Der EC Red Bull Salzburg muss sich zum Auftakt der Champions Hockey League bei Skelleftea AIK mit 0:4 geschlagen geben.
In den letzten 13 Spielzeiten hat Skellefteå AIK nicht weniger als sechsmal das Finale der schwedischen Top-Liga SHL verloren. Auch in der letzten Saison unterlagen Skellefteå im Finale gegen die Växjö Lakers mit 1:4 Siegen. Die drei bisherigen SHL-Meistertitel feierte der Traditionsclub 2013 und 2014 sowie – damals noch in den Elitserien – 1978. Die Schweden gehören damit zu Europas besten Eishockeyclubs und haben seit der Saison 2007/08 immer das SHL-Playoff erreicht. Den bislang einzigen Vergleich mit Salzburg beim Red Bulls Salute 2006 gewannen die Red Bulls mit 7:4, damals unter den Fittichen des schwedischen Head Coaches Hardy Nilsson, der zuvor viele Jahre bei Skellefteå gespielt hatte.
Damit war klar das dies für die Bullen nicht einfach werden sollte.
Nach einer kurzen Aufwärmphase nahmen die Schweden das Spiel zunächst in die Hand und zwangen die Red Bulls mit viel Druck lange Zeit in die Defensivzone. Salzburgs Torhüter David Kickert hielt auch in Unterzahl erste richtig gefährliche Schüsse der Hausherren, konnte das 0:1 nach langem Solo durch die Abwehr von Rickard Hugg (11.) dann aber nicht verhindern. Ab der 13. Minute spielten die Salzburger auch offensiv mit und verzeichneten erste Top-Chancen; Benjamin Nissner und Mario Huber im Powerplay (17.) und Paul Huber nach Solo in Unterzahl (18.). Skellefteås Goalie David Rautio hielt den Vorsprung der Schweden nach 20 Minuten aber fest.
Im zweiten Abschnitt hatten sich die Red Bulls gesammelt und spielten mit gutem Körperspiel auf Augenhöhe. Dennoch erhöhten die Hausherren nach einem Rebound-Treffer von Oskar Vuollet die Führung (24.). Der schwedische Vizemeister wurde danach wieder druckvoller, Salzburg kam trotz guter Einzelaktionen nach vorn vor dem Tor nur selten zur Geltung. Skellefteås Martins Dzierkals netzte dann in Unterzahl nach 2-auf-1-Konter ein (37.) und stellte auf die 3:0-Pausenführung der Gastgeber nach 40 Minuten.
Wieder starteten die Red Bulls impulsiv ins Drittel, waren beim Abschluss wie Troy Bourke aus kurzer Distanz (42.) aber nicht zwingend genug. David Kickert zeichnete sich in weiterer Folge v.a. auch in Unterzahl mit vielen Saves aus, während die Red Bulls nach vorn weiter alles probierten und auch gelegentliche Chancen kreierten. David Rautio war im Tor aber nicht zu überwinden und den Schlusspunkt setzten schließlich die Schweden mit dem vierten Tor (56.), Pär Lindholm traf im Powerplay und fixierte damit den 4:0-Endstand aus Sicht der Schweden.
Florian Baltram:„Die Schweden sind eisläuferisch sehr stark und haben ihre Chancen genutzt. Wir leider nicht. Es war ein hartes Spiel, in dem sie uns nicht viel gegeben haben. Wir hätten es ihnen viel schwerer machen müssen.“
Weiters:
Ocelari Trinec – SC Rapperswil-Jona 6:7 OT
Lukko Rauma – Belfast Giants 3:1
HC Vitkovice – EHC Red Bull München 4:3 SO