
Jakub Flek #19
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser
Österreich hat sich in den letzten drei Spielen in die Herzen des Eishockeyfamilie gespielt. Würde dies auch gegen den Gastgeber Tschechien möglich sein?
Nach den letzten drei Spielen war der Respekt vor Österreich den Tschechen anzumerken. Der Gastgeber nahm das Heft in die Hand, achtete indes auch auf die Verteidigung. Dies eröffnete dem Außenseiter Österreich die eine oder andere Kontermöglichkeit. Gefährlich waren diese jedoch nicht. Petr Mrazek, der Torhüter des Gastgeber, hielt die fünf Abschlüsse der Adler fest.
Der Gastgeber indes musste sich an der guten Verteidigung Österreich vorerst die Zähne ausbeißen. Trotz 14 Schüssen auf Torhüter David Madlener konnten sie kein Tor aus dem Spiel erzielen. Dafür musste Ondrej Kase einen Penalty versenken. Clemens Unterweger wollte den Torschützen aus dem Spiel nehmen, musste aber zu einem Haken greifen. Kase täuschte den Abschluss auf der rechten Seite an und traf dann mit einem satten Schuss auf der linken Seite vorbei von Torhüter Madlener.

David Madlener #31, Jakub Flek #19
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser
Im zweiten Drittel fand Österreich besser ins Spiel. Auch dank dem Gastgeber welcher teilweise dumme Strafen nahmen. Als Beispiel sei nur das Beinstellen von Radko Gudas herausgepickt. Mit einer unnötigen Bewegung gegen Benjamin Baumgartner, welcher nicht nötig war, nahm er den Österreicher aus dem Spiel
In der 36. Minute musste David Maier auf die Strafbank. Dies nutzten die Gastgeber zum 2:0 aus. David Tomasek zog die Box der Österreicher auseinander und bediente Dominik Kubalik mit einem satten Pass, Dieser Schloss mit einem Slapshot direkt ab. Madlener hatte keine Chance zur Abwehr.
Eine Minute später überlief Jakub Flek Benjamin Baumgartner und erwischte Madlener mit einem präzisen Schuss zur 3:0 Führung. Auch dieser Treffer fiel im Powerplay.

Nico Brunner #20, David Kampf #64, Daniel Vozenilek #95, David Madlener #31
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser
Die Österreicher hofften nun, dass sie wieder ein gutes drittes Drittel spielen konnten und, wie gegen Kanada, das Spiel drehen konnten. Die Tschechen machten diesem Vorhaben indes nach nur 91 Sekunden nach dem Start der dritten Drittels zu Nichte. Tomasek konnte auf 4:0 stellen. War dies die Entscheidung in diesem Spiel?
Österreich versuchte im restlichen Spiel erneut ihren Teamgeist in den Ring zu werfen. Sie spielten gut, ließen den Tschechen oft nur die Arbeit vor ihrem Tor. Doch ein Treffer wollte für das Team von Roger Bader nicht fallen. Dies auch weil die Tschechen in der Verteidigung gut spielten und sich auf ihren Torhüter verlassen konnten. Ein weiterer Treffer viel in dieser Partie nicht mehr. Dennoch können die Österreicher auf das Gezeigte stolz sein. Sie forderten den Gastgeber heraus. Es war vielleicht kein gutes Zeichen, dass Roger Bader von seiner normalen roten Krawatte die Grüne behielt, welche er gestern beim Sieg gegen Finnland getragen hatte. Sie sei, so der Trainer der Adler, vielleicht ein Glücksbringer. Dies These wurde heute widerlegt.

Thomas Raffl #5, Benjamin Nissner #70, Jachym Kondelik #22, Jakub Krejcik #36
Prague Arena, Prague CZE © Puckfans.at / Andreas Robanser
Stimmen zum Spiel:
Benjamin Baumgartner: Sie haben super gespielt, sind im ersten Drittel super gekommen. Im zweiten Drittel haben wir richtig Druck gemacht da hätten wir uns das Tor eigentlich verdient gehabt. Bei 4 gegen 3 haben wir das zweite Tor kassiert und dann noch das Tor vor der Pause. Das kostet sehr viel Energie, jetzt heißt es sich morgen gut zu erholen damit wir am Sonntag bereit sind für die Norweger.
Clemens Unterweger: Die Tore die sie geschossen haben waren vielleicht Fehler von uns bzw. im Penalty Shot und im 4 gegen 3 Powerplay. 5 gegen 5 waren wir ebenbürtig das hat man glaub ich gesehen. Sie waren effizienter und haben die Tore geschossen und im Endeffekt können wir glaube ich einige positionell Sachen aus diesem Spiel mitnehmen.
Trainer Roger Bader: Wir haben heute keine Tore geschossen. Dies war anders als in den Tagen zuvor. Im ersten Drittel sind wir überfahren worden, das sind wir gegen Kanada aber auch. Wir haben das auch erwartet. Sie hatten eine irrsinnige Geschwindigkeit. Sie haben gewusst das wir einen guten Trop in der Verteidigung spielen. Das 1:0 war wichtig für sie auch wenn es durch einen Penalty Shot war. In der zweiten Periode hatten wir gute Momente, überhaupt in den ersten 10 Minuten wo das Spiel ausgeglichen war. Es waren immerhin 12 zu 7 Schüssen für uns. Das zeigt wie das Drittel gelaufen ist. In dieser Phase haben wir kein Tor geschossen wie in anderen Spielen, das wäre das 1:1 gewesen und vielleicht wäre es dann spannend geworden.