CHL: Salzburg mit ersten Sieg, Linz holt einen Punkt

Der EC Red Bull Salzburg gewinnt gewinnt gegen SonderjyskE Vojens 7:2 und die Black Wings aus Linz müssen sich TPS Turku mit 2:3 in der Overtime geschlagen geben.

Meister EC Red Bull Salzburg bleibt im Rennen um einen Play-off-Platz in der Champions Hockey League. Die Red Bulls besiegten bei ihrer Heimpremiere vor ca. 1.700 Fans den dänischen Meister Sönderyske Vojens mit 7:2. Neuzugang Benn Ferriero traf gleich vier Mal. Die Red Bulls begannen wie erwartet aggressiv und offensiv. Die Taktik schien früh aufzugehen, denn nach Duncan-Vorarbeit staubte Walter zum 1:0 im Powerplay ab. Erst in Minute 7 gelang den Dänen in Unterzahl der erste gefährliche Konter, als Lund allein auf Gracnar zulief, doch der Slowene parierte in extremis mit dem Fuß. Nach 14:05 passierte es aber: Salzburg hatte gerade eine 3-5-Unterzahl überstanden, war aber noch mit einem Mann weniger am Eis, als Beach ein Befreiungsschlag auf den von der Strafbank zurückkommenden Duncan misslang – Lund traf aus der Distanz zum 1:1. Doch die Gastgeber ließen sich nicht schocken: Neuzugang Connelly traf aus sechs Metern zur neuerlichen Führung.
Im zweiten Drittel egalisierte der zweite Neue, Ex-NHL-Crack Ferriero, das Ergebnis aus dem Hinspiel mit zwei Toren: mit einem Rebound nach Heinrich-Pass und aus einem schönen Konter mit Duncan. Gefährlich wurde es für die Heimischen, als wieder Lund Gracnar prüfte, doch neuerlich behielt der Keeper die Oberhand. Im Schlussdrittel bauten die Dänen mehr und mehr ab, waren dem Salzburger Druck nicht mehr gewachsen. Duncan aus acht Metern und noch zwei Mal Ferriero machten alles klar, obwohl die Gäste zwischenzeitlich auf 2:6 durch Skov verkürzten. Schussstatistik am Ende: 44:22!

Die Linzer starteten ungemein bissig und nahmen nicht nur das Tempo der Gäste aus Finnland an, sondern gingen auch in die intensiven Zweikämpfe. Das führte zu den ersten gefährlichen Angriffen der Oberösterreicher, die allerdings vor dem Tor noch nicht das nötige Quäntchen Glück hatten. Je länger dieser erste Abschnitt dauerte, umso gefährlicher wurden dann auch die Gäste. Sie versuchten das kampfbetonte Spiel der Stahlstädter mit aggressivem Forechecking zu entschärfen, was aber nur teilweise gelang. In Minute 10 hatte Brett McLean in einer Doppelchance Pech, drei Minuten später war der Erstliniencenter schon wieder im Brennpunkt, vergab aber erneut. Ein wenig schien die Luft gegen Ende des ersten Abschnitts zu entweichen, denn TPS fand einige sehr gute Möglichkeiten vor, aber Mike Ouzas war immer zur Stelle. Und selbst versteckten die sich die LIWEST Black Wings weiterhin nicht: Dan DaSilva hatte zwei Minuten vor der ersten Pause die nächsten großen Einschussmöglichkeiten, hatte aber im finnischen Schlussmann einen unbezwingbaren Gegner.
Auch das zweite Drittel startete schnell und mit sehr guten Möglichkeiten der Gastgeber. In Unterzahl traf Brett Palin nur die Stange, während Mike Ouzas in die Zauberkiste griff und einige herausragende Saves zeigte. Fabio Hofer und Niklas Mayrhauser hatten die nächsten sehr guten Chancen, aber die Linzer hatten weiterhin kein Glück. Stattdessen war jetzt auch noch Pech im Spiel, nämlich als die Finnen in der 32. Minute zu einem Unterzahl-Break kamen und dieses erfolgreich zur Führung abschlossen. Die Linzer taten sich nun schwer, denn jetzt hatten die Finnen das Tempo unter Kontrolle. Doch so schnell gaben die Stahlstädter nämlich nicht auf – und schlugen früh im Schlussdrittel zu. Nach nur 34 Sekunden war es Andrew Kozek, der eine Traumkombination mit Brett McLean zum 1:1 abschloss. Das brachte gehöriges Selbstvertrauen ins Spiel der Daum-Schützlinge, die sich immer näher an die Führung heranpirschten. In Minute 51 war es dann so weit: Nach einem mit viel Übersicht gespielten Pass von Jason Ulmer verwertete Brett McLean in Center-Position zum 2:1 für die Hausherren. Darüber konnte man sich aber nur wenige Sekunden freuen, denn die Finnen antworteten nur 7 Sekunden später mit dem 2:2. Die letzten Minuten brachten auf beiden Seiten Chancen, aber keine Tore. In der Overtime hatte Turku das bessere Ende.