Der EC KAC gewinnt das Heimderby gegen den EC VSV 4:2 und kehrt in der eigenen Arena sofort wieder auf die Siegerstrasse zurück. Die Bullen schlagen die Black Wings 2:1 und Fehervar schlägt die Vienna Capitals.
In Klagenfurt stieg heute das 353. Kärntner Derby zwischen dem EC-KAC. Das erste Saisonduell der beiden Lokalrivalen ging mit 4:2 an die „Adler“, die aktuell auch die bessere Form zur Hand haben: Die letzten drei Spiele hat Villach gewonnen, Klagenfurt deren letzten drei verloren – dabei zeigte die Fury-Truppe eine Abschlussschwäche, machte aus 105 Torschüssen nur drei Treffer (2,9% Scoring-Effizienz). Nach wie vor sind die „Rotjacken“ mit einer Bilanz von sieben Siegen aus acht Spielen das drittbeste Heimteam der Liga, muss allerdings personell etliche Spieler vorgeben: Neben den fünf Langzeitverletzten drohen auch Schwinger, Bischofberger und Petersen auszufallen. Bei Villach fehlen weiterhin die Rekonvaleszenten Marco Richter, Rene Swette und Anthony Luciani.
Im Spiel selbst gingen die Rotjacken im Heimspiel gegen den EC iDM Wärmepumpen VSV durch einen Treffer von Lukas Haudum, der zuvor elf Partien in Folge ohne Treffer blieb, in Führung. Im zweiten Drittel erhöhte Thomas Vallant für die Gastgeber, doch Villach schlug zurück. Durch Powerplay-Treffer von Robert Sabolic (36.) und Dylan MacPherson (43.) gelang den Gästen im dritten Drittel sogar der Ausgleich. Sechseinhalb Minuten vor dem Ende hatten die Rot-Weißen aber eine Antwort parat – just in einer Phase, in der Lukas Moser den kurzzeitig angeschlagenen VSV-Stammgoalie JP Lamoureux ersetzte: Niki Kraus versenkte die Scheibe zum 3:2. Die Villacher versuchten ihr Glück im Finish mit einem sechsten Feldspieler, doch Manuel Ganahl traf zum 4:2-Endstand. Damit gelang den Klagenfurtern die Revanche für die erste Derbyniederlage in dieser Saison.
Der Tabellenführer EC Red Bull Salzburg forderte die viertplatzierten Steinbach Black Wings Linz. Der amtierende Meister blieb am Freitag in Bozen erstmals in dieser Spielzeit ohne Treffer, verlor mit 0:3. In der Sparkasse Arena war Salzburg, aufgrund der krankheitsbedingten Ausfälle von zehn Stammspielern inklusive Goalie-Tandem Tolvanen und Kickert, stark verjüngt angetreten – ob Akteure für Sonntag wieder verfügbar sind, steht noch nicht fest. Im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison setzten sich die Salzburger, nachdem sie lange mit zwei Toren Differenz zurücklagen, im Shootout (4:3) durch.
Linz kam mit breiter Brust nach Salzburg: Die „Black Wings“ gewannen ihre letzten beiden Spiele (allerdings daheim) souverän – und vor allem Brian Lebler ist guter Form. Der Routinier stellte am Freitag mit einem Hattrick den Allzeitrekord an geschossenen Toren von Thomas Koch (359) ein. Mit einem weiteren Treffer kann er den Thron schon am Sonntag beziehen. Bei den Salzburgern wartet Thomas Raffl weiterhin auf seinen Jubiläumstreffer. Der zuletzt ebenfalls erkrankte Kapitän der „Red Bulls“ hält bei 299 Toren in der win2day ICE Hockey League.
Am Ende siegte der EC Red Bull Salzburg gewann das Heimspiel vor einer stimmgewaltigen Kulisse gegen die Steinbach Black Wings Linz mit einer aufgrund vieler Ausfälle deutlich verjüngten Mannschaft mit 2:1 nach Verlängerung und wuchs dabei förmlich über sich hinaus. Der Finne Kalle Myllymaa traf im zweiten Abschnitt mit seinem Premierentreffer zur Führung, die Linz im dritten Drittel egalisierte. Mario Huber traf dann in der Schlussminute der Verlängerung und fixierte damit den zweiten Punkt, abgesichert vom bärenstarken 19-jährigen Torhüter Simon Wolf. Die Red Bulls verabschieden sich damit als Tabellenführer in die Länderspielpause.
Der zweite Gegner von Hydro Fehérvár AV19 an diesem Wochenende sind die spusu Vienna Capitals. Die erste Saisonbegegnung dieser beiden Mannschaften bot ein Spektakel: Die Ungarn lagen nach zehn Minuten mit 0:3 zurück, drehten die Begegnung im Mitteldrittel, um dann nach Overtime zu triumphieren. Hernach ging die Leistungskurve der Ungarn (24 von 30 möglichen Punkten) nach oben, jene der Österreicher (7/36) deutlich nach unten. Der Vizemeister von 2022 überzeugt vor allem mit seinem Special-Teams, hat die beste PK-Unit (89,29%) der Liga und liegt im PP-Ranking (21,67%) auf Platz zwei.
Die spusu Vienna Capitals müssen sich in diesm letzten Spiel vor der Länderspielpause mit 2:4 bei Hydro Fehérvár AV19 geschlagen geben. Die Wiener, die schon seit Wochen mit Personalproblemen zu kämpfen haben, können in Ungarn nur vier Legionäre aufbieten. Insgesamt fehlen Caps-Interims-Head-Coach Christian Dolezal acht Spieler. Stefan Stéen ist aufgrund einer Unterkörperverletzung nicht verfügbar. Der schon seit dem Freitagsspiel angeschlagene Dominic Hackl kann nur das Warm-up mitmachen, verbringt das Spiel auf der Ersatzbank. Guillaume Leclerc (2.) und Bence Stipsicz (5.) treffen im ersten Drittel für die Hausherren, Evan Weinger gibt nur wenige Minuten später die Antwort (9.). Istvan Terbocs und Janos Hari treffen in der 31. Minute im Abstand von 37 Sekunden voneinander. Für den Endstand sorgt Caps-Kapitän Mario Fischer mit einem Treffer 18 Sekunden vor Spielende. Die spusu Vienna Capitals kehren am 17. November mit einem Heimspiel gegen Migross Supermercati Asiago Hockey aus der Länderspielpause zurück.