Kanada gewann in Basel gegen die Slowakei glücklich die Bronze Medaille. Die Slowaken müssen mit dem unglücklichen vierten Platz vorliebnehmen. Obwohl sie ein starkes Turnier gespielt hatten.

Die Kanadier starteten mit viel Schwung in das Spiel um Platz drei. Die Slowaken wurden vermehrt in der eigenen Zone eingeschnürt.  Vor allem im Powerplay der Kanadier konnten sich die Slowaken nicht immer wie gewünscht befreien. Wie jedoch gestern im Spiel gegen Schweden konnten die Kanadier bei einem Mann mehr das Tor nicht treffen. Wie ein Fluch lag dieses nicht können in den letzten beiden Spielen auf den Schultern der Kanadier.

Die Slowaken hatten ihrerseits auch Powerplay Möglichkeiten. Auch sie konnten diese nicht ausnutzen. Oder besser, nicht im ersten Drittel. Dafür standen bei beiden Teams die Torhüter der Öfteren im Brennpunkt. Vor allen Samuel Urban im Tor der Slowaken wurde von Beginn an oft von den Kanadiern geprüft. Doch der Torhüter hielt in den ersten 20 Minuten seinen Kasten frei von Gegentoren. Auch sein Gegenüber, Gabriel D`Aigle, der für den Verletzten Carson Bjarnason agierte, zeigte bei den wenigen Abschlüssen der Slowaken eine gute Leistung.

Im mittleren Spielabschnitt änderte sich das Gesicht der Partie. Nicht dass diese ruppiger wurde, sondern eher, dass die Partie intensiver, läuferisch anspruchsvoller und technisch besser wurde. Davon profitierten zuerst die Kanadier. In der 31. Minute konnte Macklin Celebrini, wie so oft, sein Team mit 1:0 in Führung bringen.  Zwei Minuten vor der Pause und in Überzahl glichen die Slowaken indes zum 1:1 aus, Dalibor Dvorsky war für diesen Ausgleichverantwortlich. Doch Colby Barlow, der das Tor von der Strafbank aus sah, nutzte einen Fehler in der Verteidigung der Slowaken zur 2:1 Führung in der 39. Minute zur erneuten Führung für die Kanadier aus.

Dominierten die Kanadier das zweite Drittel, so übernahmen im dritten Drittel die Slowaken das Spieldiktat. Nur 88 Sekunden nach dem Wiederbeginn des Spieles glich Peter Sisar zum 2:2 aus. Die Kanadier ihrerseits nahmen kurz hintereinander zwei unnötige Strafen. Sie konnten dabei froh sein, dass die Slowaken im Abschluss sündigten oder ihr Schlussmann D`Aigle auf der Hut war. Dennoch gingen die Osteuropäer in der 56. Minute mit 3:2 in Führung. Das Spiel schien entschieden zu sein.

Kanada setzte nun alles auf eine Karte. Trainer Jeff Truitt ersetzte D`Aigle durch einen sechsten Feldspieler.  Und dies nutzten die Kanadier ausgerechnet in dieser Überzahlsituation aus. Matthew Wood konnte in der 58. Minute die Kanadier in die Verlängerung retten.

In dieser gab es nur eine Richtung. Das slowakische Tor. Dennoch schien vieles auf ein Penaltyschiessen hinauszulaufen. Urban hielt seinen Kasten rein. Bis er einen satten Abschluss von Macklin Celebrini nicht parieren konnte. Bitte, für den Torhüter, der so vieles für sein Team getan hatte.

Trotz dieser Finalen Niederlage gegen Kanada dürfen die Slowaken auf eines der besten Turniere zurückblicken. Vor allem nach dem sie erst auf dieses aus der Zweitklassigkeit aufgestiegen waren. Und Kanada?

Kanada hatte von Beginn an ein schwieriges Turnier. Dass sie dennoch in das Bronzespiel kamen, verdanken sie den Schweizer und deren katastrophalen Leistung im mittleren Spielabschnitt des Viertelfinales. Manchmal braucht auch Kanada Glück, um eine Medaille zu gewinnen.

Mehr Fotos zum Spiel IIHF U18 World Championship Bronze Game CAN – SVK 4:3 OT (0-0,2-1,1-2,1-0)