Mit dem 3:0 Sieg über die Slowakei und der 2:4 Niederlage der Österreicher gewinnt das DEB Team doch noch zum 11. Mal den Sieg im Deutschland Cup.
Es war eine aufopfernde Leistung die Österreichs Cracks aufs Eis legten. Trotz der deutlich kürzeren Regenerationszeit – Lettland hatte rund acht Stunden mehr Pause – bot man dem Bronzemedaillengewinner von 2023 die Stirn. Auf beiden Seiten standen immer wieder die Torhüter im Mittelpunkt, Lettland verzeichnete einen leichten Überhang an Torschüssen mit 7:4.
Im zweiten Drittel hatten die Balten einen deutliches plus an Chancen, konnte sich Florian Vorauer im rotweißroten Kasten einige Male auszeichnen. In der 32. Minute war der 25-Jährige schließlich machtlos, landete der Puck nach einem abgefälschten Schuss hinter ihm. Kurz vor der Pause drängte Österreich auf den Ausgleich, leider ohne Erfolg.
In der 42. Minute sah sich Vinzenz Rohrer wegen Stockschlag auf der Strafbank. Die Überzahl nutzte Lettland für das 2:0. In einem recht offenen Schlagabtausch kamen die Letten in der 50. Minute etwas glücklich vor dem österreichischen Tor an die Scheibe und erhöhten auf 3:0. Wer dachte, damit sei die Partie entschieden, irrte zu diesem Zeitpunkt.
Mit einem Doppelschlag von Patrick Söllinger und Peter Schneider binnen 43 Sekunden brachte man sich zurück ins Spiel. 63 Sekunden vor Spielende nahm Head Coach Roger Bader noch ein Timeout und kurz darauf Florian Vorauer vom Eis. Statt des Ausgleichs, erzielte Lettland den 4:2-Endstand ins leere Tor.
Head Coach Roger Bader: „Es soll nicht nach einer Ausrede klingen, gleichzeitig ist es die Wahrheit, dass wir deutlich weniger Regenerationszeit hatten. Das lässt sich manchmal in so einem Turnier nicht vermeiden. Es hat dadurch die letzte Spritzigkeit gefehlt, die Schläger gehen hoch, was dann wieder zu Strafen führt, die uns geschadet haben. Kämpferisch kann ich der Mannschaft nichts vorwerfen. Der Kampfgeist, der Mindset, die Einstellung waren da. Wir haben einfach Fehler gemacht mit dem Puck, haben ein bisschen zu kompliziert gespielt, dadurch hatten wir auch einige Scheibenverluste. Im letzten Drittel wurden wir wieder geradliniger. Dass da die Null noch gestanden ist, war sicher nicht berechtigt. Gute Moral, zurückgekommen, am Schluss nehmen wir noch den Torhüter raus, da muss man damit rechnen, dass es dann so passieren kann. Mit dem Deutschland Cup 2025 bin ich unterm Strich positiv. Sechs von neun Perioden in diesem Turnier waren gut bis sehr gut. Ich werde allerdings sämtlich Spiele nochmals eingehend analysieren.“
Peter Schneider: „Ich glaube, wir haben trotz der schwierigen Voraussetzung mit der geringen Regenerationszeit, eine relativ gute Partie abgeliefert. Wir hatten dennoch auch Phasen, in denen wir die Beine nicht hatten, unkonzentriert waren, aber trotzdem bin ich stolz auf unsere Mannschaft. Vor allem auf Florian Vorauer, der das super gemacht hat heute und uns im Spiel gehalten hat. Am Ende hatten wir sogar noch die Chance auf einen Punkt. Das Fazit zum Turnier ist gemischt. Ganz schlecht angefangen gegen die Slowakei im ersten Drittel und dann zwei sehr gute Drittel gespielt, der Wahnsinnssieg gegen Deutschland, die beste Partie in einer Vorbereitung die ich bislang in einer Vorbereitung erleben durfte und jetzt gegen Lettland wieder ein gemischtes Spiel. Ich glaube, wir können viel aus diesem Turnier mitnehmen, haben viel gelernt.“
Im letzten Spiel des Turniers standen sich das bisher noch ungeschlagene Team aus der Slowakei und Deutschland gegenüber. Die Deutschen benötigten einen Sieg nach 60 Minuten um am Ende doch noch dieses Heim Turnier gewinnen zu können.
Vor 3.333 Fans stand es am Ende in der VR-Bank Arena Landshut 3:0 (2:0, 1:0, 0:0). Die Tore für das Team von Bundestrainer Harold Kreis erzielten Parker Tuomie, Bennet Roßmy und Fabio Wagner.
Wie erwartet startete heute Maximilian Franzreb im Tor der deutschen Auswahl. Weitere Änderungen an der Aufstellung im Vergleich zum Spiel gegen Österreich gab es nicht. Tuomie brachte das DEB-Team im ersten Drittel mit 1:0 in Führung (11.), nur 68 Sekunden später erhöhte Roßmy sehenswert auf 2:0 (12.). Fabio Wagner erzielte im Mitteldrittel mit einem Schuss von der blauen Linie den 3:0-Endstand her (22.). Torhüter Franzreb feierte seinen zweiten Shutout im DEB-Trikot und wurde Spieler des Spiels.
Damit holt sich das DEB Team punktgleich mit der Slowakei den Turniersieg. Lettland belegt dank des Siegs über das ÖEHV Team mit drei Zähler Platz 3 und so rutschte das ÖEHV Team am Ende doch noch an das Tabellenende ab.
Die fünf Eishockey-Tage in Landshut haben in diesem Jahr 21.076 Fans in die Arena gelockt. Damit setzt Landshut einen neuen Zuschauer Rekord beim Deutschland Cup für diesen Standort (2023: 20.881 Zuschauer, 2024: 20.012 Zuschauer). In der kommenden Saison wird das Turnier in Düsseldorf stattfinden.