Graz verliert zum 9.mal in Folge in Salzburg

Die Graz 99ers können in Salzburg erneut nicht gewinnen, am Nachmittag siegte der EBEL Champion mit 3.1. Bozen lässt Olimpija keine Chance und AV19 siegt in Innsbruck.

Nach zehn Minuten hatten die Gäste aus Graz das erste Mal Glück, nachdem ein Schuss von Bill Thomas nur an die Latte ging. In den nächsten zehn Minuten stand zumeist der Grazer Goalie Thomas Höneckl im Mittelpunkt. Insgesamt drei Sololäufe von Raffl, Rauchenwald (in Unterzahl) und Thomas hielt der Ex-Bulle mit Bravur. Einzig bei Daniel Welser war auch er machtlos, nachdem zuvor Robin Weihager hinter dem eigenen Tor die Scheibe verlor. Die Red Bulls hätten aber mit mehr Effizienz vorm Tor auch höher führen können. Neben den drei Solos wurde auch ein 55 Sekunden dauerndes 5-gegen-3 Powerplay leichtfertig vergeben.
Das Mitteldrittel begann mit einer kalten Dusche für die 99ers. Nach nur 41 Sekunden erhöhte Topscorer John Hughes auf 2:0. Wenig später hatte Daniel Welser die große Chance auf seinen zweiten Treffer, doch dann wendete sich das Blatt. Die Grazer wurden immer stärker und nun stand Luka Gracnar im Salzburger Tor im Mittelpunkt. Der slowenischen Teamtorhüter zeigte gegen Setzinger (zwei Mal), Zusevics, und Ex-Salzburg Publikumsliebling Beach tolle Paraden und ließ sich nicht bezwingen. Den Fans bot sich eine attraktive schnelle Partie, die leider durch teils kleinliche Pfiffe der Referees unterbrochen wurde.
Drei Minuten nach Wiederbeginn jubelten die Red Bulls über den dritten Treffer, nachdem Graz-Defender Brendon Nash den Puck mit seinem Schlittschuh über die Linie schob. Die Schiedsrichter entschieden jedoch nach langem Videostudium auf kein Tor. Wenig später blieb abermals der starke Höneckl im Duell mit Raffl der Sieger. Praktisch im Gegenzug hämmerte Kyle Beach die Scheibe unter die Latte und machte das Spiel wieder richtig spannend. Die 99ers Offensive drückte in der Folge auf den Ausgleich, verzweifelte aber an der Bullen-Defensive und an Gracnar. Setzinger, Nash und Woger vergaben die besten Chancen. Erst 45 Sekunden vor dem Ende erlöste schließlich Bill Thomas die Salzburger Fans mit dem 3:1 ins leere Tor.

Nach 20 Minuten Anlaufzeit nahm das Match in Bozen im Mitteldrittel Fahrt auf, vor allem dank einer Temposteigerung der Hausherren. Bereits kurz nach Wiederbeginn ging der HCB Südtirol Alperia in Überzahl in Führung (25.): Kearney spielte Brodie Reid vor dem Gästetor mit einem genauen Zuspiel frei, dieser übernahm volley und traf zum 1:0. Im Anschluss prüften die Gäste aus Ljubljana zweimal Smith, dieser lenkte den ersten Schuss zur Seite und fischte den zweiten mit der Fanghand souverän aus der Luft. Zur Halbzeit der Partie wirbelte Brodie Reid die Abwehr der Slowenen alleine durcheinander, Frazee verwehrte ihm aber sein zweites Tor.
Fünf Minuten vor Ende des zweiten Abschnittes legten die Foxes innerhalb einer Minute den Grundstein zum Sieg Zuerst passte Palmieri von hinter dem Gehäuse der Gäste auf Vallerand, dieser übernahm mit einer Direktabnahme und dann netzte Oleksuk nach Zuspiel von Reid zum 3:0 ein. In der letzten Minute des Drittels schlug nochmals Reid zu. Er stürmte von rechts allein auf das Tor der Gäste zu und düpierte Frazee mit einem Bombenschuss ins Kreuzeck. Im Schussabschnitt spielten eigentlich nur mehr die Foxes, den Gästen ging die Luft aus, da sie nur mit drei Linien angereist waren. Der HCB erzielte noch zwei weitere Treffer durch Kearney, welcher ein Solo über das halbe Spielfeld hinlegte und durch Nick Palmieri nach einer schönen Puckstafette zwischen Vallerand, Metropolit und Glira. Bussieres vermasselte dann zwei Minuten vor Spielende das Shutout von Smith mit einem strammen Schuss ins Kreuzeck nach feiner Einzelleistung.

Konzentriert, bissig und mit viel Spielwitz – die Haie aus Innsbruck überrannten in den Anfangsminuten die Gäste aus Ungarn und führten nach vier Minuten bereits mit 2:0: Clark und Spurgeon netzten ein. Nur eine Minute später hätte es bereits den nächsten Treffer geben können, doch eine 5:3-Überzahl fand nicht den Niederschlag auf der Anzeigetafel. Im Gegenteil. Die Ungarn verkürzten in der zwölften Minute aus dem Nichts auf 1:2. Nun war die Partie wieder offener, die besseren Chancen hatten aber weiter die Innsbrucker. Lamoureux und Clark verpassten die erneute Zwei-Tore-Führung.
Und so jubelten im zweiten Drittel erneut die Gäste. Beauregard fälschte unhaltbar ab – 2:2. Spätestens jetzt war die Partie wieder völlig offen, das Momentum sogar auf Seiten der Ungarn. Austin Smith musste auf Seiten der Tiroler nach einem harten Check benommen von Eis, die Hausherren antworteten in Form eines Doppelschlags. Zunächst verwertete John Lammers ein ideales Zuspiel von Jason DeSantis und stellte auf 3:2. Eine Minute später zauberten die schrecklichen Zwillinge wieder einmal nach allen Regeln der Kunst. Nach einer Traumkombination erhöhte Andrew Clark mit seinem zweiten Tor auf 4:2. Nun waren die Haie wieder richtig am Drücker und kombinierten herrlich. Mitten in diese Drangperiode setzten die Ungarn einen weiteren Nadelstich. Orban verkürzte im Konter mit einem satten Schuss ins Kreuzeck auf 3:4. Das Spiel blieb weiter offen.
Eine Minute nach Wiederbeginn ging es dann wieder zurück auf Anfang, die Gäste freuten sich über den schnellen Ausgleich durch Orban. Die Spannung nahm so von Minute zu Minute zu, die Haie drückten in dieser Phase auf die erneute Führung. Nick Ross hatte mit einem Lattenschuss Pech. Und dieses blieb den Haien auch weiter am Schuh, denn die Ungarn jubelten eine Minute vor Schuss über den 5:4-Siegtreffer: Drew Schiestel bejubelte in Überzahl seinen ersten Treffer für die Ungarn, die damit den dritten Sieg in Serie landeten.