U20: Österreich verliert zum WM Abschluss

IIHF U20 World Championship 2017 Div IA Vladislav Martynyuk #8, Dominic Divis #1 ©Detlef Ross
IIHF U20 World Championship 2017 Div IA
Vladislav Martynyuk #8, Dominic Divis #1
©Detlef Ross

Das österreichische U20 Team verliert zum Abschluss der Weltmeisterschaft in Bremerhaven gegen Weißrussland mit 0:4.
Die Weißrussen steigen damit sofort wieder in die A-Gruppe auf.

Da hatte sich das Team viel vorgenommen, wollte noch ein wenig an der Platzierung korrigieren (nach dem Mittagsspiel sah die Blitztabelle Österreich nur auf Platz 5), aber es sollte nicht sein.
Im Startabschnitt konnte man nur die ersten paar Minuten mithalten, spätestens nach 10 Spielminuten entwickelte sich immer mehr ein Spiel auf ein Tor, nämlich das von Dominic Divis gehütete. So datierte die wohl beste Szene des ersten Drittels aus der 4. Minute, als das ÖEHV Team im Angriffsdrittel war und auch die Scheibenkontrolle hatte, Christof Kromp quer auf die andere Seite, doch Bernd Wolf verpasste den Tip in. Mit ihrem 10. Torschuss schließlich waren die Kasachen erfolgreich (16. Min.). Es gab viele Zweikämpfe, doch wenn das ÖEHV Team diese siegreich bestand, konnte man anschließend das Spielgerät nicht weiter verwerten.
Aus der Pause kamen sie druckvoller, konzentrierter 8und konnten einige Spielanteile verbuchen, allein was fehlte war ein Tor. Zunächst aber der Schreck: Bernd Wolf blieb nach einem Zusammenprall in der Bandenecke liegen, einen Pfiff gab es nicht. Dann konnte sich Divis erneut mehrfach auszeichnen, oder Belarus befreite sich durch Icings. Gegenüber hatten Yannic Pilloni oder Christof Wappis Pech und trafen nur die Schoner.

IIHF U20 World Championship 2017 Div IA Lucas Birnbaum #2, Gerd Kragl #13, Ilya Zhukovski #23 ©Detlef Ross
IIHF U20 World Championship 2017 Div IA
Lucas Birnbaum #2, Gerd Kragl #13, Ilya Zhukovski #23
©Detlef Ross

Zur Spielmitte begrub Divis den Puck unter sich, und im Gewühl vor ihm wurde es unübersichtlich, dass die Unparteiischen zur Vorsicht die Aufzeichnung bemühten, ehe sie „kein Tor“ pfiffen. Wenig später passierte es aber doch: Zwei Strafen gegen das Team um Lukas Haudum, und konsequente Ausnutzung der Überzahl brachte Weißrussland dem Wiederaufstieg um zwei Tore näher.
In Unterzahl begann Austria den Schlussabschnitt, Divis reckte sich, machte die Chance zunichte, verrenkte aber gleichzeitig die Knochen, dass er das Eis verlassen musste. Doch auch sein Ersatz Jakob Holzer hatte zunächst einige gute Fänge, ehe auch er im Powerplay geschlagen war. Mit dieser 0:4 Niederlage beendet Österreich das Turnier auf dem 5. Platz, 10:37 Torschüsse sprechen auch statistisch eine ganz klare Sprache zugunsten des Aufsteigers.

Kapitän Lukas Haudum, der zum besten Spieler seines Teams an diesem Turnier gekürt wurde, hatte anschließend auch keine wirkliche Erklärung, warum man nach dem guten Start anschließend so eingebrochen ist und letztlich so enttäuschend abgeschlossen hat.

Text: Micha Ross