Das ÖEHV U20 Team konnte der Relegation nicht entgehen, doch nun heißt es die positiven Dinge herauszuholen und nicht nur auf die nackten Zahlen und Resultate zu schauen.
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag gingen mit der 20 Gold Medaille für Team Canada die IIHF World Juniors 2023 zu ende. Für das österreichische Team heißt es nach drei Turneiern in Edmonton retour in die Division 1A. Der erste rasche Blick auf die Statistik wirkt auch sehr ernüchtern. In vier Gruppenspielen gelangen gerade einmal zwei Tore bei 35 Gegentore. In der Relegation gab es mit den beiden Niederlagen gegen Lettland rein statistisch auch nichts zu holen und so könnte man leicht und einfach sagen das Team war einfach zu schwach für die U20 A-Gruppe.
Doch sieht man sich den Turnierverlauf genauer an zeigt sich eines ganz deutlich, das von Head Coach Head Coach Kirk Furey zusammen gestellte Team hatte einen absolut positiven Punkt.
Das Team steckte nie auf und im Gegensatz zu anderen Mannschaften die in den letzten Jahren den Weg in die Division 1A antreten mussten zerfiel die Mannschaft bei keinen einzigen Spiel.
In dieser Mannschaft war sehr viel Charakter so Kirk Furey über sein Team. Als Beispiel nannte der Trainer das die Fans in seiner Heimat Provinz Nova Scotia hinter den Österreichern gestanden sind: „Nicht weil wir nur ein oder zwei Tore erzielt haben. Sie standen hinter uns wegen unserer Einstellung und unserem Einsatz, wir haben einfach nie aufgegeben. Das ist wegen der Spieler und das ist eine Endscheidung die die Mannschaft trifft.“
Dies zählt der Kanadier als einen wichtigen Punkt auf das man in der Zukunft aufbauen muss. Wir nicht immer nur auf die Resultate schauen.“, fügte Furey hinzu.
Dies zeigte das Team auch bereits im Trainingslager in Furey’s unmittelbaren Heimat Antigonish, wo mit dem Testsieg gegen Deutschland ein klares Zeichen gesetzt wurde was der Kanadier bereits vor einigen Wochen gesagt hatte: „Wir wollen nicht nur da sein und ein Teilnehmer sein und wir wollen spielen. Wir haben gegen Kanada gespielt und wir hatten ein sehr gutes Drittel, das ist eine sehr gute Mannschaft.“ Dies bestätigten die Kanadier dann auch mit dem zweiten Titel in Folge.
Kirk Furey war auch bewusst das man über das Turnier nicht immer konstant aufgetreten ist und das man vieles verbessern müsse.
„Wir müssen etwas positives mit nachhause mitbringen und nicht nicht nur das Resultat und alle Ja wir müssen bei vielen Dingen bessre werden aber wir müssen uns auf die positiven Dinge konzentrieren, wir haben mit dieser Mannschaft mit Deutschland und Lettland mitgespielt, wir waren wirklich dabei.
Dies zeigt das der Sieg in Antigonish über das DEB Team kein Ausrutscher in die richtige Seite war und das man sich weiter auf die positiven Dinge konzentrieren sollte.
Das aufgesteckte und erhoffte Ziel wurde am Ende aber leider nicht erreicht und so sind neben den Trainer auch Ian Scherzer sehr enttäuscht doch auch dieser hob die positiven Erfahrungen hervor: Es tut weh wenn man verliert, ich glaub das man das als Motivation mitnehmen muss und und nicht das was gefehlt hat. Man kann auf alle Fälle sehr viel daraus lernen“, so der Schweden Legionär.
Einen weiteren positiven Punkt zeigte Fin van Ee auf. Die Spieler des Jahrgangs 2004 haben bei diesem Turnier ihr ihr Potential abrufen können und dies gibt gute Hoffnung für kommenden Dezember wo es nun wieder um die rasche Rückkehr in die Top-Division gehen wird. „Wir haben gezeigt das wir wieder aufsteigen können und damit zeigen das wir hier her in die World Juniors gehören,“ so der Klagenfurter.
„Ich glaube wir haben alle gezeigt das wir auf diesem Niveau spielen können auch wenn es gegen die großen Nationen nur teilweise gegangen ist aber mit dem zweiten Spiel gegen Lettland und dem Spiel gegen Deutschland glaub ich das wir trotzdem stolz sein können,“ so Van Ee der nun hofft mit dieser Erfahrung in Klagenfurt einen weiteren Schritt nach vorne machen zu können.
Ähnlich sieht es auch der Grazer Jakob Engelhart: Es tut weh, es braucht sicher Zeit bis man das verkraften kann aber wir haben gezeigt das wir auf dem Niveau mitspielen können.“ Mit dieser Erfahrung die im sicher im Kopf bleiben wird geht es jetzt zurück zu den Graz99ers wo es für Engelhart weiter hart zu arbeiten heißt um sich wieder auf die Aufgabe in Graz zu fokussieren wobei ihr dies natürlich auch sehr gerne erfüllen möchte.
Um diesen möglichen Schritt so rasch wie möglich wieder umzusetzen und so auch den jungen Spielern eine Möglichkeit gibt Erfahrung auf diesem Hockey Level zu geben benötigt dies aber nun wohl auch rasch einen Trainer für das U20 Nationalteam zu finden, den vier Trainer in vier Turnieren ist wohl zu viel. Den diese Spieler bringen auch dem Nationalteam die nötige Kraft für die Zukunft und Erfahrungen aus den World Juniors haben auch bei Spielern im internationalen Bereich immer wieder auch für ihre Nationalteams sehr rasch positive Akzente gesetzt.
Wer diese wichtige Aufgabe als ÖEHV U20 Head Coach erfüllen wird wird sich wohl erst in den nächsten Wochen zeigen wobei sich Kirk Furey nach dem zweiten Relegationsspiel nicht ganz abgeneigt gezeigt hatte dieses Amt weiter auszuführen: „Ich bin dankbar das ich dies in meiner Heimat tun durfte, das passiert vielleicht nur einmal im Leben. Ich habe viel gelernt. Ich muss aber ehrlich dem ÖEHV und dem KAC sehr dankbar das ich diese Möglichkeit hatte und mir dies erlaubt hatte. Ich war mit 20 Jahren in Halifax und in 20 Jahren bin ich dann 65.“
Über eine mögliche Weiterführung des Amtes meinte der Kanadier nur: „Meine Erfahrung war so das es immer eine Möglichkeit gibt aber das ist eigentlich nicht meine Endscheidung“, so Furey.
Auch seine Philosophie wiederholte der KAC AlpsHL Cheftreaier erneut: „Positiv denken Schritt für Schritt, kleine Dinge mitnehmen nicht das Resultat und immer weiter aufbauen und nicht nur immer von heute bis nächstes Jahr sondern auch auf das nächste und nächstes und nächste Jahr aufbauen und so weiter. Wir alle müssen das zusammen machen, nicht einer da und der andere dort, nein alle zusammen und das Ziel ist es so schnell wie möglich wieder in diese A-Gruppe zu kommen.“
Für das österreichische Eishockey ist zu hoffen das dieser Schritt so rasch wie möglich wieder zu schaffen ist und das die Teams und verantwortlichen Organisationen diese Schritte richtig setzten damit auch das österreichische Junioren Eishockey und die kommenden Jahrgänge so bald wie möglich wieder bei den Besten, bei den „World Juniors“ zu finden sind.