Team Canada bezwang die Schweiz erst im 3.Drittel

Mathis Preston #14, Yannis Zambelli #1, Hlinka Gretzky Cup 2025, SUI -CAN, Winning Group Arena, Brno © Puckfans.at / Andreas Robanser
40 Minuten lang wehrte sich die Schweiz am Hlinka Gretzky Cup mit nur einem Tor Rückstand, am Ende hieß es aber 9:1 für Team Canada.

Vor dieser Begegnung schien alles nach einer ganz klaren Sache doch der Spielverlauf zeigte ein anderes Spiel.
Die erste Strafe des Spiels war ein Geschenk der Kanadier. Goalie Carter Esler berührte den Puck hinter der Linie ausserhalb seines Trapezes und bekam nach nur 22 Sekunden eine Strafe gegen sein Team. Trotz zwei guten Möglichkeiten der Schweiz verstrich die Überzahl ungenutzt.In der vierten Minute schlich sich ein unnötiges Beinstellen von Tim Münger ein. Es war der Moment, in dem sich Yannis Zambelli im Schweizer Tor ein erstes Mal auszeichnete. Die Kanadier waren immer noch nicht richtig bei der Sache und liessen auch Kontermöglichkeiten zu. Der künftige Schweizer OHL-Spieler Yanis Lutz wurde aber noch rechtzeitig am Abschluss gestört.

BRNO, CZECH REPUBLIC, 12, Aug, 2025, Hlinka Gretzky Cup, SUI vs. CAN. Image shows goal for Team Canada. Photo: Werner Krainbucher (Puckfans.at)

Die Schweizer hielten bisher stark dagegen und machten ihre Sache auch vor dem eigenen Tor gut. Nach einem hart gepfiffenen Beinstellen gegen Lou Bächler wurde ein Schuss von Kanada-Captain Keaton Verhoeff (Draft-Ranking Nr. 2 over-all) an die Torumrandung abgelenkt. Tynan Lawrence war der Nächste, der am Metall scheiterte.
Und Zambelli? Er hatte alle Hände voll zu tun und zeichnete sich bis zur ersten Pause mehrmals gegen stärker werdende Kanadier aus. Die Schweizer hielten dank starker Leistung die Null und die Kanadier hatten Mühe, ihr Potential auch wirklich auszuspielen.
Zu Beginn des Mitteldrittels ging es schnell. Der erst 16-jährige Landon Dupont – Sohn von Micki Dupont, der zwischen 2008 und 2015 für Zug und Kloten verteidigte – überlief die Schweizer Abwehr, passte quer auf Dimian Zhilkin, der Zambelli zwischen den Schonern erwischte. Hier war die Schweiz erstmals nicht bei der Sache.

BRNO, CZECH REPUBLIC, 12, Aug, 2025, Hlinka Gretzky Cup, SUI vs. CAN. Image shows Fabrice BOUVARD #13 (Switzerland), Alessandro DI IORIO #17 (Canada), Yannis ZAMBELLI #1 (Switzerland) & Dimian ZHILKIN #24 (Canada). Photo: Werner Krainbucher (Puckfans.at)

Noch vor Spielhälfte gerieten die Kanadier in doppelte Unterzahl, die Eisgenossen waren nahe am Ausgleich, doch die hochkarätige Möglichkeit blieb aus Schweizer Sicht leider ungenutzt.
Pierce Mbuyi hatte in der 32. Minute eine gute Möglichkeit, abzulenken, verfehlte aber das Tor knapp. Alessandro Di Iorio sorgte gleich darauf für den dritten Metalltreffer.
Gestern war das Problem, dass die Schweiz im Mitteldrittel den Faden verlor, heute sah das ganz anders aus. Bei der Strafe gegen Kimi Sutter geriet die Schweiz aber erneut unter Druck, doch mit vereinten Kräften hielt man den Turnierfavoriten in Schach. Verhoeff erzielte noch seinen zweiten persönlichen Metalltreffer in der 40. Minute.

Lennox Hirt #4, Pierce Mbuyi #21, Yannis Zambelli #1, Hlinka Gretzky Cup 2025, SUI -CAN, Winning Group Arena, Brno © Puckfans.at / Andreas Robanser

Dank der Ungenauigkeit der Kanadier im Abschluss war für die Schweiz zu Beginn des Schlussdrittels noch alles offen. In der 47. Minute überlief erneut ein Kanadier die gesamte Schweizer Abwehr und vollendete mit einem wunderschön herausgespielten Buebetrick zum 0:2. Dies war der Start eines kanadischen Torfeuerwerks.
Zhlikin doppelte 20 Sekunden später nach und liess sich als Doppeltorschütze feiern. Adam Valentini traf zum 0:4 und wenige Sekunden später netzte auch Mathis Preston ein.
Dieses Beispiel zeigte eindeutig, wie wenig Fehler auf diesem Niveau gemacht werden dürfen, um nicht gleich unterzugehen. Immerhin erzielte Fabrice Bouvard den Ehrentreffer für die Schweiz (1:5). Über die restlichen vier Treffer der Kanadier legen wir den Mantel des Schweigens.

Photo Gallery Hlinka Gretzky Cup 2025, SUI -CAN 1:9 (0-0,0-1,1-8)