Auch das zweite Freiluft-Derby geht an den VSV

Der VSV setzt sich mit 4:1 im Wörthersee Stadion auch im zweiten Freiluftderby in Klagenfurt gegen den KAC durch.

Nach einem schön geordneten abwechselnden Einlauf beider Mannschaften begann das Spiel in dem eindrucksvollen Wörtherseestadion. Überraschenderweise startete Thomas HÖNECKL im Tor, da Jean Philippe LAMOUREUX an einer Magen-Darm-Geschichte erkrankt ist und sich nach dem Warm-Up nicht fit genug fühlte.
Das erste Drittel startete mit ziemlichem hin und her beider Teams. Im Angriffsdrittel der Villacher ergab sich für Markus GÖHRINGER die erste gute Gelegenheit auf ein Tor, scheiterte aber an Rene SWETTE. In der sechsten Minute hatte sich Jason KROG perfekt positioniert um den schönen Pass von Klemen PRETNAR ins Klagenfurter Tor zum 0:1 zu befördern (5:18). Die Hausherren drückten natürlich auf den Ausgleich, scheiterten aber immer wieder an der Angriffslust der Adler und konnten sich nicht wirklich befreien. Nachdem Jeff WAUGH den Puck erobert hatte, zog er in Richtung Tor ab. Ein KAC-Verteidiger fälschte den Puck unhaltbar für seinen Tormann zum 0:2 ab (7:22). Die Adler wurden vom zweiten Tor total beflügelt und ließen dem KAC wenig Möglichkeiten zur Befreiung. In der neunzehnten Minute gelang Jamie LUNDMARK zwar ein gut gezielter Schuss, der aber an der Stange abprallte.

Das zweite Drittel begann vielversprechend für die Hausherren, Oliver SETZINGER scheiterte an Thomas HÖNECKL. Ein vermeintlicher Treffer des KAC wurde nach langem Videostudium durch einen externen Torrichter wegen hohem Stocks von Jamie LUNDMARK aberkannt. Kurz darauf hatte Jamie LUNDMARK wieder die Chance auf den Anschlusstreffer aber der Villacher Goalie ließ diesen nicht zu. Danach ging es rasant zwischen den Toren hin und her und beide Teams kamen immer wieder zu guten Chancen. Das Tor der Villacher ließ sich nicht sofort wieder verankern, die Schiedsrichter waren gefragt und es konnte gleich darauf weiter gehen. Nachdem es Strafen auf beiden Seiten gab, musste auch Brock McBRIDE auf die Strafbank wegen unkorrekter Ausrüstung, er hatte sich seinen Helm wieder aufgesetzt und weitergespielt. Kurz vor Ablauf der Strafe erzielte Thomas HUNDERTPFUND durch den Rebound von Thomas Pöck den lang ersehnten Anschlusstreffer zum 1:2 (33:07 – PP1). In der 38. Minute blieb Nico BRUNNER nach einem Bandencheck von Jean-Francois JACQUES am Eis liegen, konnte aber das Eis aus eigener Kraft wieder verlassen und ging in die Kabine. In der Unterzahl standen die Hausherren dann wirklich gut und ließen fast nichts zu. Mark SANTORELLI scheiterte an Rene SWETTE und Brock McBRIDE verwertete den Rebound eiskalt zwischen dem Torpfosten und dem Schoner des Goalies zum 1:3 (39:02).

Zu Beginn des dritten Drittels gingen beide Mannschaften wieder zurück in die Kabine. Eine Kühlleitung wurde beim Setzen des Tores angebohrt und ein grüner See zierte den Torraum. Es sprudelte immer mehr heraus. Es wurde aber seitens der Technik umgehend reagiert, sofort wurde die Leitung abgeklemmt und ein Eisblock mit dem Winter-Classic-Logo wurde mit der Motorsäge zurechtgeschnitten um das Loch im Eis zu stopfen. Mit einem Nass-Sauger wurde die ausgetretene Flüssigkeit abgesaugt und das faustgroße Loch nun doch mit Schnee und ein wenig Wasser gefüllt. Nach 30 Minuten Pause für die Reparatur konnte es wieder weitergehen.
Nico BRUNNER war auch wieder am Eis. Nach 50 Sekunden im dritten Drittel wurde kurz abgebrochen, weil die Uhr nicht mitgelaufen ist. Auch diese Panne war schnell behoben. Nach einem schönen Pass von Benjamin PETRIK ins Angriffsdrittel setzte sich Daniel NAGELER hervorragend gegen Mike SIKLENKA durch und erzielte in seinem 200. Spiel für den VSV sein zweites Derby-Tor zum 1:4 (44:06). Der KAC versuchte nach wie vor wieder ins Spiel zu kommen aber es schien nicht zu funktionieren, denn obwohl immer wieder ins Angriffsdrittel vorgearbeitet wurde, konnten die Klagenfurter nicht abschließen. Nach einer kurzen Unterbrechung (56:12) fanden die Adler den Kasten des KAC verlassen vor. Das Heimteam wollte zwar noch den Anschlusstreffer erzielen, hatten aber gegen die überlegenen Adler keine Chance. Es gelang den Klagenfurtern jedoch das leere Tor bis zum Spielende frei zu halten.
Zum Spieler des Abends des VSV wurde Thomas HÖNECKL mit einer bärenstarken Leistung, 42 gehaltene Schüsse, gewählt.

Text: Maria Lepuschitz