
Team Canada steht mit einem 6:3 Sieg über die Schweiz im Semifinale. Einfach machtes es die Eidgenossen dem Heimteam aber nicht.
Im Tor der Schweiz begann Noah Patenaude doch dieser musste nach nur 67 Sekunden gleich seinen ersten Gegentreffer hin nehmen.. Logan Stankoven legte vor auf Tyson Foerster, der den Puck rasch im Tor unterbrachte. Es war eine bittere Pille für die Mannschaft von Marco Bayer, die sich für das Viertelfinale viel vorgenommen hatte. Doch die Schweiz glich nur 64 Sekunden später aus! Ein Schuss von Brian Zanetti von der blauen Linie lenkte Captain Simon Knak unhaltbar ab. Zu diesem Zeitpunkt stand es 3:1 in den Torschüssen für die Schweiz.
Der Ausgleich sorgte bei den Schweizern für viel Selbstvertrauen. Simon Knak kam erneut zu einer guten Möglichkeit. Die Schweiz hielt dem Tempo gut stand und sorgte dafür, dass des Öfteren Angriffe der Kanadier bereits in der neutralen Zone unterbunden wurden. Auch die Zweikämpfe schlossen die Eisgenossen gut ab und waren physisch mit den Kanadiern auf Augenhöhe. Joshua Fahrni hatte nach seinem Scheibengewinn an der blauen Linie der zweite Treffer auf dem Stock, doch Dylan Garand hielt bei Drittelhälfte dicht.
Die Kanadier gingen aber in der 13. Minute erneut in Front. Ein Pass durch die Box landete auf dem Stock des freistehenden Jack Thompson, der das frei Tor vor sich hatte und nur noch einschießen brauchte. Eine weitere Angriffssituation der Kanadier mit 3 gegen 2 blieb trotz gutem Durchspiel ungenutzt aber der nächste Angriff ging rein. Stankoven nutzte einen Verteidigerfehler gnadenlos aus, traf zuerst das Gestänge und den zurück springenden Puck beförderte er ins Tor zum 3:1.
Kurz darauf folgte aber auch gleich der vierte Treffer der Kanadier. Noah Patenaude konnte einen haltbaren Schuss nicht unter seine Kontrolle bringen. Kevin Pasche ersetzte nach dieser Aktion seinen Kollegen im Schweizer Tor und zeichnete sich gleich mit einem Big Save aus. Mit dem Goaliewechsel ging ein Ruck durch die Mannschaft, denn 8,2 Sekunden vor der Pause kam von der Schweiz ein Lebenszeichen. Attilio Biasca traf nach Zuspiel von Fahrni aus dem Slot aus nächster Distanz heraus und verkürzte auf 4:2. Ganz abgeschrieben waren die Schweizer nach Drittel eins noch nicht.

Olen Zellweger #3, Kevin Pasche #30, Ronan Seeley #8
Rogers Place, Edmonton, © Puckfans.at/Andreas Robanser
Die Kanadier starteten auch gut in den Mittelabschnitt. Pasche und seine Vorderleute waren schnell gefordert. Owen Zellweger legte einen guten Querpass auf Will Cuylle, der Pasche oberhalb der Schulter erwischte und sich ein erstes Mal bezwingen liess. Auf diesen Gegentreffer hatte die Schweiz eine Antwort. Jonas Taibel lenkte einen Schuss von Joel Henry gefährlich auf Garand und auch Fabian Ritzmann war noch dran.
Die Eisgenossen blieben aber hartnäckig und setzten im Drittel der Kanadier nach. Ein zu zögerlicher Spielaufbau und Pass von hinter dem kanadischen Tor konnte Stankoven nicht annehmen, der Puck landete bei Biasca, der sich mit seinem zweiten Tor und dem 5:3 bedankte.
Wenig später hatte die Schweiz aber bei einem Abschlussversuch von Johnson Glück, dass dieser das Tor nur knapp verfehlte. Die ersten Strafen wurden ausgesprochen. Kanada wegen hohen Stocks, die Schweiz wegen eines Wechselfehlers. Beide Teams liessen keinen Treffer in Unterzahl zu und bestätigten damit ihre bisher starke Boxplay-Statistik des Turniers.

Simon Knak #8, Dylan Garand #31
Rogers Place, Edmonton, © Puckfans.at/Andreas Robanser
Im Schlussdrittel kam die Schweiz von Beginn weg zu den besseren Abschlüssen. Die Ahornblätter lauerten aber auf gefährliches Konterspiel. Weil sich Vincent Despont und Brennan Othmann in die Haare kriegten, ging es erstmals in dieser Partie mit 4 gegen 4 weiter. Doch das freigewordene Eis konnte von keinem genutzt werden.
Ab der 50. Minute gelangen wieder mehr Schüsse auf Goalie Pasche, der ein unglaublich gutes Spiel zeigte. Eine Grosschance für Kanada ließ Connor Bedard ungenutzt. Der Puck rollte bei seinem zweiten Versuch durch und Despont rettete mit seinem Schlittschuh. Marco Bayer nahm früh seinen Tormann raus, eine Möglichkeit mit 6 gegen 5 ergab sich für Biasca und Taibel. Stankoven traf schließlich ins leere Tor und war wie Biasca Doppeltorschütze.
Hätte Gegentreffer drei und vier verhindert werden können, wäre das Spiel wohl anders ausgegangen. Nichtsdestotrotz war es eine starke kollektive Schweizer Mannschaftsleistung, die es zu würdigen gilt.

Dario Allenspach #12
Rogers Place, Edmonton, © Puckfans.at/Andreas Robanser
Schweiz Trainer Marco Bayer:Es ist sehr schade, zuerst Gratulation an Kanada sie haben diese Runde überwunden und sind im Halbfinal .Die Mannschaft hat heute wirklich Charakter gezeigt, es war heute möglich die Kanadier zu schlagen. Wir haben vieles richtig gemacht und 60 Minuten gearbeitet. Klar sie haben mehr Packbesitz gehabt aber wir haben den Game Plan haben umgesetzt Wir haben dann einige Fehler gemacht und diese haben sie eiskalt ausgenutzt.
Mehr Fotos zum World Juniors Viertelfinale QF:
CAN – SUI 6:3 (4-2,1-1,1-0)