Das DEB U20 Team muss sich zum Auftakt der U20 Weltmeisterschaft in Kanada der USA mit 1:5 geschlagen geben.

Die letzten beiden Testspiele der deutschen U20 gingen beide verloren – gegen die Slowakei (3:5) sowie gegen Lettland (1:3), während der heutige Gegner, die amerikanischen Junioren, die auch noch der amtierende Titelverteidiger sind, die Slowakei mit 8:0 abfertigten, aber gegen Finnland mit 2:5 den Kürzeren zogen. Über 20°C boten ein ungewöhnliches Bild für diese Veranstaltung, die im Januar wegen Corona abgebrochen worden war.
Headcoach Tobias Abstreiter musste auf musste auf Verteidiger Luca Münzenberger (University of Vermont) verzichten, der nicht 100-ig fit war und geschont werden sollte. Nikita Quapp von den Eisbären Berlin (DEL) stand zwischen den Pfosten und hatte direkt einiges an Arbeit zu verrichten. Nach den ersten 10 Minuten war das Schussverhältnis 12:0 für die Nordamerikaner, aber Quapp ließ nichts anbrennen. Die Deutschen hatten in dieser Zeit zwei Offensivaktionen, aber noch keinen Torschuss. In der 14. Minute war es dann aber so weit – mit dem 15. Schuss ging der Favorit in Führung. Die Deutschen konnten den Puck nicht aus der Gefahrenzone bringen und Luke Hughes (13:39) schoss die Scheibe an dem die Sicht versperrten deutschen Torhüter vorbei in die Maschen – 1:0 USA. Dann 3:43 vor Ende der ersten 20 Minuten eine 5-minütige Strafzeit gegen den Deutschen Verteidiger Bennet Roßmy (Eisbären Berlin) wegen eines Checks gegen den Kopf (16:17). Es dauerte nicht lange und die US-Boys nutzten die numerische Überlegenheit durch Logan Cooley mit einem Tip-In – 2:0 (18:01). Schussverhältnis 25:4. Yannick Proske hatte in der 20. Minute nach einem Missverständnis beim Wechsel der Amerikaner die große Chance zum Anschluss, setzte den Puck aber knapp neben den Pfosten. So ging es aber mit 0:2 zum Pausentee und es waren noch weitere 77 Sekunden in Unterzahl zu überstehen.

Mit dem Ablaufen dieser Strafzeit fiel der dritte Gegentreffer, als die schwarze Hartgummischeibe durch Landon Slaggert (21:21) irgendwie den Weg ins Netz fand. Nur 36 Sekunden später stand es 4:0, als Rod Savage den Puck im Nachstochern am vielbeschäftigten Quapp, der das Spielgerät nicht unter Kontrolle gebracht hatte, vorbeibrachte (21:57). Das deutsche Team hatte keine Chance und in der 32. Minute fiel das vermeintliche fünfte Gegentor – doch nach Ansicht des Videobeweises wurde die erste Entscheidung, kein Tor, revidiert und auf Tor entschieden – 5:0 (31:30). Nun gab es eine >Coaches Challange< von Abstreiter, der einen ‚Hohen Stock‘ der Amerikaner gesehen hatte, wieder eine Video-Pause mit dem Resultat: doch kein Tor! Das 5:0 ließ aber trotzdem nicht lange auf sich warten – genau 60 Sekunden vor der zweiten Drittelpause stürmte Riley Duran von rechts auf das deutsche Tor zu, zog ab und Quapp hatte das Nachsehen. Die Scheibe schlug links unten ein – der Treffer schien nicht unhaltbar (39:00). Schussverhältnis 34:6 nach zwei Dritteln!

Außer gelegentlichen Kontern bestimmten die Nordamerikaner auch zu Beginn des letzten Abschnitts das Geschehen ohne sich groß zu verausgaben. Nach zehn Minuten war das Schussverhältnis 11:0 und die US-Spieler gaben den Deutschen kaum Luft zum Atmen. Deutschland kam zum ersten Powerplay in dieser Partie und Joshua Samanski von den Straubing Tigers hatte seinen großen Auftritt – er schnappte sich die Scheibe im eigenen Drittel, tanzte durch die gegnerischen Reihen und ließ dem amerikanischen Goalie mit einem Rückhandschuss durch die ‚Hosenträger‘ keine Chance – 5:1 (53:12). Schüsse 51:11! Yannick Proske und Luke Hughes wurden zu den Spielern des Spiels gewählt.

Stimme zum Spiel:
Nikolaus Heigl: „Die US Amerikaner waren einfach die besseren Spieler aber wir haben versucht einfaches Eishockey zu spielen und ich glaube im Schlussdrittel hat man gesehen das dies relativ gut funktioniert hat und so haben wir das Drittel auch gewonnen.
Morgen gegen Österreich wie speziell ist das Spiel: „Ich freue mich natürlich auf dieses Spiel da wir ja auch eine Runde weiter kommen wollen. Ich kenne ja viele Spieler der Österreicher, da wird alles rein geworfen.“

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