IIHF Div IB: Litauen besiegt die Ukraine 5:4 OT – Finalspiel gegen Estland um den Aufstieg

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Ukraine
#30 Bogdan Dyachenko, #16 Paulius Gintautas, #22 Volodymyr Romanenko, #4 Vsevolod Tolstushko.
(c) Franz Berger/Puckfans
Litauen besiegt die Ukraine 5:4 nach OT und steht im „Endspiel“ gegen Estland, das gegen Kroatien 5:1 gewinnt, Japan bezwingt Rumänen 3:2 nach OT.

Für Litauen ging es heute gegen ein starkes Ukrainisches Team, auch wenn der Tabellenplatz täuscht. Für Litauen ging es natürlich darum, als Tabellenerster in das Samstagspiel gegen Estland zu gehen, das einem „Endspiel“, um den Aufstieg gleich kommt.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Ukraine
#14 Nikita Butsenko, #17 Tadas Kumeliauskas
(c) Franz Berger/Puckfans

Es ging auch gleich richtig zur Sache und beide Teams legten richtig los. Die erste Chance hatte die Ukraine durch Zakharov, kurz darauf war es Zhovnir der an Armalis scheiterte. Der Gastgeber mit einem schnellen Gegenstoß – Zubrus auf Kaleinikovas, dieser weiter auf Bogdziul der zum 1:0 vollendet (9.). Wenig später gab es Power-Play für Litauen. Kumeliauskas scheint die Scheibe hinter dem eigenen Tor unter Kontrolle zu haben, ließ sich von Mikhnov diese abluchsen. Der passt direkt weiter auf Zakharov der mit einem Short-Hander zum 1:1 trifft (12.). Litauen war durch diesen „billigen“ Gegentreffer etwas irritiert, erst gegen Ende des Drittels wurde es wieder gefährlich, Bosas scheitert an Dyachenko aus guter Position.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Ukraine
#21 Shamil Ramazanov, #25 Rolandas Aliukonis, #Ref Miha Bulovec
(c) Franz Berger/Puckfans

Auch im Mittelabschnitt ging es so weiter wie aufgehört – kurz nach Wiederbeginn Power-Play für die Ukraine. Zhovnir auf Butsenko und der bringt die Blau-Gelben mit 2:1 in Führung (23.). Der Gastgeber, erstmals in diesem Turnier im Rückstand, wurde von den Fans richtig nach vorne gepeitscht. Litauen jetzt eindeutig am Drücker und hatte die besseren Chancen. Als Zhovnir auf der Strafbank Platz nehmen musste, nutzt Litauen dieses Überzahlspiel knallhart aus. Katulis mit einem kurzen Pass auf den vor dem Tor postierten Gintautas und der vollendet zum 2:2 (29.).  Es ging weiter in Richtung ukrainisches Tor – Rybakov konnt nur regelwidrig gestoppt werden und es gab Penalty. Dieser wurde allerdings von Dyachenko gehalten, der ebenso Chancen von Laukaitis und Krakauskas zunichte machte.

IIHF Championship Div IB 2018
Lithuania vs. Ukraine
#8 Dainius Zubrus, #26 Denys Petrukhno, #30 Bogdan Dyachenko.
(c) Franz Berger/Puckfans

Im Schlussabschnitt drüchte Litauen auf die Führung, doch Dyachenko stand sehr sicher im Tor. Chernyshenko zog von der Mittellinie ab, doch Litauens Goalie Armalis war auf dem Posten. Da nahm sich Gintautas ein Herz und setzte zum Solo an – überspielte drei Unkrainer und schon den Puck unter die Schoner von Dyachenko zum 3:2 ins Tor – ein Traumtor (46.). Litauen setzte nach und kam zu einem weiteren Power-Play. Dieses wurde prompt ausgenutzt – Alisauskas auf Cizas der sofort abzog und den Puck zum 4:2 unter die Latte knallt (49.) – keine Chance für Dyachenko. Die Ukraine gab sich noch nicht geschlagen und Nimenko trifft nur das Außennetz. Kurz darauf war es Cizas, der den Puck an Dyachenko und dem Tor vorbei schob. Es blieb ein abwechslungsreiches Spiel und die Ukraine gab noch nicht auf – Mikhnov mit Zuspiel auf Petrukhno und dieser verkürzt auf  3:4 (56.). Kurz darauf war es Lyalka, doch Armalis verhinderte einen weiteren Gegentreffer (58.). Knapp vor dem Ende nahm Ukraine Coach Savitsky ein Time-Out, Dyachenko aus dem Tor und setzte alles auf eine Karte. Diese Maßnahme trug Früchte – Nimenko erzielt nach einem Gestocher das 4:4 (60.). Es ging somit in die Over-Time. Es dauerte nur knapp mehr als eine Minute da hämmert Bosas die Scheibe von der blauen Linie unhaltbar ins Netz. Mir diesem Sieg bleibt man Tabellenerster und hat morgen ein „Endspiel“ gegen Estland.

Team Lithuania vs. Team Ukraine 5:4 OT (1:1, 1:1, 2:2, 1:0)

In der ersten Begegnung des Tages ging es für Japan noch um die theorethische Chance um den Aufstieg. Rumänien hingegen wollte endlich den ersten Erfolg einfahren. Japan ging mit einem Power-Play-Treffer von Takagi frühzeitig in Führung (3.), Rumänien gelang nur wenige Minuten später, ebenfalls in einem Power-Play, durch Fodor der Ausgleich (9.). Die Japaner steigerten sich in diesem Abschnitt und Rumäniens Goalie Polc bekam einiges zu halten. Rumänien kam mit Schwung aus der Kabine und ging nach 61 Sekunden erstmals in diesem Turnier in Führung – Reszegh trifft zum 2:1 (22.). Dieser Treffer gab Rumänien Auftrieb und sie setzten nach. In dieser Situation war allerdings beim guten Goalie Narisawa Endstation. Erste gegen Ende des Drittel konnte Japan das Spiel wieder offen gestalten und kam zu Chancen, aber keine Tore. Nach der Pause waren vorerst die Japaner im Vormarsch, Rumänen im Konter stets gefährlich – Fodor vergibt alleine vor dem Tor die Chance die Führung auszubauen (45.). Gegen Mitte des Schlussabschnittes kam Japan wieder mehr auf, doch Goalie Polc hielt für sein Team die Führung fest. Der Druck wurde stärker und die Mühe wurde belohnt – Echigo erzielt nach Zuspiel von Furuhashi das verdiente 2:2 (53.). Rumänen hielt dieses Ergebnis bis zum Ende und es ging in die Over-Time. Da hatten die Japaner das bessere Ende für sich: nach einem scharfen Schuss von Furuhashi, konnte Polc nur kurz wegschlagen und Nakajima verwertet den Abpraller zum 3:2 (63.). Damit bleiben die Japaner weiter im Rennen um den Aufstieg.

Team Japan vs. Team Romania 3:2 OT (1:1, 0:1, 1:0, 1:0)

Estland wollte mit einem Sieg über Kroatien – die bisher unter den Erwartungen geblieben sind – ins „Finale“ am Samstag gegen Litauen. Dementsprechend legten sie gleich los und gingen nach vier Minuten durch ein schönes Tor von Rooba 1:0 in Führung. Die Kroaten verdauten diesen schnellen Gegentreffer und fanden durch Zanoski die Ausgleichschance vor. Estlands Koitmaa bekam noch einiges zu tun, war immer Herr der Lage. Zwei Minuten vor der Pause hatte Kroatien ein Überzahlspiel musste aber elf Sekunden vor der Sirene das 0:2 hinnehmen – Embrich schickt Andrejev los und dieser nutzt diese Gelegenheit (20.). Die Kroaten kamen ambitioniert aus der Pause zurück und setzten die Esten unter Druck. Nach einem energischen Vorstoß erzielt Rendulic mit einem satten Schuss das 1:2 (26.). Estland in keinster weise irritiert – im Gegenteil, Embrich hatte die Gelegenheit, Goalie Tomlenovic wehrt ab, und im zweiten Versuch lupft Embrich die Scheibe ins Netz – 3:1 (29.). Es folgte ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten. Estland überstand ein 3:5-Unterzahlspiel und blieb dank Koitmaa ohne Verlusttreffer. Auch im Schlussdrittel wurde den Zusehern attraktives Eishockey geboten und es gab viele gute Szenen. Bei der Chancenauswertung waren die Esten erfolgreicher – Sibirtsev auf Arrak, dieser lässt Tomljenovic keine Chance – 4:1 (54.). Das war die entgültige Entscheidung in diesem Spiel, den Schlusspunkt setzte Embrich – mit seinem zweiten Treffer – zum 5:1 (57.). Für die Kroaten zu hoch, die sicher unter ihrem Wert geschlagen wurden.

Team Estonia vs. Team Croatia 5:1 (2:0, 1:1, 2:0)