Der kanadische Center Eric O’Dell, der sich die letzten knapp sechs Jahre in der KHL etabliert hat, nimmt nach 2018 mit dem Team Canada zum zweiten Mal an olympischen Spielen teil. Reicht es dieses Mal für mehr als „nur“ Bronze?

Eric O’Dell wuchs in Ottawa auf, durchlief sämtliche Stufen und Teams in seiner Heimat. 2008 gewann er mit dem Team Canada die Goldmedaille an der U18 Weltmeisterschaft in Kazan. Im Finale besiegten die Kanadier Russland gleich mit einem heftigen 8:0.

Ab der Saison 2011/12 stand O’Dell hauptsächlich in der AHL auf dem Eis, für die NHL reichte es bei den Winnipeg Jets für 41 Spiele, drei Tore und fünf Assists. Der große Durchbruch auf der größten Eishockeybühne der Welt blieb dem mittlerweile 31-jährigen verwehrt. In seiner drittletzten Spielzeit in der American Hockey League war O’Dell dank neun Playoff-Toren bester Torschütze in den Playoffs.

2016/17 startete für O’Dell das KHL-Abenteuer beim HK Sochi. Bereits in seiner ersten Saison verbuchte er 24 Punkte aus 50 Spielen. Im zweiten Jahr im Bolschoi-Eispalast lief er mit dem „A“ auf der Brust auf und schaffte es mit dem HK Sochi bis in den Playoff Viertelfinal. An den Olympischen Spielen im selben Jahr verbuchte O’Dell zwei Punkte in sechs Spielen, Kanada gewann an diesem Turnier die Bronzemedaille. Es waren für den Kanadier die ersten olympischen Winterspiele in Pyeongchang.

Nach seinem dreijährigen Aufenthalt in Sochi wechselte O’Dell gleich dreimal den Verein. Von Sochi ging es für ein Jahr zu Metallurg Magnitogorsk, wo O’Dell unter seinen Erwartungen blieb. 2020/21 bestritt er neun Spiele im kalten Novosibirsk, bis ihn schliesslich Dynamo Moskau unter Vertrag nahm. 32 Punkte aus 47 Spielen lassen sich sehen und unterstreicht wie wertvoll O’Dell für den Zweitplatzierten der West-Conference ist.

Vier Jahre nach Pyeongchang erhielt er nun erneut ein Aufgebot von Hockey Canada und spielt in Peking im Auftaktspiel gegen Deutschland am nächsten Donnerstag eine zentrale Rolle.