Österreich feiert Premierensieg beim Deutschland Cup

Das ÖEHV Team schlägt die Slowakei mit 3:2 in der Overtime und gewinnt damit gleich bei der ersten Teilnahme das erste Spiel. Das DEB Team schlägt Dänemark ebenfalls in der OT.

Vier der fünf Tore erzielten Donenrstag Nachmittag die Österreicher. Wie das ging? Nach dem ersten Drittel, in dem man merkte, dass beide Teams sich ein wenig finden mussten, stand es 1:1. Dominique Heinrich war zunächst in der 15. Minute der Pechvogel, der einen Querpass von Michal Beno, dem der Treffer zuerkannt wurde, unhaltbar für David Kickert zum 1:0 für die Slowakei ins eigene Tor lenkte.
Nur vier Minuten später war dafür Bernd Wolf zur Stelle, der den hochverdienten Ausgleich erzielte und das mit einem sehenswerten Kreuzeck-Treffer. Denis Godla im Tor der Slowaken konnte da nur zusehen wie der Puck an seiner linken Schulter vorbei in die Maschen flog.

Im zweiten Drittel trug sich Heinrich schließlich doch noch in die Torschützenliste ein. Nur 3:15 Minuten nach Wiederbeginn zirkelte der 32-Jährige den Puck ebenfalls in die rechte obere Ecke zur 2:1-Führung. Generell nahmen beide Teams in diesem Spielabschnitt so richtig Fahrt auf, kreierten einige Chancen. Den Österreichern gelang es dabei stets die Vorgaben von Head Coach Roger Bader umzusetzen, spielten schnelles, dynamisches Eishockey und setzten den Gegner stets unter Druck.

So war man dem 3:1 auch näher als die Slowakei dem Ausgleich. Gegen Ende des zweiten Drittels kassierte man die erste und einzige Zweiminutenstrafe im Spiel. Thimo Nickl musste auf die Strafbank, seine Teamkollegen überstanden die 120 Sekunden aber schadlos.
In der gleichen rasanten Tonart ging es auch im letzten Spielabschnitt weiter. Eine doppelte Überzahl Mitte des dritten Drittels ließen die Österreicher dabei aus. Marco Kasper hatte das 3:1 am Schläger, der Puck verfehlte aus spitzem Winkel aber das Tor. Fünf Minuten vor Spielende war Adrian Holesinsky für die Slowakei zur Stelle, ließ im Eins gegen Eins David Kickert aussteigen und stellte auf 2:2. In der Overtime sollte schließlich die Entscheidung fallen.
Österreich eroberte im Bully die Scheibe, baute den Angriff geduldig und kontrolliert auf. Nach gerade einmal 32 Sekunden war es Lukas Haudum der zum 3:2 einnetzte und Österreich jubeln ließ.

Stimmen zum Spiel:
Lukas Haudum: „Es war sehr schwer heute. Die Slowakei ist ein gutes Tempo gefahren, da hat es eine sehr gute Leistung von uns gebraucht. Ab und zu hat bei uns in der Defensivzone ein wenig die Zuteilung gefehlt, aber insgesamt war es eine gute Partie von uns auf der man aufbauen kann. Ich glaube dieser Sieg bedeutet sehr viel für uns, vor allem nach der super WM. Wir wollen zeigen, dass wir mit diesen Nationen mitspielen können. Dieser Sieg gibt Selbstvertrauen für das Turnier.“
David Kickert, Player of the Match: „Es war viel zu tun. Viele von den jungen Spielern haben sich am Anfang erst an das Tempo gewöhnen müssen. Ich glaube, wir sind noch nicht ganz dort, wo wir sein wollen. Es ist schon ein anderes Level vom Speed her und vom Verkehr vor dem Tor als in unserer Liga. Wir haben uns als internes Ziel gesetzt zwei Siege einzufahren, das ist jetzt der erste.“
Head Coach Roger Bader: „Wir konnten vieles von dem umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Im ersten Drittel hatten wir noch etwas Mühe. Es braucht immer eine Periode wenn man wieder neu zusammenkommt. Ab dem zweiten Drittel haben wir das besser hinbekommen. Diesen zweiten Spielabschnitt habe ich generell sehr sehr stark von uns empfunden. Auch wenn die Slowakei wie wir einige Spieler von der WM vorgeben musste, hat man vor allem gesehen, wie breit wir mittlerweile geworden sind. Das war sehr erfreulich zu sehen.“

Die deutsche Nationalmannschaft hat in ihrem ersten Turnierspiel heute Abend mit 3:2 nach Verlängerung gegen Dänemark gewonnen. Torschützen für die DEB-Auswahl waren Marc Michaelis (16.) sowie Daniel Schmölz (33. & 64.). Nach dem spielfreien Freitag trifft Deutschland am Samstag auf die Auswahl Österreichs. Spielbeginn ist um 17:30 Uhr. Die Partie wird live auf MAGENTA Sport und SPORT1 übertragen.
Stimmen zum Deutschland Spiel:
Bundestrainer Toni Söderholm: „Wir haben mit frischem Schwung und viel Tempo gespielt. Die Jungs haben sehr hart gekämpft. Wir haben etwas gebraucht, um ins Spiel zu finden, aber nach den Anfangsminuten des ersten und zweiten Drittels war die Partie von uns besser. Jeder Spieler, egal ob jung oder alt, hat aus meiner Sicht Verantwortung übernommen und das freut mich.“
Stürmer Daniel Schmölz: „Außer in der Anfangsphase des zweiten Drittel, als die Dänen etwas besser waren, haben wir die Partie die meiste Zeit bestimmt und am Ende auch verdient gewonnen. Jeder versucht hier sein Bestes zu geben, egal ob jung oder alt. Natürlich kann man als erfahrener Spieler etwas weitergeben. Ich denke, dass jeder durch die Bank weg einen guten Job gemacht hat und zurecht auch hier ist.“
Verteidiger Jan Luca Sennhenn: „Es hat sehr viel Spaß gemacht und ist natürlich eine große Ehre, hier mitspielen zu dürfen. Am Ende haben wir erfolgreich den Sieg geholt. Das Eishockeyspiel bei der Nationalmannschaft ist etwas anders als in der Liga. Daran muss man sich natürlich gewöhnen. Ich denke, das wird sich im Laufe des Turniers noch legen. Von Köln nach Krefeld ist es nur ein Katzensprung, umso schöner ist es, dass auch die Familie da war.“