Torfestival beim Overtime-Sieg von Avtomobilist

Arseni Gritsyuk #81, Avangard Omsk
© Puckfans.at/Andreas Robanser
Avtomobilist Yekaterinburg entschied ein torreiches Spiel in Sochi in der Overtime. Avangard brachte in 0:1 über die Runden und in Riga gibt es bald für eine gewisse Zeit wieder Geisterspiele.

Dabei startete der HC Sochi gut ins Spiel und konnte bereits nach drei Minuten durch einen Ablenker von Ruslan Aliyev in Führung gehen. Verteidiger Ivan Mishchenko doppelte in der sechsten Spielminute direkt mit Ablauf des Powerplays nach. Avto-Coach Bill Peters zog die Konsequenzen und ersetzte Vladimir Galkin im Tor durch Dmitry Shikin. Avto kam besser ins Spiel, doch der HC Sochi lauerte auf Konterchancen. Es ereignete sich eine 3-2-Situation für Avtomobilist und dabei zog Stéphane Da Costa bis hinter das gegnerische Tor, wo er den Puck nach vorne auf die Schaufel von Ilya Ovchinnikov spielte und dieser mit einem Hammer den Anschlusstreffer in der zehnten Minute erzielte. In der 12. Minute stellte Jesse Blacker nach einer guten Täuschung den Ausgleich her. Doch noch vor der ersten Pause ging Sochi erneut in Führung. Ein herrlicher Querpass von Vasily Glotov erreichte Amir Garayev, der Dmitry Shikin keine Chance liess.

Im Mitteldrittel leistete sich Sochi bereits zu Beginn eine unnötige Strafe wegen Spielverzögerung. Das darauf folgende Powerplay dauerte nur wenige Sekunden bis Sergei Shumakov mit einem platzierten Hocheck-Schuss zum 3:3 traf. Es war alles wieder ausgeglichen und Avto powerte weiter und kam wenig später erneut in eine genussvolle Überzahlmöglichkeit. Auch diese nutzten die Autofahrer durch Yefim Gurkin, der Avto das erste Mal in Führung brachte und Maxim Tretyak über der Schulter erwischte. Zuvor scheiterte Gurkin bereits einmal am Pfosten und Alexei Markeyev am offenen Tor. Nun war es auch bei Sochi an der Zeit für einen Torhüterwechsel. Magnus Hellberg übernahm für Tretyak. Beide Teams kämpften und waren ebenbürtig. Bei Spielhälfte gelang den Gastgebern aber auch der Ausgleichstreffer durch Garayev, der bereits beim 3:2 erfolgreich war. Es war weiterhin ein Hin und Her. Glotov liess sich nach einem Assist auch noch als Torschütze des 5:4 in der 36. Minute feiern. 18 Sekunden vor der Pause nutzte dafür Avtomobilist ein Powerplay durch Patrice Cormier zu ihren Gunsten aus und stellte damit das Pausenresultat auf 5:5 unentschieden.

In der 48. Minute unterlief dem HC Sochi ein Verteidigerfehler hinter dem eigenen Tor. Patrice Cormier bedankte sich, spedierte den Puck nach vorne in den Lauf von Stepan Khripunov, der den Schweden Magnus Hellberg mit einem hohen Rückhandschuss bezwang. Doch auch auf dieses Gegentor fand Sochi eine Antwort, wenn auch erst nach einer gefährlichen Offensivphase von Avto, die unbeschadet überstanden wurde. Auch hier schlich sich ein Fehler im Spielaufbau ein, denn der Puck verliess die Zone von Avto nicht und so kam Sochi zu einem schnellen erfolgreichen Konterabschluss durch Glotov. Dies war sein dritter Punkt am heutigen Abend. Es ging in die Verlängerung, in welcher erst acht Sekunden vor einem Shootout Sergei Shumakov mit seinem zweiten Treffer für die knappe Differenz sorgte.

Zwischen Torpedo Nizhny Novgorod und KHL Champion Avangard Omsk blieb es bis zur Spielhälfte torlos, bis sich Arseny Gritsyuk als einziger Torschütze des Spiels feiern lassen konnte. Avangard brachte den 0:1 Vorsprung über die volle Distanz und hinterliess in Nizhny Novgorod enttäuschte Gesichter.

Lettland verhängt Lockdown, Dinamo Riga spielt vor leeren Rängen

Aufgrund steigender Infektionszahlen entschied die lettische Regierung, dass ab morgen für vier Wochen Geschäfte, Restaurants und Schulen geschlossen werden. Auch werde es in dieser Zeit keine Veranstaltungen geben. Ab dem 15. November dürfen Geimpfte mit Lockerungen der Einschränkungen rechnen. Die KHL hat mit Dinamo Riga vereinbart, dass während dieser Zeit der Beginn der Heimspiele vorgezogen und als Geisterspiele ausgetragen werden. Die genauen Startzeiten werden noch bekannt gegeben.