
Jyske Bank Boxen, Herning, © Puckfans.at / Andreas Robanser
Dänemark stemmte sich gegen zu Beginn lustlos wirkende Kanadier und siegte am Ende in einem spannenden 3.Drittel des Viertelfinalspiels verdient mit 2:1.
Am Anfang dieser Begegnung war die Frage wie hoch Kanada das Spiel gegen die eher glücklich in das Viertelfinale gerutschte dänische Team gewinnen würde. Die Kanadier gaben auch den Ton an doch den ganz großen Druck ließen sie vermissen. So war Sidney Crosby nur jeden dritten vierten Shift seiner Linie mit auf dem Eis. Trotzdem musste Frederik Dichow einige male zaubern.
Dänemark hatte einige Nagelstiche doch wirklich gefährlich war der Gastgeber nicht.

Jyske Bank Boxen, Herning, © Puckfans.at / Andreas Robanser
Im zweiten Abschnitt wachte Team Canada weiter nicht auf doch die Dänene fanden dank der lustlos wirkenden Spielweise der Kanadier immer besser in das Spiel und der Mut wurde ebenfalls immer größer. So war es zu Beginn Rönberg mit einer guten Chance. In der 37.Minute dann ein schlimmer Fehlpass von Sidney Crosby und plötzlich war Jordan Binnington durch Poulsen geschlagen. Die Kanadier kamen aber mit einem blauen Auge davon, leitete doch der Däne der den Fehlpass abfangen konnte den Puck mit der Hand weiter. Kanada wurde von diesem Warnschuss aber wieder nicht Wach und so knallte eine Minute später ein Schuss an die Latte des kanadischen Tors. Kanada spielte weiter ihr Spiel doch langsam merkte die Mannschaft von Head Coach Dean Evason das es mit dieser Einstellung wohl sehr knapp werden könnte. Nun zog man das Tempo an und schnürte die Dänen in ihrem Verteidigungsdrittel ein, doch diese retteten sich in die zweite Pause.

Jyske Bank Boxen, Herning, © Puckfans.at / Andreas Robanser
Dort kam Dänemark mit noch mehr Mut zurück und Christian Wejse prüfte gleich einmal Jordan Binnington. In der 46.Minute dann aber doch die Führung der Kanadier. Crosby bediente Travis Sandheim und dieser traf ins lange Eck. Wer nun glaubte das Kanada das Spiel ruhig nach Hause spielen würde wurde erneut überrascht. Die Dänen die sich bereits in die Kanadier verbissen hatten kämpften weiter und in der 58.Minute gelang Nikolaj Ehlers mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie der viel umjubelte Ausgleich. Dies war aber noch nicht genug, so ließen die Kanadier Nick Olesen alleine vor dem Tor stehend und dieser bestrafte das kanadische Team 49 Sekunden vor dem Ende mit den Führungstreffer. Die Kanadier gelang in der Folge kein Torschuss mehr und so steht Dänemark mit einem sensationellen Kampf und dank viel Herz gegen eine über lange Strecke lustlos wirkendes Team Canada und steht damit im Semifinale wo man nun in Stockholm erneut auf die Schweiz trifft.
Mehr Fotos zum Viertelfinale CAN – DEN 1:2
Stimmen Team Canada:
Head Coach Dean Evason: „Wir hatten zwar gute Chancen, aber nicht die, die wir uns erhofft hatten. Wir sind nicht vor das Tor gekommen und haben nicht das umgesetzt, was wir das ganze Turnier über für den Erfolg getan haben. Das hat sich gerächt, und natürlich ist das eine herbe Niederlage. Wir hätten in allen Bereichen besser sein müssen, aber leider haben wir es nicht geschafft. Es ist schwer zu verdauen, und es ist sehr frustrierend und enttäuschend, so weit gekommen zu sein und dann nicht zu punkten.“
Travis Sanheim: „Es war schade, dass wir für das Viertelfinale die Stadt wechseln mussten, aber wir wissen, dass wir eine bessere Mannschaft sind als dieses Ergebnis. Wir konnten nicht genügend Offensivarbeit leisten, und Dänemark hat die Situation ziemlich gut gesichert. Sie haben viele Schüsse geblockt und konnten in der Schlussphase noch Tore erzielen. Wir müssen ihnen Anerkennung zollen, sie haben das ganze Spiel über hart gespielt, und die Zuschauer haben sie definitiv unterstützt. Es ist einfach eine bedauerliche und enttäuschende Niederlage.“
Sidney Crosby: „Die Dänen kamen durch den Ausgleichstreffer in Schwung, und es war ein abgefälschter Pass deram Ende in unserem Tor landete. Sie haben im dritten Drittel sehr stark nachgelegt, und wir waren nach der Führung in einer guten Position, aber die Situation hat sich schnell gedreht. Die Enttäuschung ist groß. Wir haben uns im Laufe des Turniers verbessert, und obwohl wir heute Abend nicht unsere beste Leistung gezeigt haben, haben wir es geschafft, in Führung zu gehen. Es ist enttäuschend, weil wir eine so starke Truppe hatten, aber leider haben wir es nicht geschafft.“