Capitals mit einer OT Niederlage und Salzburg verliert gegen Tappara

Die Vienna Capitals müssen zum Champions Hockey League Auftakt beim weißrussischen Meister in Grodno eine knappe 4:5 Overtime Niederlage hinnehmen und Salzburg kassiert im ersten CHL Heimspiel eine 1:6 Pleite gegen Tappara Tampere.

Der CHL-Auftakt in Grodno begann für die UPC Vienna Capitals mit einer kalten Dusche. Riley Holzapfel kassierte nach wenigen Sekunden eine Zwei-Minuten-Strafe. Einen Augenblick später jubelten die Weißrussen: Andrei Korshunov versenkte im Powerplay den Puck aus der Distanz zum 1:0. Die Wiener müssen erst in die Partie finden. Grodno ist anzusehen, dass es schon einige Vorbereitungsspiele mehr in den Beinen hat. Immer wieder steht Caps-Goalie Lamoureux im Mittelpunkt. Das hohe Tempo und die Überlegenheit der Weißrussen führte zu einigen Strafen gegen Wien. Kurz vor der Pause erleben die mitgereisten Capitals-Fans dann aber magische 14 Sekunden. Zuerst trifft MacGregor Sharp, nach tollem Assists von Holzapfel, überlegt im Eins-Gegen-Eins zum 1:1-Ausgleich (18. Min.). Beim nächsten Angriff hämmert Jerry Pollastrone die Scheibe aus halblinker Position mit einem Gewaltschuss ins Kreuzeck (18. Min.). Die Effizienz des EBEL-Champions in den ersten 20 Minuten ist herausragend. Von vier Versuchen landeten zwei im Tor von Grodno. Die Capitals machen im zweiten Drittel vom Start weg Druck. Das Team von Head-Coach Serge Aubin übersteht in weiterer Folge zwei weitere Unterzahlsituationen. Im dritten Penalty-Killing schlägt Grodno dann aber zu. Den ersten Versuch kann Lamoureux nach abwehren, beim zweiten von Mikhail Stefanovich ist er dann machtlos (37. Min.). Doch die Caps stecken den Gegentreffer enorm schnell weg. Nur 16 Sekunden später stellt Kyle Klubertanz, mit seinem Premierentreffer, aus der Distanz die 3:2-Führung wieder her (37. Min.). Im Finish des zweiten Drittels teilen die Referees einige Strafen aus. Wien muss sogar eine 3 zu 5-Unterzahl überstehen und rettet sich in die letzte Pause. Das Spiel im Schlussdrittel ist offen. Artyom Levsha gelingt mit einem Fernschuss der Ausgleich zum 3:3 (46. Min.). Grodno hat wieder Oberwasser und legt das 4:3 nach (50. Min.). Der Treffer ist aber äußerst umstritten. Lamoureux wird von einem weißrussischen Spieler umgerissen, sein Gehäuse ist leer und Sergei Malyavko braucht nur noch den Puck über die Torlinie zu schieben. Doch Wien kämpft sich wieder zurück. Im Powerplay stellt Ryan McKiernan, mit einem Hammer von der blauen Linie, auf 4:4 (53. Min., PP). In der ersten Overtime – seit dieser Saison im 3-gegen-3-Modus ausgetragen, haben die Vienna Capitals im Break-Away die Chance auf den Siegestreffer. Im Gegenzug macht es Grodno besser. Alexander Zhidkikh fixiert in der 62. Minute den 5:4-Heimsieg (62. Min.). Das Team von Head-Coach Serge Aubin nimmt damit aus Weißrussland einen Punkt mit.

Finnischer Meister erteilt Red Bulls Lehrstunde
Der EC Red Bull Salzburg startete vor eigenem Publikum ambitioniert in die erste Runde der Champions Hockey League und ging gegen Tappara Tampere (FIN) bereits nach fünf Minuten durch Ryan Duncan in Führung. Nach tollem Pass von Brant Harris verlud er den gegnerischen Keeper zum 1:0. Ausgerechnet der Torschütze war es, der drei Minuten später im Spielaufbau ausrutschte und dem Gegner damit den Ausgleich in Unterzahl auflegte (Tor Peltola). Wieder nur drei Minuten später ging der finnischer Meister erstmals durch Jasu in Führung und diese baute Karjalainen im Powerplay kurz vor der Pause auf 3:1 aus. Dazwischen hatte Salzburg zwar die eine oder andere Chance, scheiterte aber an der eigenen Abschlussschwäche. Im Mittelabschnitt wurde der Klassenunterschied deutlicher, die Red Bulls waren zumeist einen Schritt zu langsam und in der Defensive überfordert. Die Gäste erhöhten durch schöne Kombinationen auf 5:1. Erst gegen Ende des Drittels kamen die Hausherren durch Matt Generous und Kapitän Matthias Trattnig zu zwei guten Möglichkeiten. Auch im dritten Drittel war das Spiel fest in Händen von Tappara, die kaum nennenswerten Chancen mehr zuließen und die Zeit gekonnt herunterspielten. Den Schlusspunkt setzte Mikko Lehtonen mit dem 6:1. Bezeichnend für das Spiel, der Defender fuhr unbedrängt ins Angriffsdrittel hatte viel Zeit und schoss trocken ins Kreuzeck ein. Nach dieser Heimniederlage sind die Red Bulls am Sonntag beim zweiten Heimspiel gegen den slowakischen Vertreter Banská Bystrica schon unter Druck.