
Gavin McKenna #9, Charlie Elick #27, Caleb Desnoyers #25, Matthew Schaefer #3
Metro Arena, Espoo FIN © Puckfans.at / Andreas Robanser
Kanada gab gegen Schweden einen 4:0-Vorsprung Preis und wurde beinahe noch bestraft. Die Ahornblätter brachten die Führung über die Zeit.
Kanada gegen Schweden – dasselbe Halbfinale gab es bereits letztes Jahr in Basel. Damals gewannen die Schweden gegen Kanada haushoch mit 7:2. Heuer reagierten die Ahornblätter bereits im Vorrundenspiel und einem Sieg in der Höhe von 6:3. Gavin McKenna stach dabei als Doppeltorschütze heraus.
Wie auch im Vorrundenspiel erwischte Kanada den besseren Start und eröffnete das Score durch Liam Greentree in der dritten Minute. Auf dem Video wurde nachträglich noch überprüft, ob dem Tor vorgängig eine Strafe von Verteidiger Kashawn Aitcheson voraus ging. Dies war nicht der Fall und so konnte der Kanadier weiterhin dabei sein und sich über das erste Tor mitfreuen. In der achten Minute kam DER Einsatz von Gavin McKenna. Von hinter dem eigenen Tor über zwei Pässe wurde McKenna an der offensiven blauen Linie bedient. Dieser dribbelte sich bei zwei Verteidigern durch und versenkte den Puck mit einer herrlichen Einzelaktion zum 2:0. Auch Schlussmann Love Harenstam sah dabei nicht gut aus.

Gavin McKenna #9, Hugo Orrsten #25, Viggo Gustafsson #27
Metro Arena, Espoo FIN © Puckfans.at / Andreas Robanser
63 Sekunden später hieß es bereits 3:0 durch Tij Iginla – einem der Söhne von NHL-Legende Jarome Iginla – und Schweden-Headcoach Johan Rosen nahm sein Time-out. Schweden fing sich danach wieder und konnte selbst einige Abschlüsse für sich beanspruchen. Kanada war aber weiterhin tonangebend. Eine Strafe wegen Beinstellen war gegen Jett Luchanko angezeigt als sich Gabriel Eliasson zu einem Frust-Foul hinreißen ließ. Somit ging es mit 5 gegen 5 weiter. Die Kanadier zauberten und ließen den Schweden kaum Raum nach vorne. Erst 2:38 vor Schluss tauchte Adam Hesselvall gefährlich vor dem Tor auf und versuchte den Schuss von Viggo Gustafsson abzulenken. Fast im Gegenzug traf Ryder Ritchie zum 4:0, nachdem sich die Kanadier in der Zone festsetzen und das Spiel auseinander nehmen konnten.
Man durfte gespannt sein, wie die Schweden aus der Garderobe kamen. Alfons Freij nahm eine dumme Strafe, nachdem er bei einem Gegner einhakte. Die Kanadiern nutzten die Überzahl nicht. Es waren die Schweden, die sich anschließend festbeißen konnten. Viggo Nordlund traf auf Pass von Linus Eriksson und ließ die Tre Kronor erstmals jubeln. Jedes Aufbäumen wurde in der 28. Minute von Caleb Desnoyers und Henry Mews im Zusammenspiel zunichte gemacht. 5:1 und es war noch mehr als die Hälfte zu spielen. Immer noch vor Spielhälfte kassierte Carter George ein richtiges Ei. Den Schweden war es egal und verkürzten mit dem zweiten Treffer von Viggo Nordlund auf drei Tore Differenz. Die Schweden fielen gegen Ende des Mittelabschnitts mit diversen Einzelaktionen durchaus positiv auf. Kanadier Frankie Marelli wurde wegen Checks gegen den Kopf und Nackenbereich für fünf Minuten und mit einem Restausschluss bestraft.

Tij Iginla #24, Viggo Gustafsson #27, Hugo Orrsten #25
Metro Arena, Espoo FIN © Puckfans.at / Andreas Robanser
Melvin Fernstrom tankte sich in der 43. Minute durch und prüfte George gleich doppelt. Es war das Drittel der Schweden. Victor Eklund verkürzte auf 5:3 und damit hat wohl niemand in der Arena nach dem ersten Drittel gerechnet. Nun waren die Kanadier wieder gefordert. Doch es waren die Schweden, die nach einem guten Forechecking in der offensiven Zone in der 55. Minute den Anschlusstreffer erzielten. Hugo Orrsten erzwang das Tor, nachdem der Puck schon im Slot lag. Dann nahm Porter Martone eine überaus dumme Strafe. Nun hatten die Schweden die Möglichkeit auszugleichen. Das Powerplay konnte nicht genutzt werden, aber das Momentum war nun auf schwedischer Seite. Auch mit 6-5 gelang kein Treffer mehr. Kanada brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.
Stimme zum Spiel:
Ryder Ritchie (Kanada): „Wir hatten einen sehr guten Start und haben das erste Drittel dominiert. Das war ein grosser Grund, dass wir das Spiel gewonnen haben. Klar, Schweden kam dann zurück, wir hielten dagegen und schlussendlich haben wir gewonnen. Der Schlüssel zum Sieg war, dass wir unser Spiel gespielt und durchgezogen haben. Auf morgen müssen wir uns gleich vorbereiten wie bisher. Wir müssen aber die ganzen 60 Minuten gut spielen. Ich glaube sehr an das Team und wir schauen nun nach vorne.“