Ex-Cap-Crack Josh Soares im Exklusiv-Interview

Josh Soares #55
CHL 2017/18 – Stavanger Oilers
Josh Soares #55
(c) Michal Eger/Puckfans

Im Rahmen des CHL-Spieles zwischen Kometa Brno und den Stavanga Oilers gab uns Ex-Capitals-Crack Josh Soares ein Exklusiv-Interview über den Verein, die Capitals, Olympia und sich selbst.

Ulf Andersson sagte einst: „Er ist Zwei-Wege-Angreifer, der Geschwindigkeit mit offensiven Fähigkeiten vereint. Er kann beenden was er beginnt – mit und ohne Puck“. Josh Soares – spielte in der AHL und in Europa in den starken Ligen wie SHL, DEL, EBEL und seit drei Jahren erfolgreich in Norwegen, bei den Stavanger Oilers. Puckfans bat den ehemaligen Capitals Stürmer nach dem Spiel zum Interview um einiges zu erfahren:

Puckfans: Hallo Josh, danke dass Du Dir Zeit nimmst. Kommen wir zum heutigen Spiel – zweimal geführt und am Ende doch noch verloren. Besonders im zweiten Drittel war plötzlich ein Schnitt. Warum und wo siehst Du die Ursache?

Josh Soares: „Ich denke wir haben wirklich stark begonnen, haben auch schnell geführt. Insgesamt gesehen, nahmen wir zu viele Strafen und schwächten uns dadurch selbst. Kometa ist eine Mannschaft die das natürlich sofort ausnutzt. Besonders im Schlussdrittel, die pushten und pushten, machten Tempo und wir waren nicht in der Lage dagegen zu halten. Da haben wir zwangsläufig auch die Tore kassiert. Leider ist es in zwei Spielen nur ein Punkt geworden. Außerdem haben wir einige junge Spieler in die Mannschaft integriert, die noch lernen müssen mit derartigen Situationen umzugehen. Dazu kommt, dass wir in der CHL wirklich gegen starke Teams spielen und das ist etwas anderes als in Norwegen.“

PF: Ihr habt jetzt noch zwei Spiele gegen KalPa. Siehst Du da nocheine Chance auf den Aufstieg, rechnerisch ist es ja noch möglich?

JS: „Es wird sehr schwer werden, Kalpa ist ein gutes Team. Wir spielen zuerst auswärts. Sollte uns da etwas gelingen haben wir noch das Heimspiel. Wir werden natürlich bin zum Schluss alles geben. Sollte es nicht klappen, haben wir sicher viel Erfahrung gesammelt, man spielt nicht jeden Tag gegen solche starke europäische Teams, als in Norwegen. Es wird von Jahr zu Jahr besser so wir schauen in eine gute Zukunft.“

PF: Du spielt jetzt das dritte Jahr in Norwegen, davor bei den Capitals. Siehst Du einen Unterschied zwischen der Liga in Norwegen und der EBEL?

JS: „Ja, da ist ein Unterschied. In der EBEL sind viel mehr Spieler aus Nordamerika engagiert – meist so 7-10 an der Zahl. Hier spielen wir mehr den schwedischen Stil – es ist mein viertes Jahr hier und das Niveau wird immer besser. Auch die Anzahl der Mannschaften – In der EBEL sind es 14 – hier sind es zehn Teams, wobei von sieben bis acht alle auf dem selben Niveau spielen. Es ist interessant, da jeder jeden schlagen kann und es bleibt meist spannend. Erst in den Play-Offs zeigt sich wer seine Qualitäten ausspielen kann. Ich hoffe wir können auch nächste Saison wieder ganz oben stehen.“

PF: Informierst Du Dich oder schaust Du hin und wieder was es beid en Capitals Neues gibt?

JS: „Ich hatte eine Gute Zeit da, vor allem mit Fraser, Patrick Peter und Fischer – oh natürlich auch mit Raffi (Anm. Rotter), ich habe sie in letzter Zeit nicht sehr oft gesprochen. Ich sah, das Team hatte eine großartige Saison mit herausragenden Spielern. Ich spiele jetzt drei Jahre hier und wir sehen uns jedes Jahr im Sommer zu den Exhibition-Games, und da gibt es schon das eine oder andere „Hallo“ und Gespräch.“

PF: Wie sieht Deine Zukunft aus – spielst Du solange es geht oder macht es Dir noch so viel Spaß, so dass Aufhören kein Thema ist“

JS: „Ich weiß noch nicht, ich spiele gerne, habe noch immer meinen Spaß dabei. Ich möchte spielen solange ich kann, natürlich wird es nicht einfacher, immer weiter trainieren und von Verletzungen verschont bleiben. Es gibt immer wieder neue Herausforderungen.“

PF: Eine abschließende Frage – Thema Olympische Spiele. Ist eine große Geschichte, die NHL macht keine Pause. Was ist Deine persönliche Meinung dazu?

JS: „Meine persönliche Meinung dazu ist „Bull-Shit“. Ich denke das ist eine rein wirtschaftliche Entscheidung. Es ich nicht fair gegenüber den Spielern aus der NHL, das es die größte Sportveranstaltung der Welt ist. Selbst die Spieler welche in Europa engagiert sind, insbesonders in der KHL, da gibt es ja den Break, sind da bevorzugt. Ich denke, Olympische Spiele sind eine riesige Sache für jeden Sportler und es sollten die Besten der Besten daran teilnehmen, wie. z.B. Connor McDavid, Austin Matthews, diese hätten es sich auf jeden Fall verdient.  Aber da gehts es rein nur ums Geld und das ist nicht in Ordnung. Selbst in Russland ist das unvorstellbar die KHL nicht zu unterbrechen. Ich meine da wird nur Business betrieben und das ist nicht in Ordnung. Aber man wird sehen, das letzte Wort ist ja noch nicht gesprochen.“

PF: Josh, vielen Dank für Deine Zeit und weiter viel Erfolg.