mit 5:1 und der KAC setzt sich gegen Znojmo mit 3:0 durch.

Wie schon in den ersten zwei Playoff-Begegnungen standen Linz und Bozenn von Beginn an defensiv sehr solide und ließen wenige hochkarätige Chancen zu. Die Fans in der Keine Sorgen Eisarena Linz bekamen ein ausgeglichenes erstes Drittel zu sehen. Sowohl der EHC als auch der HCB erstickte die Angriffsbemühungen des Gegners mit aggressivem Forechecking im Keim und daher kam auch über weite Strecken kein richtiges Spiel zustande. Die beste Phase im ersten Abschnitt hatten die Black Wings zwei Minuten vor Drittelende in Überzahl. Die Hausherren ließen die Scheibe laufen und kamen innerhalb kurzer Zeit durch Broda, DaSilva und Co. zu zahlreichen gefährlichen Torchancen. HCB-Schlussmann Marcel Melichercik bestätigte seine starke Form und rettete Bozen mit einem 0:0 in die Pause.
Im zweiten Drittel nahmen die Black Wings die Zügel in die Hand und erhöhten das Tempo. Die Linzer hatten fast dreimal so viele Torschüsse wie die Gäste aus Südtirol. Der HCB konnte sich im Mittelabschnitt kaum aus der Umklammerung des EHC befreien und nur ab und zu mit Entlastungsangriffen für Gefahr vor Michael Ouzas sorgen. Bis auf einen Stangenschuss von Clark Thompson Seymour in der 25. Spielminute hatten die Füchse keine einzige gefährliche Torchance. Die Hausherren kombinierten sich immer wieder perfekt durch das gegnerische Drittel, beim Abschluss fehlte aber des Öfteren das letzte Quäntchen Glück.
Die Black Wings starteten mit viel Schwung in den letzten Abschnitt und hatten bereits nach zwei Minuten Grund zu jubeln. Der Puck landete nach einer übersichtlichen Situation im Tor von Melichercik. Die Schiedsrichter nahmen sich jedoch den Videobeweis an und entschieden wegen einer aktiven Bewegung des Schlittschuhes eines Linzer Spielers auf „Kein Tor“. Die Hausherren ließen sich dadurch aber nicht beirren und feuerten weiterhin aus allen Lagen auf das gegnerische Tor, der Treffer wollte aber einfach nicht gelingen. In der 57. Spielminute fiel er dann aber endgültig – der erste Treffer des Spieles. Nach einem katastrophalen Fehler der Linzer im Angriffsdrittel traf Brodie Reid im Konter zum 1:0 aus Sicht der Gäste. EHC-Coach Rob Daum fackelte nicht lange und nahm nach einem Time-Out Ouzas für einen zusätzlichen Feldspieler vom Eis. Das letzte Aufbäumen war jedoch vergebens, Insam traf nach Zuspiel von Sparks ins leere Tor und sorgte für den 2:0-Endstand.

Das Spiel in Salzburg begann nicht mit der Intensität der vorangegangenen beiden Partien. Es dauerte bis zur elften Minute, ehe die Red Bulls nach 1:30 Minuten Powerplay die erste große Chance vorfanden. Doch diese landete auch prompt im Kasten hinter Sebastian Dahm. Nach einem sehr druckvollen Überzahlspiel fälschte Thomas Raffl den Schuss von Bill Thomas unhaltbar ab. Kurze Zeit später vergab Matt Siddall die erste Gäste-Chance. Gegen Ende des Drittels steigerten sich die Grazer und kamen zu mehreren Gelegenheiten, wobei zweimal Goalie Starkbaum (gegen Beach) und zweimal die Stange bzw. Latte (gegen Pelech und Setzinger) rettete. Beim zweiten Lattenschuss brachte erst der Videobeweis Klarheit. Dazwischen hatte Andreas Kristler mit einem Penalty (nach Foul von Klimbacher) das 2:0 am Schläger, Dahm blieb jedoch siegreich.
Der Treffer folgte dafür nur 34 Sekunden nach der Pause durch Bill Thomas (abgefälschter Flood-Schuss). Sieben Minuten später zog Salzburg abermals ein sehr druckvolles Überzahlspiel auf, John Hughes bediente Ryan Duncan ideal und dieser hatte keine Mühe mit dem dritten Tor. In dieser Phase hatten die Red Bulls das Spiel klar unter Kontrolle und zauberten teils tolle Kombinationen aufs Eis. Just da wurde den Gastgebern ein Wechselfehler zum Verhängnis und Gäste-Kapitän Oliver Setzinger bedankte sich mit dem ersten Grazer Treffer. Danach folgte die stärkste Phase der 99ers, doch Bullen-Torhüter Starkbaum ließ nichts anbrennen. Stattdessen hämmerte Dominique Heinrich einen Blueliner genau ins Kreuzeck. Die letzte Aktion des Drittels gehörte Zintis-Nauris Zusevics, der im Fallen direkt vor dem Tor den Puck jedoch nicht im Tor unterbringen konnte.
Im Schlussabschnitt nahm Salzburg deutlich Tempo aus der Partie und hatte lange Zeit alles im Griff. Mit dem Rücken zur Wand nahm Coach Doug Mason volles Risiko und ersetzte bereits 5:46 Minuten vor dem Ende seinen Schlussmann durch einen sechsten Feldspieler. Kurz danach musste auch noch Michael Schiechl in die Strafbank und so wurde es bei 6-gegen-4 noch einmal brenzlig für die Red Bulls. Doch die Defensive war vor allem bei den Rebounds bärenstark und so überstand man die Unterzahl ohne Gegentreffer. Kurz danach erzielte Manuel Latusa den 5:1 Endstand ins leere Tor.

Znojmo startete gleich mit einer guten Chance in das dritte Viertelfinalspiel. Der KAC legte mit Chancen nach und ging in der siebenten Minute auch in Führung. Marco Richter störte den Aufbauversuch eines tschechischen Verteidigers, kam an den Puck und passte in den Slot, wo sich Ziga Pance die Ecke aussuchen konnte – 1:0. Ab diesem Zeitpunkt erhöhte der KAC den Druck. Pance hatte Augenblicke später die nächste Einschussmöglichkeit. Goalie Marek Schwarz war mit der Fanghand zur Stelle. Thomas Koch erhöhte auf 2:0. Kevin Kapstad spielte den Puck vor das Tor. Koch stand allein vor Schwarz und stocherte den Puck unter dem Goalie durch ins Tor.
Wenige Sekunden nach Start des zweiten Drittels hatte Christoph Duller die Chance auf das 3:0. Er fand seinen Meister in Torhüter Schwarz. Der KAC hatte seine Gäste im zweiten Abschnitt großteils im Griff. Viele Aktionen spielten sich im Abschnitt der Tschechen ab, Handgemenge vor dem Tor von Schwarz inklusive. In der 38. Minute fuhr Patrick Harand allein auf Schwarz. Der Goalie blieb im eins gegen eins-Duell Sieger. Auch im nächsten Duell – Pance kam angefahren – behielt Schwarz die Oberhand. Bei den wenigen Chancen der Tschechen wusste sich auch sein Gegenüber, Tomas Duba, zu beweisen.
In der 42. Minute legte der KAC nach. Znojmo verlor den Puck im Mitteldrittel. Manuel Geier schickte seinen Bruder Stefan auf die Reise, der mit einem Backhandschuss zum 3:0 abschloss. Die Rotjacken hatten die Gäste vollkommen im Griff. Schwarz vereitelte einige gute Einschussmöglichkeiten von Manuel Ganahl, Thomas Hundertpfund oder Jamie Lundmark. Die Rotjacken eilten mit einer über die gesamte Spielzeit vorhandenen Überlegenheit zum 3:0-Sieg. Damit könnte der EC-KAC am Sonntag den Sack zu machen und die Serie gewinnen.