Schweden weiter mit weißer Weste – Wraneschitz erneut top

Schweden konnte mit dem 4:0 über Österreich den zweiten Sieg im zweiten Spiel einfahren und ist somit die einzige Mannschaft in der Gruppe B ohne Niederlage.

Nach der 0:11 Niederlage gegen die USA ging es heute für das ÖEHV U20 Team in Edmonton mit dem nächsten wohl übermächtigen Gegner Schweden weiter. Die Schweden konnten bisher nur 1981 und 2012 zweimal Weltmeister werden. Doch seit den World Juniors 2013 ist das Tre-Kronor Team in den Gruppenspielen ungeschlagen. Im ersten Spiel fertigten sie Tschechien vor zwei tagen mit 7:1 ab. Schweden verfügt mit Hugo Alnefeld und Calle Clang gleich über zwei gedraftete Torhüter und Namen wie Tobias Björnfot oder Kapitän Philip Broberg in der Defensive oder Alexander Holz und Lucas Raymond braucht man nicht weiter hervorheben. Dabei muss das schwedische Team Corona bedingt auf Spieler wie William Wallinder, Karl Henriksson, William Eklund und Albin Grewe verzichten. Im heutigen Spiel wurde Kapitän Broberg wegen einer Verletzung geschont.
Österreich konnte sich auch heute wieder auf den Rückhalt von Wraneschitz sicher sein. Der Wiener der wegen Krämpfen das Spiel gegen die USA vorzeitig beenden musste war aber wieder voll Einsatzbereit. Marco Kasper rückte zu Senna Peeters und Marco Rossi in die erste Linie auf.

Schweden machten von Beginn an Druck und drängten auf das erste Tor. Österreich versuchte es ihnen bereits ab dem Mitteldrittel schwer zu machen und ließen es die Schweden durch Körpereinsatz wissen. Auch eine weitere herausragende Leistung von dem österreichischen Schlussmann durch gutes Stellungsspiel und Saves, erschwerte es den Schweden. Die Tre-Kronor kesselten die Österreich in ihrem Drittel ein und dann kamen die Schweden zu ihrem ersten richtigen PowerPlay. Nach fast 16 gespielten MInuten musste Lukas Necesany 2 Min. wegen Holding auf die Strafbank. Beinahe hätten die Österreich es überstanden, jedoch 10 Sekunden vor PowerPlay Ende erzielten die Schweden durch Noel Gunler ihren Führungstreffer. Auch ein Videobeweis änderte nichts an der Entscheidung. Aufgrund guter Saves von Wraneschitz ging es nur mit einem 1:0 Rückstand, wie gegen die USA, in die erste Pause (Torschüsse 1:22).

Österreich startete aktiver in die das Mitteldrittel, konnte jedoch leider ein 3 auf 1 nicht ausnutzen. Schweden bekam ein weiteres Powerplay, Clemens Krainz musste wegen Hooking in die Kühlbox. Dies führte zu dem zweiten Tor für die Schwede durch Niederbach. Für Wraneschitz nicht haltbar, ihm wurde die Sicht gut verstellt und der Puck wurde mehrfach abgefälscht. Dann konnten die Schweden ihren schnellen Konter – ein 3 auf 1, mit einem guten Save von dem österreichischen Schlussmann, nicht verwerten. Eine wunderschöne Kombination von Holstrom, Pass hinter dem Rücken, und Gunler, dieser erzielte seinen weiteren Treffer direkt unter die Latte und stellt auf ein 3:0 für Schweden. Das dritte PowerPlay, Pfeffer wegen Tripping, konnten die Schweden nicht nutzen auch wegen einigen Big Saves von Wraneschitz. Harnisch hatte die Top Chance auf einen Anschlusstreffer für Österreich, der Puck ging leider knapp an dem Tor vorbei. Wegen der guten Defensive der Alpennation endete das 2. Drittel mit einem 0:3 (Torschüsse 4:25).

Die Österreicher konnten ihren Spielstil auch im Schlussdrittel fortsetzen und ließen den Schweden nur wenig Raum und Möglichkeiten für einen Abschluss. Fabian Hochegger holte die vierte Strafe, er musste wegen einem Late Hit pausieren. Auch diesmal konnten die Schweden die Überzahl nicht nutzen. Österreich erspielten sich weiterhin keine wirklichen Konter und Torchancen. Raymond wurde von der österreichischen Verteidigung komplett vergessen, dieser nutze die Chance aus und musste den Puck nur ins leere Tor schieben. Damit endete auch die heute Partie Schweden besiegte Österreich mit einem 4:0. Wirft man jedoch einen Blick auf die Schuss-Statistik hätte der Sieg auch weitaus höher ausfallen können – 65 Mal versuchte es der Sieger das heutigen Abends.

Die Österreich steigerten sich und konnten die hohe Niederlage gegen USA gut wegstecken. Sie fanden besser ins Spiel, auch wenn ihnen bis jetzt noch kein Tor gelang. Wraneschitz zeigte wieder sein ganzes Können und war einer der Hauptgründe, dass Österreich nur eine 0:4 Niederlage einstecken musste.

Head Coach Roger Bader: Ich bin sehr zufrieden wie sich die Mannschaft in den letzten zwei Tagen verbessert hat.
Zum Spiel selbst meinte Roger Bader das man einiges zum USA Spiel umgestellt hätte: „So haben wir versucht kompakter in der Mittelzone zu spielen so das wir das Mitteleis behalten und den Gegner auf die Außenbahnen zu bringen. Wir wussten das sich die Schweden läuferisch brutal stark sind. Wir wollten sie einfach außen halten und auch in der eigenen Zone haben wir besser den Slot verteidigt.
Die meisten Spieler sind dieses Tempo und diese Intensität nicht gewohnt.“
Das Schweiz Spiel war laut Bader eine positive Überraschung und dann war man geschockt mit welcher Wucht, Qualität und Intensität die USA gegen Österreich gespielt hat: „Der Druck war dann einfach zu groß und es hat dann viele Tore gegeben, heute haben wir mit den Spielern geredet und auch nicht erwarten das ihr den Level der anderen Mannschaft mitbringt. Wir wollen das sie jeden Tag fortschritte machen und besser werden. Das war heute ganz eindeutig der Fall. Es gab eindeutig Fortschritte und wir sind auch in der Verteidigung reduziert in das Spiel gegangen.
Wir haben uns auch mehr getraut und manchmal auch spielerisch gute Momente gehabt.

Nach den beiden Spielen wird Sebastian Wraneschitz nun gegen Russland eine Pause erhalten. Dies gab Head Choach Roger Bader bei der Pressekonferenz nach dem Spiel bekannt. „Sebastian Wraneschitz hat seit dem ersten Tag im Trainingslager seine leistung gezeigt und für uns ist er klar die Nummer 1 und er hat schon gegen die USA sehr viele Schüsse gehalten und eine gute Leistung gezeigt hat und heute war es herausragend.
Dies bestätigte auch der Schwede Alexander Holtz : Wir hatten viele Schüsse und Chancen aber der Torhüter war unglaublich. Es ist Mental schon ein Unterschied gegen welchen Gegner man spielt.

Sebastian Wraneschitz: Für mich sind alle Spiele gleich und ich versuche soviel wie möglich Schüsse zu halten.
Dabei zeigt der Wiener erneut seine hohen Ansprüche: Ich bin traurig das wir heute wieder nicht gewonnen haben aber ich bin stolz auf mein Team. Wir haben einfacher gespielt und sie haben wirklich viele Schüsse geblockt und mir wie vorgestern wirklich sehr geholfen.
Nun heißt es für Wraneschitz sich zu erholen.