99ers und Wien gewinnen weiter

Die Graz 99ers feiern beim KAC einen 4:1 Sieg und bleiben damit weiter vor den Vienna Capitals die erstmals einen 2:1 Sieg bei AV19 feierten.

Der EC KAC begann gegen Ligadominator Moser Medical Graz99ers mit ordentlichem Druck. Bereits nach wenigen Sekunden prüfte Thomas Koch 99ers-Tormann Robin Rahm. Wenig später versuchten es Andrew Kozek und Stefan Geier mit gezielten Schüssen. Die Grazer standen unter Druck, kamen aber durch einen der ersten Angriffe zum 1:0-Führungstreffer. Erik Kirchschläger zog kurz nach der blauen Linie ab. Travis Oleksuk fälschte den Puck ab. KAC-Goalie Lars Haugen griff bei dem Schuss daneben. Damit wendete sich das Blatt und die Grazer entwickelten sich zur spielbestimmenden Mannschaft.
In der 23. Minute glich der KAC dank Andrew Kozeks Direktabnahme zum 1:1 aus. Ab diesem Zeitpunkt entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo und Chancen auf beiden Seiten. Eine der größten Einschussmöglichkeiten hatte Curtis Hamilton in Unterzahl. Die KAC-Verteidigung übersah den Grazer, der allein auf Lars Haugen fuhr. Der KAC-Goalie machte dicht und verhinderte mit seinen Schonern einen weiteren Verlusttreffer. Auch im zweiten Powerplay der Klagenfurter machten die Gäste aus der Steiermark mehr Dampf und hatte abermals Chancen auf einen Shorthander. Robin Weihager kam im Slot an den Puck und versuchte mit einer Drehung den Puck ins Tor zu bringen. Haugen war allerdings zur Stelle.
Mit hohem Tempo ging es in den letzten Abschnitt. Lukas Kainz kam hinter dem KAC-Tor an die Scheibe, spielte diese auf Zintis Zusevics, der den Puck aus kurzer Distanz zum 2:1 aus Grazer Sicht ins Tor beförderte (44.). Das 3:1 besorgte Erik Kirchschläger in der 50. Minute. Just, nachdem die Grazer in Unterzahl den Rotjacken kaum Luft zum Atmen ließen und jeden Angriff bereits in der neutralen Zone zerstörten. Drei Minuten vor Ende des Spiels konsumierte der KAC ein Time Out und nahm Haugen aus dem Tor. Daniel Oberkofler kam im Grazer Drittel an den Puck befreite und traf das leere Tor zum 4:1 (58.) und setzte damit den Schlusspunkt in diesem Spiel.

Die Wiener kontrollierten das Spielgeschehen in den Anfangsminuten und Chris DeSousa kam auch zur ersten Chance. Es dauerte ein paar Minuten, bis auch Caps-Goalie JP Lamoureux bei einem Sarpatki-Schuss eingreifen musste. Kurz darauf musste Emilio Romig auf die Strafbank, Fehervar konnte daraus aber kein Kapital schlagen. Bei gleicher Spielstärke waren die Österreicher das bessere Team, doch auch als Romig ein zweites Mal hinaus musste, verpassten die Hausherren den Abschluss. Somit endete ein schnelles erstes Drittel torlos.
Nach Wiederbeginn gaben Andrew Sarauer und Janos Hari die ersten Schüsse ab, als jedoch Sarauer in die Kühlbox musste, schlugen die Gäste durch Olden (23’) zu. Nur eine Minuten später nutzten die Gäste eine weitere Überzahl, Benjamin Nissner traf nach Holzapfel-Vorlage. Die Ungarn benötigten eine Weile, um sich von diesem Doppelschlag zu erholen. Ein Faustkampf zwischen Harty und Mullen war wie ein Weckruf für die Hausherren, die kurz darauf eine Unterzahl schadlos überstanden. Als dann DeSousa eine Strafe ausfasste, schrieb Tikkanen mit einem Schuss von der blauen Linie an. Die Ungarn kamen in weiterer Folge noch zu einigen Chancen, doch Lamoureux hielt die Führung der Gäste fest.
Im Schlussabschnitt neutralisierten sich die Teams zunächst, die größte Chance vereitelte Fehervar-Goalie Carruth. Beide Seiten ließen Powerplays verstreichen, bis Fehervar das Kommando übernahm. Luttinen, Sofron und Meland vergaben aber die besten Chancen. Carruth verließ zwar noch zweimal das Eis, die Wiener brachten den ersten Auswärtssieg der Saison gegen die Ungarn aber über die Zeit.

Nach einem verhaltenen Start von beiden Seiten kamen die Hausherren aus Bozen immer besser in die Gänge. Gegen Brant Harris konnte sich Leland Irving erstmals auszeichnen. In der 16. Minute gingen die Red Bulls schließlich in Führung. Nach einem Gestocher vor dem gegnerischen Tor gelangte die Scheibe zu Raphael Herburger, der aus dem Bullykreis abzog und dem Goalie keine Chance ließ. Nur 89 Sekunden später erhöhte Peter Hochkofler auf 2:0. Er nutzte einen Rebound direkt vor dem Tor. Bozen-Coach Suikkanen forderte daraufhin den Videobeweis, doch der bestätigte den Treffer.
Unmittelbar nach der Pause konnte Salzburg durch Chris VandeVelde auf 3:0 erhöhen. Er verwertete einen Abpraller nach Herburger-Schuss. Kurz danach folgte das erste Bullen-Powerplay. Doch da kam die kalte Dusche: Goalie Michalek servierte die Scheibe völlig unbedrängt Anton Bernard und dieser bedankte sich mit dem Shorthander zum 1:3. Dieser billige Gegentreffer brachte die Gastgeber sichtlich aus dem Konzept, Markus Nordlund hatte bei seinem Rebound-Tor zum 2:3 keine Mühe. Acht Minuten nach dem ersten Treffer der Füchse schafften sie tatsächlich den Ausgleich. Alexander Petan schloss einen 2-gegen-1 Konter mustergültig ab. Gleich danach hatten die Red Bulls Glück, dass sie nicht auch noch in Rückstand gerieten, Michalek blieb Sieger gegen Kuparinen. Wenig später ließ Heinrich im Solo auf der Gegenseite eine sehr gute Möglichkeit liegen.
Im dritten Drittel waren die Red Bulls zwar tonangebend, konnten die wenigen klaren Möglichkeiten jedoch nicht nutzen. Gegen Kapitän Trattnig in seinem 750. Spiel in der Erste Bank Eishockey Liga, Herburger, Duncan und Harris blieb jeweils der Südtiroler Schlussmann Sieger. Gegen Duncan rettete er sogar erst Zentimeter vor der Torlinie. Die Gäste beschränkten sich in diesem Drittel ausschließlich auf die Defensive und konnten keine Offensivakzente setzen. So ging es wie schon im letzten Bullen-Heimspiel in die Overtime. Da ging es diesmal schnell: Raphael Herburger schoss den Puck bereits nach 50 Sekunden durch die Beine von Irving zum Salzburger Sieg ins Tor.