Salzburg muss sich auch in Jönköping geschlagen geben

Der EBEL Champion Salzburg verliert beim schwedischen Klub HV71 Jönköping und bleibt damit nach zwei Spielen ohne Punktegewinn.

Nach dem misslungenen Auftakt vor zwei Tagen in Dänemark wollten es die Salzburger diesmal besser machen und legten auch gleich voll los. In den ersten Minuten erarbeiteten sie sich bereits zwei, drei gute Möglichkeiten. Doch auch die Schweden nahmen das Tempo sofort an und so sahen 2600 Zuschauer in Jönköping von Beginn an eine rasante Partie. Im Laufe des ersten Abschnitts wurden die Hausherren aber zunehmend besser und hatten die gefährlicheren Torszenen. Salzburgs Torhüter Luka Gracnar musste einige Male eingreifen, vereitelte u.a. in der 13. Minute die beste Chance der Gastgeber durch Chris Abbott, der plötzlich frei vor ihm an die Scheibe kam. Nach einem schnellen und sehenswerten Auftaktdrittel stand es noch 0:0.

In dieser Tonart ging es im zweiten Abschnitt weiter, auf beiden Seiten wurde aufs Tor gedrückt. In der 26. Minute hatte Daniel Welser in Unterzahl allein vor dem Tor die mögliche Führung auf dem Schläger, fand aber in Jönköpings Goalie Erik Ersberg seinen Meister. Viel Kraft kosteten die Unterzahlspiele, derer drei die Red Bulls schon im ersten Abschnitt und zwei weitere im zweiten Abschnitt bei nur einem Powerplay überstehen mussten, da wurde es richtig brenzlig vorm Tor. In der 36. Minute war dann die Scheibe bei einem Gedränge plötzlich hinter Luka Gracnar, doch das Tor wurde nicht gegeben, weil es mit dem Schlittschuh erzielt wurde. Insgesamt hatten die Schweden das Spiel jetzt mehr und mehr an sich gerissen und etliche Top-Chancen auf dem Schläger. Ryan Duncan wurde zwar kurz vor der zweiten Pause in vollem Lauf von John Hughes vorm Tor gut bedient, doch das war eine der wenigen Möglichkeiten der Red Bulls, die das 0:0 nach 40 Minuten mit viel Glück und viel Defensivarbeit halten konnten.

Doch im Schlussdrittel war noch keine Minute gespielt, da führten die Salzburger plötzlich. John Hughes verwertete nach schöner Vorarbeit von Ryan Duncan aus vier Metern und fixierte den ersten Treffer des Spiels. Doch zwei Minuten später zogen die Schweden nach, Kristofer Berglund traf von der blauen Linie, die Scheibe wurde noch von einem Salzburger Spieler abgefälscht. Kurz danach war Luka Gracnar bei einem neuerlichen Unterzahlspiel auf dem Posten. Doch dann passierte es. In der 49. Minute spielte sich HV71 gekonnt durch die Salzburger Verteidigung und ging erstmals in Führung. Danach wurde es ruppiger, Handgemenge unterbrachen immer wieder die Partie. Daraus resultierte u.a. in der 52. Minute ein 4:3-Powerplay für HV71 und die Schweden nutzten das eiskalt aus, das Tor zum 3:1 war schon fast die Vorentscheidung. Knapp zwei Minuten war es dann leider Gewissheit, als Jönköping zum vierten Mal einnetzte. Die Schweden gewannen nach einem starken Schlussdrittel schließlich mit 4:1 und fügten den Red Bulls damit die zweite CHL-Niederlage zu.
Damit sind die Red Bulls vorerst auch Gruppenletzter und müssen in den verbleibenden zwei Heimspielen möglichst voll punkten, um eine Chance aufs Playoff zu haben. Diese lebt aber nach wie vor, sagte Stürmer Alexander Cijan: „Wir werden die Niederlage verarbeiten, analysieren und ehrlich in den Spiegel schauen. Und dann greifen wir bei den Heimspielen an, noch ist alles möglich.“