Team Canada lag im Finale der Eishockey Weltmeisterschaft in Riga gegen Finnland zwei Mal im Rückstand und feierte am Ende doch einen 3:2 Overtime Sieg.

 

Bei der Neuauflage des WM Finals 2019 traf Finnland nach dem knappen 2:1-Sieg gegen Deutschland auf Kanada, die sich gegen die USA im Halbfinale durch setzten. In einer spannenden Finalpartie nahm Kanada erfolgreich Revanche und setzte sich in der Overtime mit 2:3 durch.

Die Finnen begannen auch gleich offensiv Akzente zu setzen. Nach 63 Sekunden stürmte Michael Bunting nach vorne, scheiterte aber mit seinem Abschluss an zwei aufgerückte Kanadier. Die Finnen fanden besser ins Spiel, doch die Ahornblätter waren auf Konter aus. Nach dem das Team von Jukka Jalonen ein erstes Überzahlspiel nicht nutzte, bot sich gleich mit der Strafe gegen Nick Paul die nächste Gelegenheit. Das Powerplay startete zwar alles andere als gut. Ein Konter von Adam Henrique und Liam Foudy musste verhindert werden. Kurz vor Ablauf der zweiten Strafe eröffneten die Finnen das Skore. Oliwer Kaski behielt die Scheibe im Angriffsdrittel, sorgte für das Zuspiel zur Mitte auf Mikael Ruohomaa, der in der kanadischen Defensive vergessen ging und im Fallen das 1:0 erzielte.

In der zwölften Spielminute bot sich die Chance für die Finnen, auf 2:0 zu erhöhen. Olli Määttä scheiterte aus aussichtsreichster Position an Darcy Kuemper. Auf der Gegenseite scheiterte Gabriel Vilardi bei der Puckannahme in Tornähe. Kurze Zeit später konterten die Kanadier erneut mit 2 gegen 1. Adam Henrique versuchte nach dem Pass von Liam Foudy ihm den Puck zurückzuspielen, dieser jedoch nicht wie gewünscht ankam.

Nachdem beide Teams im Mittelabschnitt wieder auf dem Eis waren, drückten die Kanadier auf den Ausgleich und zwangen den Gegner Strafen zu nehmen. Arttu Ruotsalainen musste als erster Finne auf die Strafbank. In Unterzahl war Finnland-Schlussmann Jussi Olkinuora im Glück, als Maxime Comtois nur den Pfosten traf. Kurz vor Ablauf der Strafe musste mit Atte Ohtamaa der nächste Finne raus. Die Kanadier spielten 12 Sekunden doppelte Überzahl und waren mit dem Schuss von Andrew Mangiapane nahe am 1:1. Der Treffer lag in der Luft und der Puck eine knappe Minute später im Tor. Connor Brown versuchte sich an der Seite durchzusetzen. Dank eines Abprallers hüpfte die Scheibe kurz vor der Torlinie, bis sie Maxime Comtois nur noch einschieben brauchte.

Nach Spielhälfte wurden die Angriffsauslösungen der Finnen wieder zahlreicher. In der 34. Minute zeichnete sich Darcy Kuemper mit einem starken Save gegen Petri Kontiola aus. Gute vier Minuten vor der Pause gelang Kanada das vermeintliche Führungstor – aufgrund einer Abseits-Position wurde der Treffer richtigerweise annulliert. Noch vor der Pause waren die Finnen am zweiten Tor ganz nahe. Mikael Ruohomaa legte die Scheibe in den Torraum zu Teemu Turunen, der den Puck nicht mehr berühren konnte.

Im Schlussdrittel hatte Jussi Olkinuora erneut das Glück des Tüchtigen, als in der 45. Minute der Puck via Aussennetz durch den Slot hindurch glitt und die Kanadier diese Situation nicht ausnutzten. Kurz darauf gingen die Finnen mit 2:1 in Führung. Petteri Lindbohm bekam von Kim Nousiainen die Hereingabe links von der Angriffszone, schob ihn ruhig nach vorne und zog ab. Sein Versuch ging unter der Hand von Darcy Kuemper hindurch.
Mikael Ruohomaa wurde in der 53. Minute in die Kühlbox beordert. Die numerische Überlegenheit Kanadas wurde blitzschnell genutzt. Connor Brown passte den Puck rechts vor das Tor, wo ihn Maxime Comtois annahm, direkt mit einem Backhandpass auf Adam Henrique servierte und Letzterer erfolgreich zum Ausgleich einschob.

Es ging in die Overtime mit drei gegen drei. In der 65. Spielminute hatte Finnland eine riesige Chance, um den Game-Winner zu erzielen und den Titel zu verteidigen. Nach einem Scheibengewinn in der gegnerischen Zone traf Arttu Ruotsalainen die Torumrandung. 120 Sekunden danach lag der Puck auf der anderen Seite hinter der Torlinie. Nach einem Bully in der kanadischen Zone und der geplanten Rückgabe auf den finnischen Verteidiger griff Connor Brown beim Rückpass schneller dazwischen und stürmte mit Nick Paul nach vorne. Ein Doppelpass unter den beiden Kanadiern und prompt war der Golden-Puck hinter Jussi Olkinuora, der die Kanadier jubeln liess.

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