
In einem Auf und Ab gegen Deutschland resultierte eine knappe Niederlage für die Schweizer U18-Nati. Das Team von Fabio Schumacher muss in die Relegation und darf den Kopf nicht verlieren.
Nach kurzem gegenseitigem Abtasten kamen Manuel von Rohr und Jonah Neuenschwander zu zwei hochkarätigen Chancen nach einer Unachtsamkeit der Deutschen in der eigenen Zone. Das DEB-Team reagierte mit einem 2-1-Konter, doch Maxim Schäfer scheiterte an Schweiz Goalie Jovin Trachsel. Dieser Schäfer hatte die nächste Möglichkeit in der neunten Minute, als er im Slot gefährlich auftauchte. Für die Schweiz ging es nochmals gut aus, auch während dem sie den Puck nicht wegspedieren konnten.
In der zehnten Minute kam Clemens Troxler an den frei herumliegenden Puck in der neutralen Zone und zog alleine auf Lukas Stuhrmann los, vergab allerdings aus bester Abschlussposition. Weil Mateu Spath Mariscal den Puck nach einem Bully mit der Hand wegbeförderte, gab es die erste Strafe gegen das deutsche Team. Die Schweiz brauchte etwas Zeit, um ihr Powerplay zu installieren. Dann zog Luca Nappiot einfach mal ab und sein Schuss wurde vom Bein von Moritz Warnecke unhaltbar abgelenkt. Für die Eisgenossen war es die erstmalige Führung an dieser U18-WM. Doch Obacht des Drucks der Deutschen. In der 13. Spielminute brauchte es einen starken Trachsel, der seine Vorderleute im Spiel hielt.

Deutschland wurde aber gefährlicher und war mehr in der Schweizer Zone als umgekehrt. In der 18. Minute traf Carlos Händel zum Ausgleich, nachdem Fabrice Bouvard hinter dem Tor den Puck aus der Hand gab. Bei diesem Gegentreffer sah Trachsel nicht ganz so gut aus. Elf Sekunden später musste mit Florian Schenk der erste Schweizer auf die Strafbank. Auch Deutschland nutzte ihr Powerplay aus, allerdings etwas schneller. Direkt nach dem Bullygewinn zeichnete sich Händel als Doppeltorschütze aus. Mit dem 1:2-Rückstand aus Sicht der Schweiz ging es in die erste Pause.
In der 22. Minute erzielte David Lewandowski im Nachstochern das 3:1. Allerdings hatte Trachsel den Puck unter seinem Schoner blockiert und Lewandowski schob ihn ins Tor. Fabio Schumacher nahm die Coach’s Challenge und bekam Recht. Der Treffer war irregulär und zählte nicht.
Kurz darauf war es Florian Schenk, der den Schweizern mit zwei aufeinander folgenden Strafen das Leben zusätzlich schwer machte. Die erste Unterzahl überstanden die Eisgenossen noch, bei der Zweiten war Trachsel definitiv ein drittes Mal geschlagen. David Lewandowski ließ das DEB-Team somit in der 29. Minute erneut jubeln.

Genau bei Spielhälfte meldeten sich die Schweizer kaltblütig zurück. Mike Aeschlimann beförderte den Puck in den Slot, wo ein deutscher Schlittschuh für den Ablenker sorgte. Nur noch 3:2. Von da an war es bis zur 36. Minute ein Hin und Her mit beidseitigen Chancen. Doch dann ließ sich Finn Bichsel zu einem prekären Beinstellen gegen den viel schneller agierenden Dustin Willhoft hinreißen und verursachte einen Penalty, den Willhoft gleich selbst eiskalt ins Tor versenkte.
Es stand zur zweiten Pause 4:2. Zwei Treffer kassierte die Schweiz in Unterzahl und zusätzlich noch einen selbst verursachten Penalty. Die Disziplin und vor allem das offensive Spiel muss besser werden, wollen die Eisgenossen das Spiel im letzten Abschnitt noch irgendwie drehen. Ansonsten könnte es am Schluss sogar noch schlimmer enden.
Die Schweiz hatte Mühe, sich zu Beginn des Schlussabschnitts in Szene zu setzen und war mehr in der eigenen Zone beschäftigt. Noah Franzina verkürzte in der 47. Minute auf 4:3. Eine Top-Chance von Rihards Griva machte Trachsel wenig später zunichte. Von da an traten auch die Schweizer mit vermehrt gefährlichen Aktionen in Erscheinung. Sie mussten etwas tun, denn sie brauchten drei Punkte, um die Relegation zu vermeiden.

Moritz Warnecke (50:12) und Max Bleicher (50:56) wurden wegen Spielverzögerung bestraft. Die Schweiz hatte 1:16 doppelte Überzahl und damit die Chance auszugleichen. 18 Sekunden nach dem Bully beförderte Florian Schenk den Puck ins Tor. Doch da war eben immer noch der eine fehlende Treffer für ein sicheres Weiterkommen. Auch wenn die Schweizer in der Schlussphase alles nach vorne warfen, machte Mateu Spath Mariscal mit dem 5:4 gut drei Minuten vor Schluss alles klar.
Deutschland steht nach dem Aufstieg im letzten Jahr definitiv im Viertelfinale. Die Schweiz wird höchst wahrscheinlich die Relegation gegen Norwegen bestreiten. Gegen dasjenige Team, das letztes Jahr in der Relegation Kasachstan in die Division 1A schickte. Die Schweiz muss aufpassen, dass ihnen nicht das gleiche Schicksal widerfährt.
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GER-SUI 5:4