Ein gutes Jahr für das ÖEHV Hockey geht vorbei

Team Austria, IIHF World Championship 2019
Peter Schneider #3, Lukas Haudum #21, Manuel Ganahl #17, Thomas Hundertpfund #27, Roger Bader , Konstantin Komarek#67
©Puckfans.at/Andreas Robanser
Trotz des Abstieg des ÖEHV Teams aus der Top Division hat das österreichische Hockey mit der Qualifikation für die World Juniors 2021 einen der wohl größten Erfolge seit Jahren zu verweisen. Ein Blick in die Zukunft.

Mit dem Abstieg des ÖEHV Teams im Mai von der Eishockey A-Gruppe scheint es als ob sich das Eishockey in Österreich wieder einmal einen starken Schritt nach hinten entwickelt hätte. Dies ist aber nicht ganz der Fall, ein genauer Blick auf Zahlen und Fakten zeigt einen positiven Trend.
Am höchsten zum hervorheben ist wohl der Aufstieg der U20 Nationalmannschaft in die Top Division. Dieser Sprung kam wohl etwas überraschend doch kann man dies im Eishockey als den größten Erfolg einer ÖEHV Mannschaft in den letzten 10 Jahren beschreiben. Ein Qualitätszeichen in Sachen Ausbildung und Einbindung von jungen Spielern in die acht österreichischen EBEL Teams ist dies aber nicht. Von den 20 Spielern versuchen sich 10 Akteure in diversen ausländischen Ligen weiter zu entwickeln. Von den 10 in der Heimat gebliebenen Spieler bekamen gerade einmal fünf Spieler zumindest zu einem EBEL Einsatz.
Ist es in europäischen Top Ligen wie Schweden, Finnland, Tschechien oder Russland immer wieder zu sehen das bereits 17-jährige Spieler ihre ersten Sporen in der Kampfmannschaft verdienen dürfen, so finden sich in den acht österreichischen EBEL Teams nur acht Spieler ab dem Jahrgang 2001.
Ein kleines positives Zeichen aus der EBEL gibt es aber auch. So scheint es als ob sich die Anzahl der Legionäre in der EBEL in die richtige Richtung bewegt. Kamen in der Saison 2018 – 2019 insgesamt 108 Legionäre (min. 1 Spiel) zum Einsatz so sind es im laufenden Spieljahr (Stand 30.12) 93. Die Zeit der „PlayOff Verstärkungen“ wird aber auch dieses Jahr neue Legionäre ins Land bringen.

Clemens Krainz #89, Graz 99ers
©Puckfans.at/Andreas Robanser

In Österreich wird zu Beginn einer Saison ein verletzter Ausländer gerne mit einem anderen kurzfristig unter Vertrag genommen Legionär ersetzt, dies wäre aber auch die Chance den Klub eigenen Nachwuchsspielern die Chance zu geben und ihnen ein klares Zeichen zu setzten: „Ihr werdet von uns gebraucht und wir setzten auf euch“. Diese kleinen Zeichen motiviert Nachwuchspieler weiter und hilft ihnen weiter an sich zu arbeiten um öfters das Vertrauen des Trainers zu erhalten und in weiterer Folge zu einem Stammspieler heranwachsen zu können.

In Österreich wachsen große Talente nicht wie Äpfel auf Bäumen, darum sollte man diesen jungen Spielern, die es gibt , nicht noch die Perspektive nehmen ihre Leidenschaft und Talent nicht nur in der zweiten oder dritten Spielklasse zeigen zu dürfen. Der Aufstieg der U20 Nationalmannschaft in Weißrussland zeigt klar, dass es diese handvoll talentierte Spieler in Österreich gibt. Darum kann man dem österreichischen Eishockey und speziell den acht österreichischen EBEL Klubs nur wünschen das es ein umdenken gibt und so am Ende dem Klub, der Liga und auch dem Nationalteam geholfen wird.