Sazburg gewinnt aber scheidet aus

Im Champions Hockey League Achtelfinal Rückspiel gewann EC Red Bull Salzburg das Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt, für den Aufstieg reichte es aber nicht.

Das DEL Team startete mit zuletzt sieben Siegen in Folge in der DEL in dieses Spiel. Mit einem 6:2 Vorsprung aus dem Hinspiel hatte der ERC einen guten Polster.
Ein frühes Gegentor, das aber keins war (nach Videobeweis) und viele Schüsse aufs Tor von David Kickert; die Red Bulls waren zu Beginn mit Defensive beschäftigt. Aber sie lösten sich bald aus der Umklammerung und gingen prompt in Führung. Brandon Coe verwertete sein Solo von der blauen Linie gegen Ingolstadts Torhüter Nico Pertuch und fixierte seinen ersten Treffer für die Red Bulls (6.). Salzburg blieb giftig und stellte die Gästeabwehr vor Probleme. Die Angriffswellen rollten weiter, bei etlichen guten Abschlüssen rettete der Gäste-Goalie in höchster Not. Ingolstadt kam dennoch in Abständen gefährlich in die Offensivzone und konnte ausgleichen (16.); beim Tor von Austen Keating löste sich bei David Kickert eine Kufe, was ihn in der Aktion behinderte. Die Red Bulls holten die Führung schnell zurück, Nash Nienhuis traf nur 13 Sekunden später von der blauen Linie mit einem Flachschuss und stellte auf die 2:1-Führung nach ersten schnellen 20 Minuten.

Den Angang im zweiten Durchgang übernahmen wieder die Deutschen. Und wieder gingen die Red Bulls nach dieser Phase in die Offensive und kreierten Möglichkeiten. Es ging aber bei hohem Tempo ausgeglichen weiter. Die Red Bulls hatten ihre beste Phase zum Ende des Drittels, Peter Schneider (35.) aus dem Slot und Thomas Raffl (35.) kamen nicht durch. Dann aber bei angezeigter Strafe traf Travis St. Denis nach genialem Querpass von Brandon Coe zur 3:1-Führung. Das war auch der Pausenstand nach 40 Minuten; aber nur, weil David Kickert zweimal bei Top-Chancen von Daniel Schmölz (33.) und Johannes Krauss (Solo, 38.) rettete. Nach einem unglaublich intensiven Drittel hatten die Red Bulls einen 2-Tore-Vorsprung.

Benjamin Nissner hatte frei im Slot den nächsten Treffer auf dem Schläger (42.), zog knapp drüber. Diesmal ging es von Beginn an in beide Richtungen, wenn gleich die Red Bulls die Offensive zunehmend forcierten. Florian Baltram verpasste am rechten Pfosten einen harten Querpass (49.). Im Gegenzug aber verkürzten dann die Gäste nach Treffer durch Philipp Krauß auf 2:3 (50.), nachdem David Kickert kurz davor noch den allein heranstürmenden Austen Keating bremste. Es blieb spannend: In der 52. Minute machte der Goalie einem sechsten Feldspieler Platz und im Powerplay erhöhte Mario Huber die Führung auf 4:2 (54.). Auch danach im weiterlaufenden Powerplay waren noch Möglichkeiten, aber der Empty Net-Treffer von Daniel Schmölz (56.) machte dann alle Hoffnungen auf eine mögliche Overtime  zunichte. Am Ende freuten sich die Red Bulls dennoch über den 4:3-Erfolg, mit dem sie die sieben Spiele-Siegesserie der Oberbayern beendeten.

Für den ERC Ingolstadt stellt dieser Sieg den größten Erfolg der Klubgeschichte da. Nun trifft der ERC Ingolstadt im Viertelfnale auf den vierfachen CHL-Sieger Frölunda HC aus Göteborg.

Stimmen zum Spiel:
Salzburg Head Coach Manny Viveiros: „Wir haben richtig gut gespielt. Wir hatten so viele qualitativ gute Chancen, selbst noch im Schlussdrittel, um vielleicht die Overtime zu erreichen. Letztlich sind wir in zwei Spielen ausgeschieden, weil wir uns im ersten Spiel mit zu vielen Strafen ins Hintertreffen gebracht haben. Aber ich bin stolz auf unsere Mannschaft, wir gehen in die richtige Richtung.

ERC Ingolstadt:
Daniel Schmölz: „Es war ein wildes Spiel und nicht unsere beste Leistung, aber wir hatten auch einige Umstellungen vorgenommen. Wir sind sehr glücklich, ins Viertelfinale eingezogen zu sein und greifen in der nächsten Runde wieder an.“
Goalie Nico Pertuch: „Frölunda ist einer der besten Clubs Europas und es werden extrem hochklassige Spiele. In Schweden wird ein deutlich anderes Eishockey gespielt, aber wir freuen uns sehr darauf.“

Die Achtelfinal Schlussresultate:
EC Red Bull Salzburg – ERC Ingolstadt 6:9
SC Bern – Brynäs IF 5:6
HC Kometa Brno – Luleå Hockey 6:9
Ilves Tampere – Fischtown Pinguins Bremerhaven 8:4
KalPa Kuopio – ZSC Lions Zürich 8:6
Frölunda HC – Brûleurs de Loups de Grenoble 4:3
Lukko Rauma – Storhamar 8:4
HC Sparta Prag – EV Zug 3:8