Kometa Brno gewinnt bei Sparta Praha 3:2

In einem harten und emotionsgeladenen Play-Off Spiel gewinnt Kometa Brno bei Sparta Prag nach 0:2 Rückstand noch 3:2.

In der tschechischen Extraliga kam es in der ersten Play-Off-Runde zum Ewig-jungen Städteduell zwischen Sparta Prag und Kometa Brno. In der „regular Season“ konnte Sparta drei von vier Begegnungen klar für sich entscheiden. Doch in den Play-Offs ist immer alles möglich und die Stimmung in der O2-Arena in Prag war daher hervorragend.

Allerdings war es aus der Sicht von Kometa, ein katastrophaler Beginn. Es waren keine drei Minuten gespielt und zwei Spieler mussten wegen Spielverzögerung (!) auf die Strafbank. Diese Gelegenheit nutzte Sparta mit einem Doppelschlag – Jaroslav Hlinka trifft im Power-Play aus kurzer Distanz zum 1:0 (5.). Dem nicht genug, war es Petr Vrana der nur 22 Sekunden später von der blauen Linie abzog und zum 2:0 einnetzte (5.). Dabei war Goalie Ciliak aber die Sicht verstellt. Kometa Head Coach Libor Zabransky nahm daraufhin ein Time-Out um die Lage zu beruhigen.  Das scheint Wirkung zu zeigen, denn man konnte das Spiel offener gestalten, auch wenn Sparta weiterhin überlegen war. Gegen Ende des ersten Abschnittes gerieten Jan Svrcek (Sparta) und Marcel Hascak (Kometa) aneinander und nch einer ausgiebigen Schlägerei für beide gab es 2+2. Sekunden vor der Pause musste Vrana auf die Strafbank, und Kometa hatte konnte nach der Pause mit einem Überzahlspiel beginnen.

Zu Beginn des Mittelabschnttes hatte Kometa sogar ein 5:3-Überzahlspiel – Sekunden nach  Wiederbeginn musste Pech ebenfalls in die Box. Diese Gelegenheit ließen die Gäste nicht aus. Nach einem Schuss von Tomas Vincour konnte Sparta Goalie Pöpperle nur kurz abwehren, Vojtech Nemec stand richtig und verkürzt auf 1:2 – Kometa war mit diesem Treffer wieder im Spiel. Jetzt wurde es ein richtiges Play-Off Spiel mit vielen guten Chancen auf beiden Seiten. Auch die Emotionen gingen hoch und so lieferten sich Richard Nedomlel – nach einem schweren Foul – und Tomas Vincour eine Schlägerei. Spartas Richard Nedomlel – direkt von der Strafbank kommend (!!) – bekam eine saftige 2+2 (Roughing) + 5+10 (Fighting) + 10+SD (Charging) Strafe aufgebrummt und musste vom Eis – Tomas Vincour hingegen fasste als Rächer „nur“ eine 2+2+10 (Roughing) aus. Es wurde danach auch wieder Eishockey gespielt und es ging weiter mit viel Engagement zur Sache. Viele Chancen auf beiden Seiten und die Goalies beider Mannschaften konnten sich mehrmals auszeichnen.

Der Schlussabschnitt verlief anfangs sportlicher als das Mitteldrittel, in dem Kometa einige Chancen auf den Ausgleich hatte. Doch die Abwehr von Sparta stand sehr sicher, und war selbst in Angriffen auf das Gäste Tor immer brandgefährlich. Es war ein hochklassiges Spiel mit vielen guten Aktionen – es fehlten leider nur die Tore. Die besten Einschußmöglichkeiten hatten Jan Buchterle (Sparta) bzw. Martin Docekal (Kometa). Dennoch waren die 11.500 Zuseher begeistert. Kometa kam ab Mittte des Schlussdrittels immer besser ins Spiel und wurde für dafür belohnt. Nach einer schön herausgespielten Aktion war es Brno’s Jungstürmer Martin Necas, der – nach einem Weitschuss von Jakub Krejcik – Pöpperle lies den Puck wegspringen – den vielumjubelten Ausgleich erzielte. Sparta hatte diesen Gegentreffer noch nicht verdaut – da nutzten die Gäste diese Situation aus. Nach einem idealen Zuspiel von Hynek Zohorna, dieser wartet lange und legt ab auf den freistehenden Alexandre Mallet – dieser trifft zur erstmaligen Führung zum 3:2 in (57.). Aufgrund des Aufwandes in diesem Abschnitt durchaus verdient. Sparta Coach Jiri Kalous nahm sofort Pöpperle für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Kometa igelte sich die letzten Minuten regelrecht ein und erarbeitete sich diesen Erfolg und ging in der „Best-of-Seven“-Serie mit 1:0 in Führung. Schon morgen hat Sparta Prag die Chance auf Wiedergutmachung.

Sparta Praha vs Kometa Brno 2:3 (2:0, 0:1, 0:2) – Gesamt 0:1

1:0 Jaroslav Hlinka (5., PP), 2:0 Petr Vrana (5.), 2:1 Vojtech Nemec (23., PP), 2:2 Martin Necas (56.), 2:3 Alexandre Mallet (57.).

weiters:

Hradec Kralove vs Litvinov 2:3 (1:1, 0:1, 0:0) – Gesamt 0:1