In einem fantastischen Halbfinale standen sich Gastgeber Tschechien und Schweden gegenüber. Am Ende setzte sich Tschechien mit 7:3 durch.
Die Erwartungen an den Gastgeber gegen Schweden waren hoch. Nichts weiter als der Finale sollte es sein. Der Druck war daher gesehen hoch. Jedoch auch für den Gegner. Denn dieser wollte ebenfalls unbedingt in diese vorpreschen.
Dies schien nach vier Sekunden bereits vorbei zu sein. Der Schwede Adrian Kempe musste wegen eines Beinstellens auf die Strafbank. Die Tschechen hätten die Möglichkeit gehabt auf 1:0 zu stellen. Es waren indes dies Schweden welche 10 Sekunden später die Möglichkeit zum Shorhander gehabt hätten. Pontus Holmberg scheiterte mit seinem Nachschuss an Lukas Dostal. Das Spiel startete bereits furios.
Dies ließ auch in der vierten Minute nicht nach. Pavel Zacha verlor einen Zweikampf an der Bande an Marcus Johansson, Dieser erwischte Torhüter Dostal über den Schoner zur 1:0 Führung.
Im nächsten Einsatz musste Radko Gudas auf die Strafbank. Der Tscheche erwischte einen Schweden mit einem Beinstellen. In dieser konnte Rasmus Dahlin seinen Schuss prüfen. Dostal wehrte auf die Seite ab.
In der 8. Minute überschlugen sich die Ereignisse. Zuerst glich Dominik Kubalik nach einem Abpraller von Martin Necas. Filip Gustavsson konnte den Abschluss nicht parieren. 20 Sekunden später jubelten die Schweden bereit wieder über die erbeute Führung. Mit Hilfe von Jakub Krejcik fand der Puck den Weg ins Tor. Dies prallte von seinem Schlittschuh ins Tor. Keine Chance für Torhüter Dostal.
Die Gastgeber gaben indes nicht auf. Noch vor der 10 Minuten Marke glich David Kämpf zum 2A:2 aus. Erneut war der Ausgang zum Tor Necas, der die Scheibe hinter dem Tor übernahm und auf Kämpf passte. Die Scheibe glitt flach auf dem Eis ins Tor.
Schweden hätte die Chance gehabt in der 19. Minute auf 3:2 zu stellen. Adrian Kempe traf jedoch nur den Pfosten. So konnten beide Teams mit dem 2:2 zufrieden sein.
Wie das erste Drittel begann das zweite Drittel nicht. Die Schweden liessen den Tschechen zu Beginn kaum Platz um Angriffe zum Erfolg zu führen. Es schien als hätte das Tre Kronor Team ein Mittel gegen den Gastgeber gefunden. Doch weitgefehlt.
Mit einem Doppelschlag in der 27. Minute stellte der Gastgeber innert 16 Sekunden auf 2:4. Der erste Treffer war für die Schweden sehr ärgerlich. Ein Schiedsrichter lenkte den Befreiungsschlag von Dahlin auf die Schaufel von Lukas Sedlak, dieser passe sofort zu Ondrej Kase welcher die Scheibe in das Tor hämmerte. Der zweite Treffer viel kurz nach einem Anspiel in der offensiven Zone des Gastgebers. Dominik Kubalik gewann diese, passe zu Necas welche sofort abzog. Der schwedische Schlussmann Gustavsson sah die Scheibe zu spät und konnte den Treffer nicht verhindern.
Der Gastgeber ließ nicht locker. Mit einem Konter überspielten die Tschechen die Schweden so schnell, dass das Tre Kronor Team nur das Staunen blieb. Martin Necas baute den Gegenangriff auf, passte zu Michal Kempny und mit einem Doppelpass zusammen mit Dominik Kubalik konnte der Letztere auf 5:2 aus Sicht des Gastgebers stellen.
Nach diesem fünften Treffer musste schwedens Trainer Sam Hallam reagieren. Er nahm den bisher besten Torhüter des Turniers aus dem Spiel und ersetzte diesen mit Samuel Ersson. Würde dieser Wechsel die Schweden aufrütteln? Die Möglichkeit, den Rückstand und den Weg zurück ins Spiel zu finden bot sich den Schweden in der 35. Minute. Libor Hajek musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Dies nutzten die Schweden zum 3:5 Anschlusstreffer durch Joel Eriksson Ek aus. Dies Mal konnten die Gastgeber nichts an diesem Perfekten Powerplay ändern, war doch die schnelle Passkombination entscheidend. Eriksson Ek verwandelte mit einem satten direkt Schuss zur Verkürzung des Rückstands.
Zwei Minuten vor Ablauf des mittleren Abschnittes konnten die Schweden erneut im Powerplay agieren. Jan Rutta sass zwei Minuten auf der Strafbank. Ein Treffer fiel indes noch nicht.
Wird dies in den 37 Sekunden nach Beginn des dritten Drittels ändern? So lange würde das Powerplay für die Schweden gegen die Gastgeber noch dauern.
Die Schweden konnten von diesem Vorteil zum Start des dritten Abschnittes nicht profitieren. Die nächste Möglichkeit liess indes nicht lange auf sich warten. In der 44. Minute traf es Necas, der wegen eines Haltens zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen musste. Es waren indes nicht die Schweden die Jubeln konnten. Zwei Sekunden nach dem die Strafe abgelaufen war, setzte sich Sedlak durch und traf zur 6:3 Führung für den Gastgeber. War dies die Vorentscheidung? Ja! Lukas Sedlak setzte in der 53. Minute noch einen drauf. Erneut vernaschte er Torhüter Ersson mit dem genau gleichen Move vor dem Tor wie zum 6:3. Nun stand es sieben Minuten vor Ende der Partie 7:3 für den Gastgeber.
Und die Schweden? Sie vielen mit unnötigen Aktionen auf und ließen ihre Frust freien Lauf. Nach einer klaren Tätlichkeit hätten die Schweden eigentlich mit einem Mann weniger agieren müssen. Die enttäuschenden Schiedsrichter sehen indes auch diese nicht und ließen das Spiel weiter laufen. Schade um dieses doch so unterhaltsame Spiel.