IIHF Top Divison 2018: Canada steht nach 5:4 OT über Russland im Halbfinale

In einem mitreissenden und torreichen Spiel gewinnt Canada gegen Russland 5:4 nach OT und steht im Halbfinale.

Im ersten Viertelfinalspiel kam es zum ewig jungen Schlager Rekordweltmeister Canada gegen Olympiasieger Russland. Für viele war es auch ein mögliches Finale gewesen. Bei Russland steht diesmal Shestyorkin im Tor – bei Canada wie schon zuletzt Kuemper.

Die Canadier begannen mit dem Elan den man eigentlich von Russland erwartet hatte und Edmundson hatte die erste gute Gelegenheit. Zur darauf war es Turris, der ein perfektes Zuspiel von O’Reilly neben das Tor setzte. Das erste Power-Play hatte ebenfalls Canada und Shestyorkin konnte die Chance von Ekblad abwehren. Der Druck wurde jetzt stärker und wenige Sekunden vor Ablauf des Überzahlspieles erzielt Paraykoc – nach Zuspiel von McDavid – das 1:0 (5.). Russland antwortete mit einer Chance von Grigorenko, der Kuemper allerdings nicht bezwingen konnte. Es gab weitere viele Tormöglichkeiten, die beste hatte Horvat, er scheitert an Shestyorkin.

Nach der Pause ging es in der gleichen Tonart weiter, Canada wieder am Drücker – Nugent-Hopkins fing mit der Hand einen hohen Puck herunter, legt sich selbst auf und scheitert aber am russischen Goalie. Die Russen drängten auf den Ausgleich – Kuemper rettet vor Andronov bzw. Kaprizov. In dieser Phase kamen die Canadier zu einem weiteren Überzahlspiel. Nach einer guten Kombination von  McDavid auf Nugent-Hopkins und diesmal macht er das Tor zum 2:0 (32.). Russland hatte die richtige Antwort parat und knapp eine Minute später gelingt Mikheyev der Anschlusstreffer zum 1:2 (33.). Der Olympiasieger war jetzt eindeutig die bessere Mannschaft mit einigen guten Chancen – Kiselevich vergibt aus kurzer Distanz. Wenige Minuten vor der Pause wurde der Aufwand belohnt, Dadonov mit einem Zuspiel auf Barabanov und der macht den Ausgleich zum 2:2 (38.). Wenige Sekunden vor der Pause versuchte Vlasic Goalie Shestyorkin mit einem Bauertrick zu überlisten, doch der russische Schlussmann war aufmerksam.

Auch das Schlussdrittel stand den vorherigen um nichts nach – Power-Eishockey von beiden Mannschaften, und wenige Minuten nach Wiederbeginn ging Canada erneut in Führung – Turris verwertet ein Zuspiel von Schwartz zum 3:2 (48.). Es dauerte wieder nur knapp mehr als eine Minute und Russland anwortete mit dem Ausgleich – Soshnikov auf Andronov und es stand 3:3 (49.). Weiter ging es mit Chancen von Edmunson bzw. Grigorenko. Nach einem guten Spielzug der Canadier zieht Jost ab, Shestyorkin wehrt ab und Dubois staubt ab zum 4:3 (53.). Es ging Schlag auf Schlag – 120 Sekunden später spielt Grigorenko auf Anisimov der vom eigenen Drittel quer über die Fläche in Richtung Kuemper zufuhr. Den Abschluss macht dieser mit einem Backhandschlenzer in voller Fahrt und trifft ins kurze Kreuzeck – über die Schulter von Kuemper – zum 4:4 ins Tor (55.) – ein sehr sehenswerter Treffer. Dem nicht genug suchten beide Teams die Entscheidung vor Ende der regulären Spielzeit, doch sowohl McDavid als auch Gusev konnten den Puck nicht im Tor unterbringen und es ging in die Over-Time.

Auch in der Overtime ging es hin und her – O’Reilly für Canada bzw. Andronov und Mikheyev hatten gute Chancen die Entscheidung herbei zu führen. Russland kassierte eine Strafe und Canada nahm daraufhin ein Time-Out.  Dieses Power-Play wurde mit viel Geduld gespielt – McDavids Zuspiel auf den vor dem Tor stehenden O’Reilly, der nur noch den Schläger hinzuhalten brauchte und zum 5:4 einnetzt (65.). Damit steht Canada im Halbfinale und Olympiasieger Russland muss die Heimreise antreten.

Team Russia vs. Team Canada 4:5 OT (0:1, 2:1, 2:2, 0:1)