Die Graz 99ers beenden ihre kleine Negativserie mit einen 4:3 OT Sieg beim HC Orli Znojmo. Ebenfalls erfolgreich war der HC Innsbruck bei EBEL Champion Salzburg und Bozen gewinnt in Villach mit 5:2.
Nach drei Siegen gegen die 99ers gingen die Tschechen sehr selbstbewusst ans Werk. Durch den Druck der Hausherren kassierten die Steirer eine frühe Strafe und David Bartos nützte die Überzahl mit seinem zehnten Saisontor. Beide Mannschaften hatten im Verlauf des ersten Abschnitts gute Chancen, Tore wollten aber keine mehr gelingen.
Das Mitteldrittel war dann um einiges abwechslungsreicher. In einer ausgeglichenen Begegnung vergab Marek Györi eine tolle Chance, im Gegenzug schlug es im Kasten der Hausherren ein: Daniel Natter traf von der blauen Linie zum Ausgleich und nur 43 Sekunden später drehte Kyle Beach die Partie. Znojmo hatte eine Antwort parat, als Colton Yellow Horn per Schlagschuss auf 2:2 stellte. Für die Hausherren kam es vor der zweiten Pause noch besser, als Peter Pucher sein 200. Tor in Znojmo bejubelte.
Das Spiel flachte im dritten Drittel ab und es dauerte lange, bis der Puck erneut im Netz zappelte. In den Schlusssekunden erzwang Evan Brophey eine Overtime, in der die Grazer den längeren Atem hatten: Matt Siddall sorgte nach 55 Sekunden für die Entscheidung.
Der druckvolle Beginn der Salzburger brachte schon nach 88 Sekunden die Führung, als Rauchenwald Chiodo am kurzen Eck überlistete. Im ersten Powerplay der Bullen entwischte Sedivy zu einem Break (7.), das aber Starkbaum abwehren konnte. Doch der zweite Angriff der Haie brachte schon den Ausgleich, als Clark einen Schuss von Lamoureux abfälschte. Als zuerst Rauchenwald und nur vier Sekunden später Trattnig wegen Hakens bzw. Beinstellens auf die Strafbank mussten, erwiesen sich die Innsbrucker als maximal effizient: Führung durch Lammers ins lange Eck, 3:1 durch Spurgeon aus einem Gestocher vor Starkbaum – in 1:24 Minuten schafften die Gäste eine komfortable Führung. Den vermeintlichen Anschlusstreffer von Kutlak von der blauen Linie versagten die Heads nach Videostudium die Anerkennung: Die Scheibe ging Sekundenbruchteile nach der Sirene über die Linie – Glück für die Haie.
Der Sturmlauf der Salzburger im zweiten Drittel war völlig unproduktiv: Die Haie verstanden es geschickt, vor Chiodo „dichtzumachen“ und entlasteten damit den Goalie. Die Bullen konnten etliche Riesenchancen nicht nützen, weil sie das Tor auch aus kürzester Distanz nicht trafen oder einen Innsbrucker anschossen. Starkbaum verhinderte gegen den allein vor ihm abdrückenden Bishop (nach Pass von Lammers) einen größeren Rückstand (38.), wenige Sekunden vor dem Drittelende verfehlte Clark aus kürzester Distanz das Tor.
Noch einseitiger wurde die Partie im letzten Drittel, unglaublich die Chancen der Gastgeber, doch großartig der Kampfgeist der Gäste. Pech: Nach dem im Mitteldrittel ausgeschiedenen Latusa (Grippe) wird den Bullen auch Olson einige Wochen fehlen, der mit einer Sprunggelenksverletzung auf der Bahre vom Eis und weiter ins UKH geführt wurde. Drei Minuten vor dem Ende besorgte Sedivy aus einem Konter das 1:4 – durch die Beine von Starkbaum. Bishop sorgte für den Endstand mit einem Empty-Netter.
Die Gäste aus Bozen machten von Anfang an Druck und ließen den Villachern nicht den geringsten Raum um ihr Spiel zu entfalten. In der siebenten Minute verlor Kevin Wehrs den Puck im eigenen Drittel an Dennis Kearney. Dieser musste nur mehr zu Markus Gander passen, der den Puck dann im Villacher Gehäuse unterbrachte. Eine Minute später erhöhte wieder Gander die Führung der Foxes. Jan Urbas erzielte für die Adler in der zwölften Minute, nach Auflage von Jeremie Blain, den Anschlusstreffer. Doch der HCB ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und so endete das erste Drittel mit einem weiteren Tor der Bozener durch Marco Insam.
Im Mitteldrittel ergab sich genau dasselbe Bild. Die Südtiroler dominierten das Spielgeschehen und die Hausherren wurden, wenn überhaupt, nur im Powerplay gefährlich. In der 25. Minute gelang Nicholas Palmieri, nach Assist von Ryan Glenn im Powerplay, das 4:1. Ebenfalls in einem Überzahlspiel erfolgte der zweite Treffer von Jan Urbas nach Vorarbeit von Corey Locke in der 33. Minute. Von da an nahmen die Bozener den Fuß etwas vom Gas und spielten die restliche Zeit cool herunter.
Im Schlussdrittel warfen die Villacher noch einmal alles in die Waagschale, doch auch das reichte nicht aus. Olivier Latendresse und Urbas trafen nur Metall. Ansonsten kamen weder die Adler noch die Foxes zu nennenswerten Chancen. In der 60. Minute kam es wie es kommen musste und Glenn versenkte die Scheibe zum Entstand von 5:2 ins leere Tor.