Sensationeller Erfolg der Moser Medical Graz 99ers gegen den aktuellen Champions Hockey League Sieger aus Göteborg.
Die Vorzeichen für die Premiere der Steirer waren ja nicht die Besten. Zuerst ging gestern bei der Anreise nach Schweden ein Teil des Equipments unterwegs verloren, dann gab es vor Mitternacht einen Feueralarm im Teamhotel und heute war der Start ins Spiel kapital in die Hose gegangen.
62 Sekunden waren gespielt, da hieß es bereits 2:0 für Frölunda. Das war es dann aber mit Geschenken der 99ers. Nach diesen beiden Gegentreffern waren die Murstädter im Spiel, und wie sie im Spiel waren. Zur ersten Pausensirene stand es 2:2. Dwight King machte den Premierentreffer beim ersten CHL antreten und Sebastian Collberg schob die Scheibe aus spitzem Winkel in die Maschen.
Hjalmarsson brachte Frölunda zwar wieder in Führung, doch die Grazer zogen durch Garbowsky und einem Doppelpack von Grafenthin mit 5:3 in Front. Plötzlich stand der Champion mit dem Rücken zur Wand, doch die Schweden konnten durch Friberg und Carlsson noch ausgleichen. Zu diesem Zeitpunkt stand bei den 99ers bereits Thomas Höneckl im Kasten, da Nihlstorp wegen eines scheinbar nicht zu lösenden Problems mit seinem Fanghandschuh nicht weiterspielen konnte.
Damit ging es in die Overtime und diese musste der Debütant aufgrund eines Fouls von Setzinger fast vier Minuten mit einem Mann weniger bestreiten. Das Penaltykilling war aber sehr stark und so ging es in den Shootout. Die ersten zehn Versuche gingen allesamt nicht ins Tor bzw. wurden gehalten. Collberg verwertete dann für die Grazer. Der hochgehandelte NHL Draft Pick für 2020, Lucas Raymond behielt die Nerven und verwandelte ebenso. Hilding für die Grazer und Peterson für Frölunda taten es ihnen gleich. Den entscheidenden Treffer machte dann ausgerechnet einer von den Grazer Wikingern – Robin Weihager. Der letzte Schwede vergab und somit war die Sensation perfekt.
Graz gewinnt im ersten Antreten in der Champions Hockey League im ersten Spiel gegen den aktuellen Sieger der CHL und auch aktuellen Schwedischen Meister mit 6:5. Damit kann man nun mit stolz geschwellter Brust nach Cardiff weiterreisen.