Avangard gleicht Finalserie auf 2:2 aus

Pavel Dedunov #25, Avangard Omsk
© Puckfans.at/Andreas Robanser
CSKA verschenkte mit Undiszipliniertheit einen 2:0 Vorsprung und musste sich am Ende durch ein Pavel Dedunov in der Overtime gegen Avangard  3:4 geschlagen geben.

Nach zwei Niederlagen in Folge stand Avangard Omsk heute im zweiten Heimspiel gegen CSKA Moskau schon etwas unter Druck, ein Sieg für die Gäste aus Moskau und der Armeemannschaft würde nur noch ein Sieg auf den erneuten Gagarin Cup Titel fehlen. Beide Trainer setzten dabei im Tor auf ihre bewehrten Kräfte. Bei CSKA startete Lars Johansson und bei den Falken Simon Hrubec. Dieser bekam in der Startphase erneut einiges zu tun und dies schlug sich in der 10.Minute auch auf der Anzeigentafel nieder. Nach einem Doppelpass zwischen Anton Slepyshev und Brendan Leipsic war es Slepyshev der den Tschechen im Omsk Tor aus kurzer Distanz zur CSKA Führung bezwang.

Nun versuchte Avangard mit der Brechstange zum Erfolg zu gelangen und in einem wilden Durcheinander vor dem CSKA Tor blockierte Artyom Blazhiyevsky den Puck im Torraum mit der Hand und dies brachte den Falken einen Penaltyshot. Johansson blieb gegen Reid Boucher in der 12.Minute aber siegreich. Nur 23 Sekunden später dann viel Platz für CSKA für einen schnellen Angriff und Pavel Karnaukhov spielte dabei den Puck genau auf die Schaufel des mitlaufenden Maxim Mamin der den Puck mit seinem Tip-In zum 2:0 unter brachte.
CSKA gab Avangard aber rasch die Möglichkeit in das Spiel zurück zu kommen. Musste Andrei Loktionov doch in der 19.Minute nach einem Stockschlag zwischen die beine von Boucher das Spiel beenden.
Zu Beginn dieser Strafe konnte Avangard kaum etwas mit dem Powerplay anfangen und so ging es mit diesem 0:2 Rückstand in die erste Pause.

Auch nach Wiederbeginn war nicht wirklich viel Gefahr für CSKA Tormann Lars Johansson und so schien diese Strafe ohne Auswirkungen für die Gäste zu bleiben. So hatte Telegin sogar die Chance auf den dritten CSKA Treffer. Wenige Sekunden bevor CSKA wieder komplett war gelang den Falken doch eine gute Aktion und diese nutzte in der 24.Minute Corban Knight um nach einer kurzen Johansson Abwehr zum Anschlusstreffer abzustauben. Die Disziplin von CSKA setzte nur wenige Sekunden später erneut aus als Maxim Shalunov einen Blind Hit an Andrei Stas austeilte und ebenfalls dafür unter die Dusche geschickt wurde. Nun konnte Avangard erneut fünf Minuten mit einem Mann mehr agieren doch außer einigen brauchbaren Möglichkeiten war kaum etwas brandgefährliches dabei und so überstand CSKA dank Lars Johansson diese Phase. In den Schlussminuten des zweiten Abschnitts hatte CSKA dann sogar selbst wieder die Chance anzuschreiben. So stand in der 36.Minute plötzlich Maxim Sorkin alleine vor Hrubec doch der Avangard Tormann konnte retten und in der 39.Minute war CSKA durch ein Break von Maxim Mamin gefährlich.

Avangard startete durch Nikita Komarov gleich mit einer guten Chance in diesen dritten Abschnitt und in der 43.Minute beförderte Yegor Rykov den Puck bei einer Befreiung über die Spielfeldbegrenzung. Avangard also wieder in Überzahl und dieses mal ging es blitzartig. So schloss Yegor Rykov eine sehenswerte Aktion zu Beginn der 44..Minute zum Ausgleich ab.
Tolchinsky brachte den Puck zu Corban Knight vor das Tor und dieser leitete den Puck zu Klim Kostin weiter der direkt zum 2:2 abschloss. Damit war Avangard Omsk doch wieder richtig in dieses Spiel zurück gekommen.

keine Spielminute später hatte aber Hrubec wieder einen großen Auftritt als Ivan Telegin und Anton Slepyshev vor dem Tor erst am tschechischen Omsk Schlussmann scheiterten.
In der Minute lag der nächste Avangard Spieler mit einer blutigen Nase auf dem Eis nachdem Anton Slepyshev ihm den Schläger ins Gesicht schlug. Da Chistyakov den Schläger aber hielt kam der CSKA Spieler mit 4 Minuten davon und auch der Avangard Spieler kassierte zwei Strafminuten. Avangard auch in diesen zwei Minuten gefährlich doch die Armeemannschaft überstand diese neuerliche Undiszipliniertheit ohne weiteren Gegentreffer.
CSKA musste dann ein weiteres Unterzahlspiel überstehen bevor in der 53.Minute plötzlich wieder die Chance auf die Führung der Gäste aus Moskau da war. So kam der Puck zum frei vor dem Tor stehenden Alexander Popov doch der setzte den Puck Backhand über das Avangard Tor.
Etwas mehr als vier Minuten vor dem Ende führte dann das Heimteam plötzlich. Nachdem Kovalchuk noch eine gute Chance vergab knallte nur wenige Sekunden später nach einem gewonnen Anspiel Damir Sharipzyanov den Puck von der blauen Linie über die Schulter von Johansson genau in das kurze Kreuzeck.
94 Sekunden vor dem Ende dann aber eine Strafe gegen Avangard und CSKA versuchte es sofort mit sechs Feldspieler wobei Leipsic gleich zweimal gefährlich wurde. Die Sekunden verstrichen und CSKA blieb cool und dies machte sich bezahlt als Matt Robinson in der Schlusssekunde mit seinem Blueliner doch noch die Armeemannschaft in die Overtime schoss.

Dort lauerten beide Teams auf eine Chance und diese ergab sich in der 65.Minute als mit Klim Kostin ein Avangard Spieler auf die Strafbank musste. CSKA Moskau hatte auch gleich eine Abschlussmöglichkeit, dies führte aber auch zu einem schnellen Gegenangriff der Gastgeber den Pavel Dedunov mit einem platzierten Schuss über die Stange in der 66.Minute mit seinem Shorthander erfolgreich abschließen konnte und so dieses Spiel beendete. Avangard Omsk gelang es damit nach einem 0:2 Rückstand nach etwas mehr als zwölf Minuten doch noch das Spiel zu gewinnen und in der Serie auf 2:2 ausgleichen konnte.

Avangard Trainer Bob Hartley zeigte sich nach dem Spiel erleichtert. „Wir sind seit dem Trainingslager ein Team und eine Familie“, so war der Kanadier von dessen Reaktion nach dem 0:2 nicht überrascht. „Eishockey ist ein schönes Spiel, wir gaben ihnen Kredit und Robinson konnte zum Ende des Spiels noch ausgleichen, wir sehen uns beim nächsten Spiel.“