Hlinka Gretzky Cup: Die Top Prospects bestätigten sich

Yaroslav Askarov #1, Hlinka Gretzky Cup 2019 ©Puckfans.at/Andreas Robanser
Russland gewann am Wochenende erstmals seit 1995 wieder dieses wichtige U18 Turnier. Mit Tormann Yaroslav Askarov hatten die Russen auch den besten Tormann des Turniers.

Für den NHL Draft 2020 wurden vor diesem Turnier immer wieder die selben Spieler als die großen Top Prospects beschrieben, wobei man bei den Kanadiern sogar von einen der besten Jahrgängen seit langem sprach. Dies zeigten die Ahornblätter auch eindrucksvoll in der Vorrunde wo man mit 6:0 gegen Finnland, einem 8:0 gegen die Schweiz und dem 7:1 gegen Tschechien gleich 21 Tore erzielen konnte.
In dieser Phase des Turniers zeigten die Topscorer der Kanadier aber bereits ihre Qualitäten. So traf Turnier Topscorer in drei Spielen gleich fünf Mal.
Auf Seiten der Russen verlief das Turnier etwas anders. In Piestany gab es gegen die USA wohl einen klaren 6:2 Erfolg und Mitfavorit Schweden wurde im wohl besten Spiel der Vorrunde mit 3:0 besiegt. Als die Russen bereits als Gruppensieger feststanden gab es zum Ende gegen die Slowakei aber nur einen knappen 2:1 Sieg in der Overtime.

Die Finnen steigerten sich im Turnier wobei besonders Aatu Räty und Brat Lambert auffielen und im Semifinale erst gegen Schweden Ko gingen. Der 16-Jährige Räty zeigte dabei mit zwei Toren und zwei Assist erneut das er wohl im NHL Draft 2021 ganz weit vorne zu finden sein wird. Mit Brat Lambert hatten die Finnen aber auch den zweitjüngsten Spieler an diesem Turnier. Dieser durfte aber nicht nur in das Turnier schnuppern, nein der 15-Jährige mit einer finnischen Mutter und einem kanadischen Vater brachte es gleich auf drei Tore und somit war er der 10.beste Torschütze an diesem Turnier.
Die Schweden hatten mit Emil Andrae und Zion Nybeck ebenfalls zwei Topspieler des heutigen Jahrgangs mit dabei. Die Show wurde ihnen aber ein wenig von Daniel Ljungman gestohlen. Der 17-jährige Center war am Ende mit vier Toren und einen Assist der absolute Topscorer des TreKronor Teams.
In den beiden Semifinals taten sich dann aber besonders zwei Spieler hervor. Bei den kanadiern war dies Cole Perfetti und bei den Russen war es Alexander Pashin. So glich Perfetti im Duell gegen Schweden gleich zweimal für sein Team aus und im Penaltyschiessen traf er gleich insgesamt drei seiner vier Versuche und sorgte so für den Turniereinzug. Bei den Russen übernahm diesen Part Alexander Pashin. Der 17-Jährige schoss mit einem Hattrick seine Mannschaft gegen Finnland recht klar in das Finale.

©Puckfans.at/Andreas Robanser Alexander Pashin #28, Hlinka Gretzky ©Puckfans.at/Andreas

Alexander Pashin machte dann im Fianle gegen Kanada dort weiter wo er am Vorabend gegen Finnland aufgehört hatte. So sorgte er gegen Kanada für die Treffer zum 1:0 und 3:1 für die Russen.
Pashin, der wohl im Draft Ranking nun etwas nach oben steigen wird über den Turniersieg: Es war ein verdammt enges Spiel, Es war ein langer Weg zu unserem Titel, welchen wir uns als Ziel gesetzt haben. Wir wussten sie haben ein gutes Team, haben uns aber auf unser Spiel fokussiert und so unser Ziel erreicht.
Perfetti ging in diesem Spiel leer aus und so zog Pashin mit den Kanadier am Ende auch in der in der Torschützenliste gleich. Nur der entscheidende Versuch im Shootout gegen Schweden sorgte dafür das Cole Perfetti alleiniger Top Torschütze dieses Hlinka Gretzky Cups wurde.

Hlinka Gretzky Cup 2019, Semifinal CAN – SWE
Cole Perfetti #21
Zimni Stadion, Breclav
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Trotzdem zeigte sich Cole Perfetti nach der Finalniederlage nicht zufrieden: „Es ist ein schreckliches Gefühl so zu verlieren. Dieses Gefühl will ich nie wieder haben. Zu verlieren ist ein gutes Werkzeug um noch härter an sich zu arbeiten. Eine solche Niederlage will ich nie mehr erleben.“

Ein Akteur darf hier aber nicht vergessen werden, Russland Tormann Yaroslav Askarov.Im letzten Jahr bereits in Edmonton mit dabei als man sich den Kanadiern im Semifinale geschlagen geben musste, so war er in diesem Jahr einer der Väter des Siegs. Mit sehr viel Ruhe und einem eher unspektakulären Spiel gab er seinem Team über das ganze Turnier den nötigen Rückhalt. Im Finale wehrte er dann 35 von 37 Schüsse der Kanadier auf sein Tor ab. Am Ende ließ er pro Spiel nur 1.25 Gegentreffer zu und beendete das Turnier mit einer Fangquote von 95,97%. Damit war er vor Tristan Lennox, der verletzungsbedingt das Finale nur als Back Up bestreiten konnte der beste Tormann dieses Turniers.
Yaroslav Askarov über den Hlinka Gretzky Cup Sieg:  „Ich weiss nicht was passiert ist, ich bin voller Emotionen! Sie warfen am Ende alles nach vorne. Sie versuchten alles mögliche und unmögliche aber die Jungs haben mich super unterstützt. Genau deswegen haben wir am Ende den Titel geholt.“
Mit dieser Leistung bestätigt der Russe weiter das er immer wieder als möglicher 1st Round Draft im kommenden NHL Draft 2020 gezählt wird und so erster Nachfolge seines Landsmann Ilya Samsonov, der als #22 Pick 2015 in der ersten Runde aufgerufen wurde, werden kann. Der bisher letzte NHL Round 1 Tormann war in diesem Jahr der US Amerikaner Spencer Knight der in diesem Jahr als #13 von den Florida Panthers aufgerufen wurde.