IIHF Div IB: Litauen feiert nach 4:1 über Estland den Aufstieg.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Estonia
#Team Lithuania Champion

Litauen feiert nach einem 4:1 über Estland den Aufstieg, Japan fertigt die Ukraine 7:1 ab und erobert Bronze.

Im Spiel um den Aufstieg in die Div IA treffen der beste Angriff (Litauen/22 Tore) und die beste Verteidigung (Estland/3 Gegentreffer) aufeinander. Eine mit 10.000 nahezu ausverkaufte „Zalgiris“-Arena in Kaunas sorgte für beste Stimmung, es sind auch zahlreiche Fans aus Estland mit Bussen zu diesem Spiel angereist.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Estonia
#25 Rolandas Aliukonis, #8 Robert Rooba, #24 Aleksandr Petrov.
(c) Franz Berger/Puckfans

Der Gastgeber begann auch wie aus der Pistole geschossen und verzeichnete durch Kasparaitis die erste gute Chance. Kurz darauf war es Verenis  der eine gute Gelegenheit vorfand, doch Koitmaa konnte abwehren. Mit dem ersten Schuss ging Estland in Führung – Rooba aus spitzem Winkel und ein überraschterArmalis ließ den Puck ins kurze Eck passieren (5.). Die Litauische Mannschaft legte einen Zahn zu und erhöhte den Druck und das Tempo. Zubrus gewinnt im Angriffsdrittel der Esten das Bully, zurück auf Aliauskas, der zog sofort ab und Koitmaa war geschlagen – 1:1 (8.). Es folgte ein richtiger Schlagabtausch und Armalis musste gegen Makrov sein ganzes Können aufbieten um einen Verlusttreffer zu vermeiden. Zeitweise spielte die estniche Mannschaft ein richtiges Catennaccio, erinnerte ein bisschen and die Bozener Spielweise aus der Finalserie, die ebenfalls einen finnischen Coach haben. Koitmaa stand unter Dauerbeschuss, die besten Chancen fanden Bosas bzw. Cizas vor. Wenige Minuten vor der pause die Führung für den Gastgeber – Bogdziul spielt zu dem auf der blauen Linie wartenden Jasinevicius der sofort abzog und mit einem Bogenschuss Koitmaa – war dabei etwas die Sicht verstellt – bezwang – 2:1 (16.). Sekunden vor der Pause hatte Rooba den Ausgleich auf den Schläger, doch Armalis mit einem Superreflex verhinderte diesen Gegentreffer.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Estonia
#8 Dainius Zubrus, #29 Mantas Armalis, #8 Robert Rooba, #5 Jaunius Jasinevicius, #24 Aleksandr Petrov
(c) Franz Berger/Puckfans

Natürlich wollten die Hausherren an die Spielweise des ersten Drittels nahtlos anschließen. Es ging auch wieder rauf und runter und beide Goalies standen im Mittelpunkt – Armalis konnte sich gegen Petrov bzw. Arrak auszeichnen, Koitmaa verheinderte Treffer von Gintaustas bzw. Rybakov. Bei einem abgefälschten Schuss von Cetvertak hatte Koitmaa Glück, der Puck fiel von der Latte in die Fanghand. Der Druck der litauischen Mannschaft wurde jetzt immer höher –  nach einer schön herausgespielten Aktion legt Kumeliauskas ab auf Verenis, der Koitmaa keine Chance ließ – 3:1 (36.). Eine durchaus verdiente Führung. Zwei Minuten vor der Pause hatte Estland die Möglichkeit eines Power-Plays, doch Armalis war stets aus dem Posten, zudem ließ die litauische Defensive nicht viel zu.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Estomia
#19 Emilijus Krakauskas, #28Lauri Lahesalu, #1 Villem-Henrik Koitmaa
(c) Franz Berger/Puckfans

Es ging also in ein spannendes Schlussdrittel – jetzt musste Estland kommen, um eine mögliche Wende herbeizuführen. Vorang fand eine sehr gute Möglichkeit vor, scheitert aber an Armalis, der von diesem attakiert wurde. Verenis spielte den Rächer, es gab darauf eine kleine Rangelei und der Litauer musste in die Kühlbox.  In diesem Power-Play setzt Rooba zu einem Sololauf an, bei Armalis war jedoch Endstation. Der litauische Schlussmann stand jetzt im Mittelpunkt, rette er gleich zweimal vor Arrak, Makrov und Petrov. Litauen lieferte jetzt eine richtige Abwehrschlacht, verteidigte diesen Vorsprung mit Haut und Haaren. Dadurch wurden sie zu Fehlern gezwungen und mussten in das eine oder andere Unterzahlspiel. Es ergaben sich auch Konterchancen und auch die Litauer kamen zu der einen oder anderen Chance wie etwa von Rybakov. Estland gab sich nicht geschlagen, Rooba war sehr aktiv, doch auch für ihn war gegen Armalis nichts zu holen. Knapp drei (!!) Minuten vor dem Ende ging Koitmaa für einen sechsten Feldspieler vom Eis, und Aliukonis verpasste nur knapp das leere Tor. Wenig später machte es Verenis besser – er schiebt den Puck – den er von Kumeliauskas ezugespeilt hatte – seelenruhig zum 4:1 ins leere Tor (58.). Nach der Schlusssriene brachen alle Dämme und Spieler und Betreuer lagen sich in den Armen. Der Aufstieg war mehr asl verdient, war man bei diesem Turnier die beste Mannschaft.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Estonia
#1 Villem-Henrik Koitmaa, #17 Tadas Kumeliasukas, #Daniel Bogdziul, #12 Povilas Verenis, #16 Paulius Gintautas.
(c) Franz Berger/Puckfans

In der abschließenden Pressekonferenz gab Dainius Zubrus, ebenso wie Darius Kasparaitis,  seinen endgültigen Abschid von aktiven Eishockey bekannt. „Diese Weltmeisterschaft im eigenen Land, und für mein Land spielen zu dürfen, war der Höhepunkt in meiner langen Karriere.“ bedankte sich Zubrus. Beide „Heroes“werden weiterhin dem Eishockeysport in Litauen zur Verfügung stehen und sich insbesonders der Nachwuchsarbeit widmen.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Estonia
#HC Bernd Haake (LTU), #8 Dainius Zubrus
(c) Franz Berger/Puckfans

Team Lithuania vs. Team Estonia 4:1 (2:1, 1:0, 1:0)

 

In Spiel zwei am heutigen Tag ging es um die „Bronze“-Medaille zwischen den Teams von Japan und der Ukraine, wobei den Japanern bereits ein Punkt reicht, die Ukraine hingegen muss gewinnen. japan ging sehr früh in Führung – Dyachenko konnte einen Schuss von Ito nur kurz wegschlagen und Nakayashiki staubt ab zum 1:0 (3.). Es entwickelte sich ein schnelles, aktives Spiel indem Japan die besseren Chancen hatte. In einem Powerplay trifft mit einem scharfen Schuss  von Hashimoto  unter die Querlatte das 2:0 (8.). Die Ukraine wurde jetzt noch aktiver, scheiterten jedoch mit ihren Chancen an Goalie Fukufuji. Zu Beginn des Mitteldrittels gelingt Mikhnov der Anschlusstreffer zum 1:2 (23.), mussten allerdings wenig später in ein Unterzahlspiel. Japan nutz dieses prompt und Hashimoto erzielt mit seinem zweiten Treffer das 3:1 (28.). Die Japaner blieben das aktivere Team und nach einem schönen Zuspiel von Nakajima auf Echugo erzielt dieser das 4:1 (36.). Sekunden vor der Pause hatte die Ukraine Pech, ein Schuss von Ramazanov ging nur an die Stange. Die ersten Minuten des Schlussdrittel gehörten den Japanern, die mit einem Doppelschlag alles klar machten – Ito zum 5:1 (44.) und zwei Minuten später trifft Sato zum 6:1 (46.). Coach Savitsky nahm ein Time-Out und machte Dyachenko Platz für Gaiduchenko. Was an der Fortsetzung des Spieles nichts änderte – Takagi setzt den Schlußpunkt und erzielt nach einer schönen Einzelaktion den Endstand von 7:1 (51.).

Team Ukraine vs. Team Japan 1:7 (0:2, 1:2, 0:3)