Starker Schweizer U18 Auftritt

IIHF U18 World Championship FIN – SUI
Emil Pieniniemi #7, Alian Graf #24
© Christoph Perren / Hockeyfans.ch
Das Schweizer U18  Team muss sich bei ihrem Heimturnier zum Auftakt Finnland nur knapp 2:4 geschlagen geben.

Im ersten Spiel der Schweizer U18-Nationalmanschaft bekundete Finnland mit der aufsässigen Spielweise der Eisgenossen mühe. Obwohl die Skandinavier den besseren Kader haben, konnten die Schweizer mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugen.
Die Zuschauer in der gut besuchten St. Jakob Arena erlebten einen Unterhaltsamen Abend. Neben einem engagierten Schweizer Team sahen sie auch schöne Kombinationen und überraschende Abschlüsse der Eisgenossen. So etwas in der achten Spielminute, als die Schweizer im Powerplay frech in den Slot der Finnen spielten und zu einem ausgezeichneten Abschluss kamen. Eric Schneller scheiterte indes an Torhüter Eemil Vinni. Es hätte die verdiente Führung sein sollen.
Nicht nur die Schweizer erspielten sich einige gute Chancen i Startdrittel. Auch Finnland kam zu guten Abschlüssen. Eavan Huet, der Sohn der NHL Legende Cristobal Huet, scheint seinem Vater nach zu eifern. Mit spektakulären Paraden und mit einem bisschen Glück verhinderte der junge Schweizer Schussmann indes die Führung der Finnen.

Im zweiten Drittel drehten die Finnen etwas auf. Dies führte in der 24. Minute zu zwei Treffern. Im Powerplay traf Emil Jarventie zur Führung ehe 45 Sekunden später Jesse Nurmi auf 2:0 eröhen konnte. Vor allem der zweite Treffer dürfte Huet ärgern. Er konnte einen Abpraller nicht kontrollieren und Nurmi schob die Scheibe ein.
Die Schweizer fingen sich indes schnell wieder. In der 37. Minute traf Leo Braillard im Powerplay. Zwei Minuten später profitierten die Schweizer von einem Fehlpass der Finnen. Matteo Natter nutze dies gekonnt aus und trocknete mit einem satten Hocheckschuss Vinni ab. Allein dieser Treffer war das Eintrittsgeld wert.

Die Schweiz hielt weiter gut mit. Sie traten nicht mehr so dominant auf, wie zu Beginn des Spieles, blieben aber ein hartnäckiger Gegner. Etwas, das die Finnen gar nicht gern haben. Sie taten sich denn auch entsprechend schwer. Erst ein wegen Torhüterbehinderung nicht gegebener Treffer weckte den Löwen in den Finnen. Neun Minuten vor Ende des Spieles trafen sie zur 3:2 Führung.

Die Schweiz warf noch einmal alles nach vorne, versuchte mit ihrem Spiel auf den Körper die Finnen zu Fehlern zu verleiten. Diese kamen denn auch, so etwa in der 57. Minuten als Rico Gredig alleineauf das Tor der Finnen ziehen konnte. Doch Emil Pienniniemi macht sich auf dem Eis lang und Gredig konnte den Schuss nur noch in die Beine des finnischen Verteidigers schiessen.
Nach dieser Chance nahm Marcel Jenni das Time-Out, ersetzte Huet mit einem sechsten Feldspieler. Die Finnen nutzen dies mit einem schnellen Konter zum 4:2 durch Nurmi aus. Die Schweiz hat lange vieles richtig gemacht. Dass es am ende gegen die technisch besser Mannschaft aus Finnland nicht zum Sieg gereicht hat, ist schade. Es wäre jedoch vermessen, die Leistung des Teams der eisgenossen schmälern zu wollen. Bereits morgen können die Schweizer gegen Lettland den heute verpassten Sieg nachholen. Es wäre ihnen zu gönnen.