Österreich steht nach 31 Jahren wieder im Viertelfinale

Nach einem überragenden Spiel und einem überzeugenden 6-1 über ein schwach spielendes Lettland steht Österreich im Viertelfinale.
Story und zahlreiche Stimmen zum Sieg.

Highnoon in der Avici-Arena zu Stockholm zwischen Österreich und Lettland um den Aufstieg ins Viertelfinale. Lettland reicht ein Unentschieden – Österreich muss nach 60 Minuten gewinnen.

Die Österreicher ließen von Beginn an keinen Zweifel, die wollten ins Viertelfinale. Die ersten Chancen hatten Raffl bzw. Leber und auch Rohrer scheiterten vorerst an Gudlevskis. Die Letten nur bedingt gefährlich – Abols’s Schuss war für Kickert kein Problem. In einem Power-Play – Zwerger musste auf die Bank – hatten Balcers und Daugavins (2x) die Chance – aber immer wieder Kickert. Mit Ablauf der Strafe kam der Puck zu Zwerger, dieser nutzt diese Chance und trifft zum 1-0 (18.).

Nach der Pause versuchten die Letten den Ausgleich aber Daugavins und Lavins konnten Kickert nicht bezwingen.  Dann hatte Österreich sein erstes Power-Play und nach einem Zuspiel von Kaspar erzielt Baumgartner das 2-0 (24.).  Dieses Tor saß wie ein Stachel bei den Letten und Österreich nutzt diese Unsicherheit beinhart aus und Rohrer trifft zum 3-0 (26.).  Lettland wehrte sich kurz und Tralmaks gelingt – nach Pass von Locmelis – der Anschlusstreffer zum 1-3 (29.). Nach diesem Tor drückte Lettland doch Locmelis, Balcers und Tralmaks vergaben ihre Chancen. Österreich kam dann noch zu einer 3:1 Überzahlspiel doch Huber vergibt an Gudlevskis.

Nach der Pause kam Lettland zu einem Power-Play, doch Kickert konnte Treffer von Bukarts und Tralmaks verhindern. Nach einem Konter von Rohrer und Kaspar konnte vorerst Gudlevskis ein Tor verhindern. Nach einem Fehler von Jaks spielt dieser den Puck im eigenen Drittel zu Schneider, diese rbedient Rallf und es stand 4-1 (45.). Kurz darauf war es Lebler, doch er scheitert an Gudlevskis. Lettland war nur noch vereinzelt im Vormarsch, Dzierkals vergibt eine Möglichkeit. Etwa zur Hälfte des Drittels bedient Schneider Zwerger und dieser trifft zum 5-1 (53.). Fünf Minuten vor dem Elde versichte Lettland Coach Vitolinsh nochmals alles und nahm den Goalie vom Eis. Doch Österreich nutzt diese Gelegenheit und Rohrer trifft mit einem Short-Handed Empty-Net Tor zum 6-1 (58.). Mit dieser überzeugenden Vorstellung zieht Österreich erstmals nach 31 Jahren wieder ins Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft ein.

Österreich vs. Lettland 6-1 (1-0, 2-1, 3-0)

Oliver Achermann: Unglaublich, ich weiß nicht wie viele Jahre wir das nicht geschafft haben. Jetzt haben wir es dank einer unglaublichen Teamleistung. Wir haben gewusst das es ein riesiger Kampf werden wird. Die Letten sind sehr körperbetont aus der Kabine gekommen. Im ersten Drittel war es ein richtiger Kampf. Vorne haben wir dann die Chancen genutzt und hinten sind wir sehr kompakt gewesen und das Box Play war super. Der Goalie hat super gehalten und so hat alles zusammengepasst.

Vinzenz Rohrer: Ich bin Mega glücklich. Es ist nicht selbstverständlich für das österreichische Eishockey wo wir jetzt sind. Jetzt sind wir im Viertelfinale und jetzt kann alles passieren.
Zu den beiden Toren – Ich versuch immer Energie in das Spiel zu bringen, einmal gelingt es besser einmal schlechter, ich glaube heute war es auf der besseren Seite.

Dominik Zwerger: Es ist der speziellste Moment in meiner Karriere. Wie Österreich das letzte Mal im Viertelfinale war, war ich nicht einmal noch auf der Welt. Das ich das mit den Jungs miterleben durfte mit den Jungs ist natürlich Gänsehautstimmung.
Zum Tor nach der Strafe – Mein Mitspieler blockt den Schuss das ich auf ein Break Away gehen kann und ich so das Goal machen kann.

Clemens Unterweger: Wir haben genau das umgesetzt was wir und vorgenommen haben . Jeder Spieler hat sich dem Team untergeordnet. Am Ende des Tages kann man echt Stolz sein da dabei zu sein. Das ist für Österreich nicht selbstverständlich. Wir haben sie Chance ergriffen, alle haben wohl ihre beste Leistung an diesem Turnier abgerufen. Wir haben es weg verteidigt und es ist ein Traum nun hier zu stehen. Lettland hatte in den letzten Jahren immer tolle Leistungen bei Weltmeisterschaften gezeigt, wir waren im Vorfeld der klare Außenseiter. Das es am Ende 6:1 ausgeht ist ungalublich aber wir haben es und denke ich mit dieser WM verdient.

Benjamin Baumgartner: Es war weder ein starkes Spiel unserer Mannschaft über 60 Minuten alle ziehen am selben Strang, wir spielen einfach aber sehr effektiv. Wir geben den Gegner wenig Zeit und Raum und Defensiv spielen wir sehr solide. Das war das ganze Turnier bereits so, heute gingen mehrere Chancen rein so das wir die Schlussminuten genießen konnten. Das Resultat war höher als das Spiel, wir haben es vielleicht einfach aussehen lassen. Am Schluss a´haben sie aufmachen müssen und wir im Konter die Tore geschossen. Es war aber kein einfaches Spiel. Zu seinem Tor – Es ist großartig wenn man etwas beitragen kann. Es ist immer gut überhaupt jetzt wo ich so Probleme mit dem Auge und damit mit dem Spielen habe. Es ist mir ein Stein vom Herzen gefallen als ich getroffen habe. Wir spielen im Viertelfinale gleich weiter und wir können so einen jeden Gegner schlagen.

Lucas Thaler: Ich glaube wir haben unser Spiel gespielt wie wir wollten und sind dafür belohnt worden. Wir haben eine super Chemie ind der Mannschaft und wir geben einfach nie auf. Das hat man heute gesehen und so haben wir verdient gewonnen. Wir haben uns ein schweres Spiel erwartet aber ich glaube die Scheibe ist heute auch für uns gesprungen. Jetzt sind wir im Viertelfinale, das ist unglaublich.