World Juniors: Finnland steht wieder ganz oben

IIHF World Juniors Final Game USA – FIN
Team Finland
Rogers Arena, Vancouver
©Puckfans.at/Andreas Robanser
Am Wochenende ging mit den beiden Finalspielen die World Juniors 2019 zu ende. Finnland holte dabei Gold, die Schweiz starker Vierter und Dänemark muss in die Division 1A, ein kleiner Rückblick.

Von den beiden Finalisten liegt die USA in allen Statistiken vor dem neuen Weltmeister. So gingen die US Amerikaner mit dem besten Powerplay aller Teams in das Finale, dort ließen die die Finnen den US Amerikaner auch gleich fünf Mal die Möglichkeit in Überzahl zu agieren. Die US Amerikaner fanden in diesen 10 Minuten aber keinen weg vorbei an Ukko-Pekka Luukkonen. Dabei verfügte die USA gleich über vier Spieler die in der Scorerwertung unter den Top 15 zu finden sind Einer davon ist Ryan Poehling.

IIHF World Juniors Final Game USA – FIN
Ryan Poehling #11, Alexander Chmelevski #8
Rogers Arena, Vancouver
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Für Poehling waren es bereits seine zweiten World Juniors und mit fünf Toren und drei Assists war er auch der beste Spieler seines Teams. Damit wurde er auch zum MVP des Turniers gewählt.
Trotzdem musste er sich am Ende niedergeschlagen mit Tränen in den Augen mit Silber begnügen. „Der frustrierendste Teil ist, dass wir versuchen, alles richtig zu machen, und ich denke, wir haben es größtenteils geschafft, aber manchmal geht es einfach nicht so. Das ist Hockey. Ich weiß nicht -es ist einfach nur scheiße“, so Poehling nach dem Spiel.

Die Finnen hingegen feiern nach 2014 und 2016 ihren bereits dritten Titel. Dabei verlief die Vorrunde für die Finnen nicht sehr viel versprechend. Verlor man doch trotz vier First Round Picks, wobei mit Jokiharju, Tolvanen und Vaakanen bereits in der NHL spielten. die wichtigen Spiele gegen die Schweden und die USA und so musste man als nur Drittplatzierter in das Viertelfinale. Von dort an ging die Leistungskurve der Finnen nur noch nach oben. Zuerst sorgte man mit einem späten Sieg für das Aus des Titelverteidigers und Gastgeber Kanada und im Semifinale zerlegte man die Schweiz. Damit war Finnland genau im wichtigsten Teil der

IIHF World Juniors Final Game USA – FIN
Kaapo Kakko #24, Ryan Poehling #11. Cayden Primeau #30
Rogers Arena, Vancouver
©Puckfans.at/Andreas Robanser

Weltmeisterschaft die beste Mannschaft des Turniers und so auch nicht unverdient neuer Weltmeister. Der Goldtorschütze Kaapo Kakko ist zugleich der jüngste Spieler dieses Turniers. „Der Puck kam zu mir, es war einfach meine Zeit. Es ist ein tolles Gefühl, es gibt dafür keine Worte“sagte der 17-Jährige zu seinem Siegestreffer.
Gewinner des Turnier waren neben Bronzemedaillen Gewinner Russland aber auch das Team aus der Schweiz. Gehörten die Russen zu den Mitfavoriten zeigte die Schweiz trotz nur eines Sieges im Grunddurchgang mit tollen Leistungen auf und dies wurde im Viertelfinale dann auch gegen Schweden belohnt. Am Ende reichte es zwar nur für Platz 4, damit erreichte man erstmals seit 2010 wieder die Finalrunde und so konnte Trainer Christian Wohlwend ein positives Fazit über diese Weltmeisterschaft ziehen:

IIHF World Juniors 2019
SUI Head Coach Christian Wohlwend
Rogers Arena, Vancouver
©Puckfans.at/Andreas Robanser

„Wir haben super Matches gespielt. Es werden aus dieser Mannschaft sicher Spieler für die National League kommen. Wenn wir alles geben können, dann wir auch gegen bessere Mannschaften gewinnen – so wie gegen Schweden. Die Fans waren fantastisch.“ Damit bedankte sich der Schweizer bei den kanadischen Fans die in den meisten Spielen hinter den Eisgenossen standen.
Über das eigene Team gab es für die Fans in Vancouver kaum etwas zu jubeln, und so gelang es erstmals dem Team Canada nicht bei einem Heimturnier das Halbfinale zu erreichen.

Das bei den Kanadiern nicht alles nach Plan lief zeigte auch das nachdem Viertelfinal-Aus gegen Maxime Comtois ein richtiger Shitstorm losgetreten wurde, so das ein kanadischer Politiker sogar von frankophilen Rassismus sprach. Das Team selbst konnte eigentlich nur im Auftaktsieg gegen Dänemark überzeugen, dabei feierte man gleich einen 14:0 Sieg über den späteren Absteiger. Die Dänen stiegen auch mit Berechtigung ab, gelang ihnen doch nur in einen der beiden Relegationsspielen gegen Kasachstan drei Treffer, dies ist für den Klassenerhalt klar zu wenig.
Neben Kanada und Dänemark gehören heuer aber auch die Schweden zu den Verlierern, wohl muss man zur Entschuldigung sagen, dass es beim Drei Kronen Team“ wehrend des Turniers wegen eines magenvirus zahlreiche Ausfälle gab, am Ende erreichte man aber erstmals seit 2006 nicht das Halbfinale.