Mit dem Kanadier Daniel Ratushny präsentierte der österreichische Eishockey Verband heute Nachmittag ihren neuen Head Coach.
Der Verband hatte nach dem Olympiajahr keine Verträge mit dem bisherigen Team um Manny Viveiros verlängert.
Ziel dieser Aktion war laut Sportdirektor Alpo Suhonen und ÖEHV Präsident Dieter Kalt einen neun Schwung in das Team zu bringen.
Alpo Suhonen bedankte sich zuerst bei Manny Viveiros für die gute Arbeit. Verlief dessen Amtszeit letzte doch recht erfolgreich. Mit der Olympia, abgesehen vom letzten Spiel und dem vom Team erwarteten Aufstieg in die A-Gruppe wurden die Ziele erfüllt.
Trotzdem entschied man sich bereits nach Sochi die suche nach einen neuen Head Coach aufzunehmen.
Diese war aber nicht so einfach. Fielen doch einige Bewerber wegen des „Teilzeitjobs“ aus der möglichen Liste.
Ebenso wollte man einen Trainer der auch in Österreich tätig ist und somit auch die Spieler und die Liga kennt.
dabei war ab der ersten Minute der Kanadier Daniel Ratushny ein Wunschkandidat für diesen Posten. Kennt ihn Alpo Suhonen doch Ratushny bereits aus seiner zeit aus Winnipeg wo der heute 43-jährige Verteidiger 1989 von den Winnipeg Jets gedraftet wurde.
Als Spieler war der Kanadier mit der kanadischen U20 Mannschaft 1990 Weltmeister und 1992 gewann Ratushny bei den olympischen Spielen die Silber Medaille.
Den Durchbruch in der NHL schaffte der Kanadier aber nie und so absolvierte er mit den Vancouver Canucks nur ein einziges Spiel in der NHL.
In der IHL konnte er mit den Fort Wayne Komets in der damaligen zweit stärsten Liga IHL den Turner Cup gewinnen.
Zum Abschluss seiner aktiven Karriere spielte der Kanadier noch in Japan wo er auch den Titel gewinnen konnte und in Finnland.
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Ein Jahr später übernahm er in der Schweiz bereits als Head Coach das NLB Team von Olten. 2012 wechselte er aus der Schweiz zum DEL Klub der Straubing Tigers wo er es 2011/2012 zum Coach of the Year schaffte.
Seit einigen Wochen ist Ratushny nun Head Coach bei Red Bull Salzburg und nun auch Trainer des Nationalteams.
Für den Kanadier ist wichtig nun die kommende saison richtig zu planen. So stehen für Ratushny die Identität des Teams und der Spielstiel ganz oben auf seiner Skala.
So möchte er mit dem Nationalteam ein einfaches System spielen. „Bleibt doch nur sehr wenig Zeit mit der Mannschaft zu arbeiten“, so der neue Teamchef. „Ein einfaches System ermöglicht es den Spielern auch schnell das Spiel zu verstehen“ fügte der Kanadier noch hinzu.
Daniel Ratushny sieht es als Privileg für sein Heimatland spielen zu dürfen und dafür muss man einfach 100% geben. „Das ist ein Schlüssel und ein Grundprinzip“, so der Kanadier.
Alpo Suhonen hofft mit Ratushny in dieser Situation den richtigen Mann gefunden zu haben. So wurde das Team nach Sochi bereits ordentlich verjüngt. „War der Altersschnitt in Sochi noch 31 Jahre so waren es bei der Division I WM in Korea nur noch 24 Jahre.
Auch nach den Vorfällen in Sochi sollen keine Spieler aus dem Team ausgeschlossen werden.
Präsident Dr. Dieter Kalt fügte in diesem Zeitpunkt auch hinzu:“ Wir wollten den Aufstieg unbedingt. Die gute Arbeit der jungen Spieler und des Trainerteams führten aber dazu.
Dieser Weg soll nun mit dem Klassenerhalt bei der WM in Prag weiter bestritten werden. „Ein unbedingtes Muss soll dies aber nicht sein“, fügte der ÖEHV Präsident aber noch dazu. Wisse er doch wie schwer dieses Ziel zu erreichen sei.
Der neue Head Coach hat nun bis November Zeit seinen Plan zu erarbeiten. Stehen doch im November mit Spiele gegen die Slowakei, Weißrussland und Japan die ersten Tests am Programm.
Im Februar trifft das Team auf Slowenien, Italien und die Slowakei.
Ebenso sind vor der WM noch zwei Tests gegen Ungarn und Slowenien fix. Mit zwei weiteren Tests gegen sehr starke Gegner kann aber vor der WM in Tschechien gerechnet werden.