Mittendorfer: Das ist etwas Sensationelles und das sollte man nicht versäumen

Gernot Mittendorfer ©Puckfans.at/Andreas Robanser
Gernot Mittendorfer
©Puckfans.at/Andreas Robanser
ÖEHV Präsident und Erste Bank Vorstandsmitglied Gernot Mittendorfer über die beiden bevorstehenden „KHL World Games“ Spiele in Wien.

Gernot Mittendorfer ist vom österreichischen Eishockeysport nicht weg zu denken. So ist der
54-jährige Präsident des österreichischen Eishockey Verbandes und Vorsitzender des Austrian Hockey Board.
Mittendorfer hat zwar selbst nie Eishockey aktiv gespielt, doch ist und war er seit seiner Kindheit Fan dieses Sports. „Ich war ein riesiger Fan von Kanada, habe die NHL bewundert, hab 1977, als Kanada wieder in die IIHF WM eingestiegen ist, mir jedes Match angeschaut, war aber auch ein Bewunderer des tschechoslowakischen Eishockeys.“
Bei der Spornaja kommt er ins Schwärmen: „Die russische Spornaja, die legendäre erste Linie , Vladislav Tretyak als Tormann, Viktor Tikhonov der legendäre Trainer, das sind Erinnerungen aus meiner Vergangenheit, die mir immer präsent sein werden. Ich glaub, jeder, der aus meiner Generation an Eishockey interessiert ist, kennt genau die erste russische KLM Linie ( Anm: Vladimir Krutov, Igor Larionov und Sergei Makarov) , die den Grundstein zum heutigen modernen Eishockey gelegt hat. Sehr technisch, sehr läuferisch und schnell. Das waren und sind Legenden.“
Gernot Mittendorfer ist auch überzeugt, dass Mannschaften wie CSKA Moskau und SKA St.Petersburg dem österreichischen Eishockey einen positiven Impuls bringen können.
Als der ÖEHV Präsident von der Anfrage erfuhr, KHL Spiele in Österreich auszutragen, gab man eine positive Rückmeldung: „Es wäre doch eine Freude, wenn die KHL Spiele in Österreich bestreiten würde.“
„Die KHL ist neben der NHL die stärkste Liga der Welt und ist in mehreren Ländern präsent und man kennt das russische Eishockey und die Qualität des russischen Eishockeys. Sie haben heuer den Olympia Sieg geschafft, da braucht man nicht diskutieren, dass die KHL sicher eine sehr, sehr gute Liga ist und dass gutes Eishockey in der KHL gespielt wird.
Ich glaube, es ist zum ersten Mal, dass die KHL außerhalb ihrer Liga-Grenzen spielt. Und wenn man da Österreich auswählt, ist das schon eine Auszeichnung. Aber auch eine positive Beurteilung des österreichischen Eishockeysports und des Interesses in Österreich. Und kann natürlich – wie jede Initiative – beitragen, dass das Interesse an Eishockey wieder größer wird und weiterhin wächst.“
Er weiß aber auch, dass die KHL damit auch die Idee verfolgt, ihre Liga über die normalen Grenzen hinaus mehr bekannt zu machen.
Er selbst wird nur das Spiel am 28.Oktober zwischen dem HC Slovan Bratislava und SKA St.Petersburg besuchen können. „Wir haben internationale Mannschaften hier, die zur Weltspitze gehören und das ist eine sensationelle Gelegenheit, so etwas einmal live zu sehen. Ich bin auch schon für KHL Spiele nach Bratislava gefahren, aber es ist natürlich noch etwas ganz Anderes, wenn die KHL nach Wien kommt und man einfach mit der U-Bahn in die Erste Bank Arena fährt und dort live die besten Eishockeyspieler ansehen kann. Das ist etwas Sensationelles und das sollte man nicht versäumen.“
Gernot Mittendorfer hat SKA Kapitän Pavel Datsyuk bereits vor vier Jahren bei den olympischen Spielen in Sochi spielen gesehen: „Das ist schon einer der weltbesten Eishockeyspieler und die Karriere, die er gemacht hat und die Erfolge, die er gefeiert hat, brauche ich hier nicht aufzuführen.“
CSKA Moskau gehört für den ÖEHV Präsidenten Mittendorfer zu einem der Inbegriffe im internationalen Eishockeysport: „Es ist sensationell, dass solche Mannschaften nach Wien kommen.“
Gernot Mittendorfer ist aber nicht nur als ÖEHV Präsident und Vorsitzender des Austrian Hockey Board dem Eishockey verbunden. Als Vorstandsmitglied der Erste Group gehört Mittendorfer einer Bank an, die viel für den Eishockeysport tut. So sponsert man die Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) und die Erste Liga in Ungarn. Zusätzlich tritt man als Namensgeber für die Erste Bank Arena in Wien auf. Den Grund für dieses Engagement nennt Mittendorfer auch: „Eishockey ist der beste Mannschaftssport, den es gibt. In unserer Region ist er Sportart Nummer 1 oder 2 oder 3. Es ist ein Teamsport, ein schneller Sport, ein dynamischer Sport und deshalb passt er auch zur Erste Group. Wir sind in vielen verschiedenen Ländern dem Eishockey verbunden.
Ich glaube, es ist sehr positiv für uns, dass die Erste Gruppe mit Eishockey verbunden wird. Wir machen aber nicht nur Eishockey, wir machen auch Laufen, wir unterstützen verschiedene Olympische Komitees und andere Initiativen. Wenn man den Zuschaueranteil ansieht: Eishockey ist ein Familiensport und es hat einen großen Frauenanteil, wo natürlich auch Kinder und Jugendliche dabei sind und das passt, glaub ich, auch sehr gut zu unserer Zielgruppe.“