Das ÖEHV Team unterliegt bei den U20 World Championship der Division 1A in Füssen Lettland mit 1:4, den Ehrentreffer erzielte Fabian Hochegger.

In ihrem jeweils zweiten Spiel des U20 Turniers traten sowohl Österreich als auch Lettland ganz anders auf als beim jeweiligen Auftaktmatch. Es waren zwar objektiv nicht viele Strafzeiten, doch die special Teams entschieden das Spiel 4:1 zugunsten Lettlands.

Besonders die Letten standen nach der unerwarteten Auftaktpleite gegen Frankreich mächtig unter Zugzwang, und Österreich wollte das gute Spiel gegen Deutschland hier und heute fortsetzen und diesmal möglichst mehr Punkte einfahren. Doch daraus wurde nichts. Lettland riss das Spiel vom ersten Bully an sich und bestimmte das Spielgeschehen. Druckvoller, passsicherer und schneller beschäftigten sie unser Team im Verteidigungsdrittel. Das Team um Kapitän Julian Pusnik  kam einzig durch Weitschüsse ins Angriffsdrittel mit der Gefahr, ein Icing zu produzieren. Und das Nachlaufen der Scheibe klappte dann auch seltener, sodass man sich gezwungen sah, in den Ecken sich das Spielgerät zu erarbeiten. Doch auch hier gingen die Balten ein ums andere Mal siegreich hervor. Nach 5:10 Schüssen wurden die Seiten torlos gewechselt.

Früh im zweiten Durchgang nutzten die Letten eine Strafzeit gegen David Maier zum Führungstreffer, Torhüter Paul Mocher war bei diesem Bauerntrick machtlos. Auch Lettland kassierte Strafen, in der Endabrechnung waren es sogar mehr als für das ÖEHV Team, doch auch die Unterzahlformationen der Letten waren effektiver, sodass Österreich kaum einmal in die Aufstellung oder gar in aussichtsreiche Positionen kam. Erneut in Überzahl nutzte Berzins einen Bandenrückpraller zum zweiten Treffer (28.), hier waren gerade einmal 16 Sekunden der Strafe abgelaufen! Auf der anderen Seite blieb es dabei – schön gedacht vorgetragene Angriffe verpufften erfolglos, oder es war einfach wieder einmal eine fremde Kelle im Passweg. Und noch einmal schlug das lettische Powerplay in diesem Drittel zu, diesmal mit einem Strahl von der Blauen (36.).

Nach abgelaufener Strafzeit konnte Vizbelis seinen eigenen Rebound in den Maschen unterbringen und beendete damit den Arbeitstag Mochers. Zwischen die Stangen kam Florian Vorauer, und er musste gleich einmal eingreifen. Beim Stand von aktuell 4:0 schalteten die Letten ein klein wenig zurück, und Österreich wurde stärker, zumindest klappte jetzt sinnvoller und zielgerichteter Spielaufbau. Es dauerte jedoch bis zur 56. Spielminute und brauchte eine doppelte Überzahl, dass auch Team Austria jubeln durfte (Fabian Hochegger). So hatte man zumindest dem Gegner den Shutout kaputt gemacht, aber dafür gibt es ja keinen Preis und vor allem keine Punkte.

Lukas Schreier wurde als bester Spieler ausgezeichnet, auf der anderen Seite war es der Goalie. Morgen steht der wohl schwierigste Gegner auf dem Programm, abends kreuzt man die Kellen mit dem Vorjahres-Absteiger aus der Top Division, Weißrussland.

Trainer Marco Pewal:„Wir haben sehr viele Zweikämpfe verloren und nicht das umgesetzt, was wir besprochen haben. Ein großer Unterschied war sicher das Powerplay, das bei solchen Turnieren entscheidend ist. Gegen Weißrussland müssen wir unser Spiel einfach besser aufziehen und besonders in Unterzahl aufpassen. Die letzten 20 Minuten gegen Lettland waren positiv, so müssen wir auch in der nächsten Partie auftreten.“
Die Erholungsphase vor dem nächsten WM-Spiel ist relativ kurz, geht es doch Mittwochabend gleich gegen Weißrussland weiter .

Lettland – Österreich 4:1 (0:0,3:0,1:1)
Tore: Polcs (23./PP), Berzins (28./PP), Brants (36./PP), Vizbelis (45.) bzw. Hochegger (56./PP)
Strafminuten: 14 bzw. 8

Text:Michaela Ross