Fehervar gewinnt in Salzburg und Bozen schlägt den KAC

Fehervar AV19 gewinnt bei EC Red Bull Salzburg gleich mit 4:1 und die HCB Foxes feiern mit dem 2:1 Heimsieg erstmals gegen den KAC.

Der heutige Abend in der Bozner Eiswelle war ganz den Feierlichkeiten zum 85-jährigen Jubiläum  des weißroten Vereines gewidmet. Vor dem Spiel gegen den EC KAC fand die Zeremonie für den Einzug des legendären Trikots mit der #33 von „Crazy Horse“ Gino Pasqualotto statt. Nach Spielende gingen die Feierlichkeiten im Bereich des Sektor A in Anwesenheit vieler Ex-Bozner Größen weiter. Zwischendurch wurde auch Eishockey gespielt. Zu Gast in Bozen war der EC-KAC.
Beim ersten Powerplay für die Gäste wurde Irving durch Schüsse aus allen Positionen der Klagenfurter richtig warm geschossen, auf der anderen Seite hatte Haugen nach sechs Minuten mit einem MacKenzie Schuss seine Probleme. Bozen erzeugte seinerseits bei der ersten Überzahlsituation mächtig Druck durch Schüsse von Nordlund (zwei Mal) und einer Aktion von Findlay. Beim nächsten Powerplay klappte es dann: nachdem Haugen den ersten Onetimer von Petan aus mittlerer Distanz noch entschärfen konnte, schlug die zweite aus dem Slot wie eine Bombe ein, das Zuspiel kam von Nordlund. Die Freude für die Hausherren war nur von kurzer Dauer, bis Findlay im eigenen Drittel den Puck leichtfertig vertändelte und Harand den unschuldigen Irving bezwingen konnte. Auch bei der nächsten Überzahl für den HCB klappte das Powerplay bestens: der Kärntner Goalie gewährte auf Schuss von Petan den Rebound, welcher von Frigo ins Tor befördert wurde.
Nach einem rassigen und mit hohem Tempo gespielten ersten Abschnitt, verlief das mittlere Drittel eher konfus und die Torszenen häuften sich nicht gerade. Zu Beginn hatten die Gäste mehr vom Spiel und Irving stand mehrmals im Mittelpunkt, dann konnte Blunden einen Schuss von Glira nicht erfolgreich ablenken. Genau zur Hälfte  startete Petersen einen Sololauf, wurde nicht entscheidend angegriffen, beim Bozner Torhüter war Endstation. Zwei Minuten vor der zweiten Pause hatten die Foxes wohl die beste Chance auf den dritten Treffer: Bernard entwischte im Konter und legte mustergültig für Miceli auf, dieser scheiterte an Haugen und auch den Nachschuss vom Bozner Kapitän konnte er entschärfen. In der letzten Minute zeichnete sich Irving abermals mit einem Save auf einem von Richter abgefälschten Schuss aus.
Der letzte Abschnitt wurde von einer Chance für Bischofberger eröffnet, dann hatte Bozen ein weiteres Powerplay zur Verfügung und riskierte zwei Mal den Ausgleichstreffer durch Bischofberger und Hundertpfund, beide scheiterten an Irving. Nach einem harten Check von Wahl an Kuparinen, spielte Miceli Frigo im Slot an, Haugen behielt die Übersicht, dann fischte sich Irving (MVP des Matches) mit einem Hechtsprung eine Bombe von Fischer. Klagenfurts Coach Matikainen brachte eine Minute vor spielende den sechsten Feldspieler, die Foxes schaukelten das Spiel locker zu Ende und fast hätte ein Schuss von Marchetti den Weg ins verwaiste Tor gefunden, die Scheibe prallte von der Außenstange ab. Der HCB Südtirol Alperia ist in der Tabelle der Pick Round mit dem heutigen Sieg bis auf einen Punkt an den dritplatzierten  EC-KAC herangekommen.

Mit nur drei Blöcken (ohne Koger, Sarauer, Kuralt, Sofron) kam Fehervar AV19 nach Salzburg, das weiter auf die verletzten Raffl und Pallestrang verzichten mussten. Und so einen Start hatten sie sicher nicht erwartet: „Bogenlampe“ des Ex-Dornbirners Caruso, Luttinen wird von der Scheibe getroffen, die an Goalie Herzog – dem die Sicht genommen war – vorbei ins Tor fiel – 1:0! Und das im ersten Angriff des Spiels nach nur 43 Sekunden. In weiterer Folge fingen sich die Mozartstädter nur langsam, hatten die besten Möglichkeiten jeweils in Unterzahl nach Durchbrüchen von Herburger (12., 19.). Die Ungarn konnten ihre Powerplay-Möglichkeiten nicht nutzen.
In Minute 26 erhöhten die Gäste auf 2:0: Erdely, der gerade von der Strafbank zurückgekehrt war, wurde von Reisz auf die Reise geschickt und ließ Herzog keine Chance. Danach wurden die Gastgeber immer konzeptloser. Fehérvár AV19 hingegen hatte die großen Chancen zum 3:0, doch Hari (29.), Meland aus einem drei gegen einen (32.) und Reisz (34.) scheiterten an Herzog. Hoffnung bei den heimischen Fans kam nur kurz auf, als VandeVelde Hughes bediente und dem aus schwierigem Winkel das 1:2 gelang. Doch postwendend stellte Meland spielend leicht den alten Zweitoreabstand wieder her. Im dritten Drittel versuchten es die Gastgeber mit der Brechstange, blieben aber meist in der gut gestaffelten Gästeabwehr hängen und hatten keinerlei Konzept mehr. Fehérvár kontrollierte gut und siegte schließlich mit einem Emptynetter von Erdely in der Schlussminute verdient 4:1 in der Eisarena – der erste Erfolg in Salzburg nach 797 Tagen (16.12.2016).