99ers müssen sich in Linz geschlagen geben

Die Graz 99ers kassieren im heutigen Auswärtsspiel bei den Black Wings Linz eine 2:4 Niederlage. Dornbirn feiert mit dem 2:1 in Bozen den ersten Auswärtssieg in dieser Saison.

Die Gäste aus Graz starteten in Linz mutig und mit viel Schwung in das Spiel. Daniel Woger hatte nach knapp zwei Minuten die erste Großchance im Spiel. Er kam vor dem Tor von Florian Janny an die Scheibe und wurde im letzten Moment noch entscheidend von einem Linzer Verteidiger am Schuss gehindert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kamen die Black Wings immer besser ins Spiel. Nach fünf Spielminuten wurden die Hausherren erstmals gefährlich. Dan DaSilva knallte den Puck innerhalb kürzester Zeit zweimal an das Aluminium. Fünf Minuten vor Drittelende schnürten die Linzer den Gegner komplett ein und kamen zu zahlreichen Chancen. DaSilva, Dorion und Co. scheiterten jedoch allesamt an Sebastian Dahm, der seine Mannschaft mit starken vor dem ersten Gegentreffer bewahrte.
Die Hausherren konnten den Schwung aus dem ersten Spielabschnitt mitnehmen und kamen wieder zu vielen Tormöglichkeiten. Sie scheiterten aber nicht nur an Dahm, sondern auch an der eigenen Chancenverwertung. Die Gäste im Gegensatz dazu agierten kaltschnäuziger und nutzten bereits ihre erste nennenswerte Chance im zweiten Drittel. Kyle Beach fuhr im Breakaway alleine auf Florian Janny zu und ließ diesem mit einem schönen Haken keine Chance. In der 36. Spielminute wurden die Offensiv-Bemühungen der Black Wings erstmals belohnt. Marc-Andre Dorion bediente Stefan Gaffal im Slot und der bezwang Dahm aus kurzer Distanz
Nach nur 56 Sekunden im letzten Drittel gingen die Hausherren erstmals in Führung. DaSilva nutzte eine seiner zahlreichen Chancen und stellte nach Zuspiel von Rob Hisey mit einem Handgelenkschuss ins kurze Eck auf 2:1. Nach dem Führungstreffer übernahmen die Linzer wieder die Kontrolle. In der 48. Spielminute konnten die Black Wings ihre Führung auf 3:1 ausbauen. Rick Schofield ließ einen Grazer Verteidiger mit einem schönen Haken aussteigen und vollendete sehenswert ins lange Kreuzeck. Nur eine Minute später konnten die 99ers mit Glück verkürzen. Kurtis McLean schoss Oliver Setzinger bei einem Konter an und von dessen Bein sprang der Puck ins Tor. Fünf Minuten vor Ende mussten die Hausherren eine heikle Phase überstehen. Nach Strafen gegen Moderer und D’Aversa spielten die Grazer in doppelter Überzahl. Die Linzer überstanden diese Situation mit viel Einsatz und gewannen das Spiel nach einem Empty-Net-Treffer von Rob Hisey 34 Sekunden vor Spielende mit 4:2.

Das Startdrittel war von vielen Szenenwechseln geprägt, keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend durchsetzen. In den ersten Spielminuten gab es gleich zweimal dicke Luft vor dem Bozner Gehäuse, Goalie Melichercik musste Schwerstarbeit verrichten. Dann übernahmen die Foxes das Spielgeschehen und erspielten sich mehrere Tormöglichkeiten: Seymour, Yogan und auch Bernard verfehlten ihr Ziel aber. Vier Minuten vor Drittelende schickten die Schiedsrichter Jesse Root auf die Strafbank und es dauerte nur wenige Sekunden, bis Arniel von der blauen Linie abzog und Melichercik überraschte. Die Foxes waren von dem Tor der Gäste leicht geschockt und konnten sich zweimal bei ihrem Torhüter bedanken, welcher das zweite Tor der Vorarlberger verhinderte.
Der HCB Südtirol Alperia begann das Mitteldrittel in Überzahl, dieses brachte aber nichts ein. Die ersten zehn Minuten tat sich auf der Eisfläche relativ wenig, die Foxes konnten auch ein weiteres Powerplay nicht nutzen. Gegen Mitte des Drittels erhöhten die Bozner urplötzlich das Tempo, drückten vehement auf den Ausgleich und die Chancen häuften sich. Ein knallharter Schuss von Gellert verfehlte das Ziel, Kearney bediente Bernard vor dem Tor welcher Volley übernahm, Reid tauchte alleine vor dem Goalie der Bulldogs auf und auch Palmieri brachte die Scheibe nicht im Gehäuse von Hardy unter. Vier Minuten vor Drittelende hatten die Bozner eine weitere Überzahlsituation, Palmieri verlor die Scheibe leichtsinnig im Angriffsdrittel und Niki Petrik hatte somit freie Bahn und ließ Melichercik keine Chance.
Die Foxes gingen im letzten Spielabschnitt ein hohes Tempo und schnürten die Gäste ein ums andere Mal in ihrem Drittel ein. Nick Palmieri bügelte dabei seinen Fehler wieder aus, indem er ein Zuspiel von Oleksuk über den Dornbirner Tormann lupfte. Bei den Bozner keimte wieder Hoffnung auf, viele gute Möglichkeiten brachten aber nicht den verdienten Erfolg. Die Foxes versuchten es in den letzten zwei Minuten mit sechs Feldspielern mit der Brechstange, doch DEC-Goalie Hardy hielt den Auswärtssieg fest.