Nur die 99ers gewinnen ihr Heimspiel

Mit dem 5:3 Heimsieg über Dornbirn feiern die Graz 99ers in den heutigen vier EBEL Spielen den einzigen Heimsieg. Wien gewinnt in Bozen, Salzburg in Villach und Linz bei AV19

Andrew Sauer feierte nach seiner Verletzung sein Comeback. Die Gastgeber starteten besser ins Spiel und eroberten bereits in der dritten Minute die Führung. Reisz setzte Sille in Szene, der sich die Chance nicht nehmen ließ. Die Antwort von Linz dauerte allerdings nicht lange. Corey Locke netzte von der Seite ein. Beflügelt vom Ausglich übten die Linzer mehr Druck aus. Nach der Druckphase kamen aber die Ungarn zum nächsten Treffer. In einem Breakaway wurde Luttinen von Sarpatki in Szene gesetzt, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Auch nach dem erneuten Rückstand hatten die Black Wings mehr vom Spiel. Dennoch erzielte Fehervar den nächsten Treffer. Ein Schuss von Hari wurde zum 3:1 abgefälscht. Damit endete der Auftritt von Mike Ouzas.
Die Black Wings starteten stark in den Mittelabschnitt. Woger verwertete einen Rebound und verkürzte den Rückstand. Beide Teams ließen in der Folge einige Überzahlspiele ungenützt. Im Fünf gegen Fünf waren die Ungarn effizienter. Caruso war mit einem Blueliner zum 4:3 erfolgreich.
Zu Beginn des vermeintlich letzten Abschnitts verlief das Spiel erst ausgeglichen. Nachdem die Ungarn ein Überzahlspiel ungenützt ließen, scheiterten die Linzer erst an der Latte, ehe Brocklehurst den erneuten Ausgleich erzielte. In einem erneuten Überzahlspiel eroberte Phillips die erneute Führung für die Hausherren. Wieder war es aber Brocklehurst der etwas mehr als eine Minute vor dem Ende für den Ausgleich sorgte und sein Team in die Verlängerung brachte. Die Black Wings kontrollierten die Overtime und Dan DaSilva erzielte den entscheidenden Treffer.

Die Vienna Capitals bestimmten in Bozen sofort das Geschehen auf dem Eis und Holzapfel versuchte bereits in der ersten Minute, den Bozner Torhüter zu umspielen, dieser verkürzte ihm aber geschickt den Winkel. Irving zeichnete sich in der Anfangsphase aus und ließ bei einer Druckphase der Wiener in Überzahl nichts durch. Gegen Mitte des ersten Drittels legte Catenacci einen schönen Querpass auf Blunden, der aber zu steil ausfiel. Nachdem Irving eine 100%-ige Chance mit einem Big Save abwehrte, waren die Wiener im zweiten Powerplay des Abends erfolgreich: nach zwei Paraden gegen DeSousa und Tessier war der Bozner Goalie gegen den dritten Versuch von Nissner machtlos. Die Foxes hatten aber die richtige Antwort. Erst ließ Miceli eine große Gelegenheit liegen, ehe Crescenzi den Rebound auf einen Insam-Schuss im zweiten Anlauf im Kasten von Lamoureaux unterbrachte.Der zweite Abschnitt war ein Spiel auf Augenhöhe beider Teams. Die besten Möglichkeiten fand Topscorer Blunden vor. Aber auch die Wiener bleiben in Person von Tessier und Vukovits gefährlich. Letzterer scheiterte lediglich an der Latte. Das zweite Drittel endete torlos.
Das Match startete auch im Schlussabschnitt mit hohem Tempo. Mitten in einer starken Phase der Foxes fiel der Führungstreffer für die Capitals: nach einem kapitalen Fehler der Bozner Defensive kam die Scheibe plötzlich zu Tessier alleine im Slot. Den ersten Versuch konnte Irving noch mit einem Reflex abwehren, Holzapfel reagierte aber schnell und netzte zum 2:1. Es sollte der entscheidende Treffer des Abends sein. Bozen bäumte sich zwar nochmals auf, war mit einem Schuss aus der Drehung von Kapitän Bernard dem Ausgleich nahe.. Irving hielt mit einem Big Save seine Mannen nochmals im Spiel, bevor Coach Suikkanen vereblich den sechsten Feldspieler brachte. Der Sieg ging an die Vienna Capitals, welche die alleinige Tabellenspitze und die weiße Weste weiterhin verteidigten.

Beim Duell der Tabellennachbarn zwischen dem VSV und Salzburg entwickelte sich in der Villacher Eishalle ein sehr ausgeglichenes erstes Drittel. Die Gäste waren dabei optisch überlegen, die besseren Chancen konnten jedoch die blau-weißen Adler verzeichnen. So scheiterten beispielsweise Lanzinger und Trivino nur knapp an Ex-VSV Goalie Herzog. Richtig hochkarätige Chancen blieben im torlosen ersten Drittel jedoch Mangelware.
Die Führung gelang zu Beginn des zweiten Abschnitts dann den Gästen aus Salzburg: Nach Assists von Raffl und Hughes scorte der Salzburger-Defender Dominique Heinrich zum 1:0. Die Villacher schwächten sich darauffolgend selbst: Nach einem Bandencheck von Matt Pelech mussten sie fünf Minuten mit einem Mann weniger am Eis auskommen, wobei der Übeltäter zudem eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierte. Dieses Unterzahlspiel überstanden die Heimischen nicht schadlos: John Hughes erhöhte zum 2:0, als nach seinem Schuss auf den Rücken des Villacher-Goalies Bakala der Puck ins Tor sprang. Gestärkt durch den weiteren Treffer spielten die Salzburger das zweite Drittel souverän zu Ende und schnürten dabei die Villacher phasenweise in ihrem eigenen Drittel ein. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts gelang den Red Bulls durch eine sehenswerte Kombination ein weiteres Tor. Raffl zeichnete nach Vorarbeit von Heinrich und Hughes verantwortlich. Im dritten Abschnitt ging die Intensität und der Spielfluss zurück. Fünf Minuten vor dem Ende gelang den Gästen ein weiterer Treffer. Alexander Rauchenwald stellte  im Powerplay den Endstand von 4:0 her.

Bereits nach 40 Sekunden fassten die Gäste aus Dornbirn die erste Strafe aus, doch mehr als eine Gelegenheit durch Curtis Hamilton sah dabei nicht heraus. Besser machten es die Gäste, die nur kurze Zeit später zu einer Powerplaygelegenheit kamen. Zwar scheiterten McNeill und Reid noch, doch kurz nach Ablauf der Strafe war es dann Parks, der einen Schuss von Magnan unhaltbar zum 1:0 abfälschte. Die 99ers nun kurze Zeit geschockt und der DEC am Drücker, doch vorerst blieb es bei diesem Zwischenstand. Erst in der zweiten Hälfte des ersten Drittels kamen die Grazer wieder zurück und gaben einige gefährliche Schüsse auf den Kasten von Rasmus Rinne ab. Doch dieser bleib souverän und seine Vorderleute machten es dann besser als die Gegnerischen. Radek Cip feuerte auf den Kasten von Lundin, den Rebound schnappte sich Brodie Dupont und markierte das 2:0 kurz vor der Pause.
Das zweite Drittel begann mit einer dicken Chance der 99ers. Matt Garbowsky spielte DEC-Goalie Rinne aus, scheiterte aber letztendlich doch. Auch Ty Loney konnte eine gute Gelegenheit nur wenige Sekunden später nicht nutzen, als es vor dem Kasten der Bulldogs zu einem Gestocher kam. Dies bestraften die Gäste und machten ihrerseits das 3:0 in der 27.Minute. Weihager bediente mit einem Fehlpass Dupont, der legte ab für Gauthier, der wiederum keine Probleme hatte Lundin zu bezwingen. Doch für die 99ers war das nun der Weckruf und zur Halbzeit schlugen die Hausherren erstmals zu. Setzinger legte in der Angriffszone zurück auf Jakobsson, welcher per Blueliner das 1:3 markierte. Das Spiel wurde nun ruppiger und intensiver, es hagelte etliche Strafen aber Tore fielen erst wieder zum Ende des Abschnittes. Hamilton nutzte einen Schnitzer von Dornbirn-Goalie Rinne und bediente Colton Yellow Horn, der keine Probleme hatte auf 2:3 zu verkürzen. Eine Strafe gegen die Gäste ermöglichte den 99ers die Chance zum Ausgleich und das nutzten diese. Setzinger bekam viel Platz in der Angriffszone und verwertet diesen um einen platzierten Schlagschuss zum Ausgleich abzufeuern.
Das Schlussdrittel begann für die 99ers wie der Mittelabschnitt endet. Nämlich mit einem raschen Treffer und der damit verbundenen erstmaligen Führung. Matt Garbowky wurde von Dwight King wunderbar bedient und bezwang Rinne zum vierten Mal. Es blieb spannend, die ganz dicken Chancen waren aber in weiterer Folge Mangelware. Erst knapp 6 Minuten vor dem Ende tauchte plötzlich Colton Yellow Horn völlig frei vor dem DEC-Gehäuse auf und stellte seine Torjägerqualitäten mit dem 5:3 unter Beweis. Der vierte Scorerpunkt von Yellow Horn brachte die Vorentscheidung. Denn die Vorarlberger konnten dem nichts mehr entgegensetzen und mussten so eine bittere Niederlage hinnehmen, während die Graz99ers einen famosen Comebacksieg feierten.